Das Kloster Scheyern ist bei der Landesausstellung „Die frühen Wittelsbacher“ im Jahr 2020 zwar mit dabei. Allerdings nicht als Mitveranstalter, sondern als Teil des Begleitprogramms
Die primären Ausstellungsorte werden somit Aichach und Friedberg sein. Damit werde die ursprüngliche Idee, Scheyern mit einer größeren Ausstellung einzubinden, nicht mehr weiterverfolgt, wie heute aus dem Pfaffenhofener Landratsamt mitgeteilt wurde. Die ursprünglich geplante Dimension hätte das Klosterleben zu stark eingeschränkt und war beim Konvent auf Bedenken gestoßen, wurde dazu erklärt. Nach den Worten von Vize-Landrats Anton Westner (CSU) war es ein Anliegen des Landkreises, „das Klosterleben und die Aktivitäten während der Landesausstellung in Einklang zu bringen“.
Nun wurde folgender Konsens gefunden: Das Kloster Scheyern ist bei der Landesausstellung „Die frühen Wittelsbacher“ im Jahr 2020 zwar mit dabei. Jedoch nicht, wie zunächst im Raum stand, als Mitveranstalter, sondern als Teil des Begleitprogramms. In den beiden im 13. Jahrhundert gegründeten Städten Aichach und Friedberg will das Haus der Bayerischen Geschichte vor allem darstellen, wie die Wittelsbacher bei der Gründung ihrer Städte vorgegangen sind. Scheyern, wo das frühere Bayerische Herrscherhaus in den Grafen von Schyren ihre Wurzeln hatte, wird nach Angaben des Landratsamts voraussichtlich mit Besichtigungsmöglichkeiten – zum Beispiel der Kapitelkirche – und einem „Premium-Veranstaltungsprogramm“ mitwirken.
Auf diesen Konsens einigten sich nach Angaben des Landratsamts kürzlich Vertreter des Hauses der Bayerischen Geschichte, der Aichach-Friedberger Landrat Klaus Metzger, der Pfaffenhofener Vize-Landrats Anton Westner und Pater Lukas vom Kloster Scheyern. „Im Begleitprogramm ist unser Kloster letztlich freier in den Öffnungszeiten sowie bei der Zugänglichkeit und in der Ausgestaltung der zu bespielenden Räume“, erklärte Pater Lukas als Vertreter des Klosters. Organisatorische und inhaltliche Details zur Einbindung von Scheyern in die Landesausstellung „werden im Laufe der weiteren Planung erarbeitet“, hieß es heute aus dem Landratsamt.
Nach den Worten von Vize-Landrat Westner war es ein Anliegen des Landkreises, „das Klosterleben und die Aktivitäten während der Landesausstellung in Einklang zu bringen“. Die „freundschaftliche Kooperation“ sei eine sehr gute Lösung, betont er. Ihm sei es wichtig gewesen, „dass im Ergebnis sowohl die Interessen des Hauses der Bayerischen Geschichte als auch der Klostergemeinschaft berücksichtigt werden können“.
Das Kloster werde in eigener Initiative sowie in enger Zusammenarbeit mit dem Haus der Bayerischen Geschichte, dem Haus Wittelsbach, dem Landkreis und der Gemeinde Scheyern „bestimmt einen ansehnlichen und angemessenen Beitrag zu dem geschichtsträchtigen Thema leisten“, erklärte Westner. „Die neue Konstellation ist auch nach Ansicht des Hauses der Bayerischen Geschichte hervorragend geeignet, um im Jahr 2020 eine erfolgreiche Landesausstellung zu den Wittelsbachern auf die Beine zu stellen“, erklärte das Landratsamt in einer aktuellen Pressemitteilung.