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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Vom eigenen Pkw überrollt – tot

(ty) Nachdem ein 56-Jähriger heute Morgen nicht von Arbeiten aus seinem Weinberg bei Dettelbach (Kreis Kitzingen) nach Hause zurückkehrte, suchte ein Bekannter auf Bitten der Ehefrau nach dem Mann. Er fand ihn regungslos unter seinem Pkw liegend auf einem Weinbergsweg. Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Am frühen gestrigen Abend verließ der Würzburger sein zu Hause, um in seinem Weinberg zu arbeiten. In den frühen Morgenstunden vermisste die Ehefrau ihren Mann und verständigte einen Bekannten. Dieser suchte und fand den 56-Jährigen ohne Lebenszeichen unter dem Pkw liegend vor. Die verständigten Rettungskräfte der örtlichen Feuerwehren sowie des Rettungsdienstes konnten dem 56-Jährigen nicht mehr helfen. Der Notarzt stellte vor Ort den Tod des Mannes fest. Der Leichnam wurde geborgen, ein Sachverständiger hinzugezogen.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand kann davon ausgegangen werden, dass der Würzburger seinen Pkw auf einem unbefestigten Weg im Weinberg abgestellt hatte und dass der Pkw dann aus bislang ungeklärter Ursache ins Rollen kam. Hierbei wurde der Mann offenbar vom Fahrzeug erfasst und mit tödlichem Ausgang überrollt. Die genaue Klärung des Unfallhergangs ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Bislang ergaben sich keine Hinweise auf Fremdverschulden.

 

Asylbewerber verletzt Polizisten schwer

(ty) Gestern Nachmittag vollzogen Beamte der örtlichen Polizeiinspektion in einer Asylbewerber-Unterkunft in Schwabach eine Zuweisungsentscheidung der Regierung von Mittelfranken. Dabei leistete der betroffene Asylbewerber (25) erheblichen Widerstand und verletzte einen Beamten schwer.

Auf Bitten des Schwabacher Sozialamts, das den Bescheid vollstrecken sollte, fuhr eine Polizeistreife gegen 14.15 Uhr zu der Unterkunft. Auch eine Mitarbeiterin des Sozialamts war vor Ort. Bereits Ende Mai war dem betroffenen Bewohner, einem 25-jährigen Iraner, mit rechtskräftigem Bescheid eröffnet worden, dass er mit seinem Wohnsitz der Stadt Ansbach zugewiesen worden ist. Dem kam er aber bisher nicht nach.

Als der Iraner geöffnet hatte, entwickelte sich sofort eine verbale Auseinandersetzung zwischen ihm, der Sozialamtsmitarbeiterin und der Polizei. Völlig unvermittelt zog er plötzlich unter einem Tisch ein Messer hervor und warf es auf die Polizeibeamten. Das Messer verfehlte jedoch sein Ziel. Als der Beschuldigte die Beamten dann angriff, zerschlug er die Scheibe einer Balkontür, griff sich eine Glasscherbe und soll versucht haben, auf einen Beamten einzustechen. Dieser Angriff konnte jedoch abgewehrt werden. Allerdings verletzte sich der Beamte derart schwer an der Hand, dass er unverzüglich in ein Krankenhaus gebracht und operiert werden musste. Nach ärztlicher Auskunft wird der Polizist mehrere Monate dienstunfähig sein. Seine Kollegin erlitt leichte Blessuren. 

Der Asylbewerber konnte letztlich überwältigt und gefesselt werden. Er erlitt leichte Verletzungen – nach bisher vorliegenden Erkenntnissen durch herumliegende Glassplitter. Ein Alkoholtest bei dem Mann verlief negativ. Die Mitarbeiterin des Sozialamtes blieb unverletzt. Bei der zunächst verwendeten Tatwaffe handelt es sich um ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von etwa 20 Zentimetern; es wurde sichergestellt. Die weitere Sachbearbeitung des Falls wegen des Verdachts des versuchten Totschlags übernahm die Kripo. Der Beschuldigte einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage überstellt.

Rauschgift ohne Ende und viele Waffen sichergestellt

(ty) Fahndern der Kriminalpolizei Miesbach gelang mit Unterstützung ihrer Münchner Kollegen und den operativen Ergänzungsdiensten Rosenheim ein massiver Schlag gegen die Rauschgift-Szene in Holzkirchen, Wolfratshausen und im Landkreis München. Schon im vergangenen Jahr geriet ein 27-jähriger Holzkirchner in den Fokus der Kriminalpolizei Miesbach. Nach umfangreichen Ermittlungen kam es dann am 16. Mai zur Durchsuchung von insgesamt sieben Wohnungen in Holzkirchen, Wolfratshausen und im Landkreis München.

Hierbei konnten überwiegend bei einem 21-jährigen Tatverdächtigen in Taufkirchen mehr als zwei Kilo Cannabis, etwa sechs Kilo Cannabis-Samen, über 80 Gramm Heroin, zirka 200 Gramm Kokain, an die 400 Gramm Amfetamin und Metamfetamin, zirka 390 LSD-Trips, über 100 Gramm Ecstasy, etwa 50 000 Euro Bargeld, sowie vier Schreckschuss-Revolver, verschiedene Messer und Macheten sichergestellt werden (Foto oben).

Gegen zwei der insgesamt sieben festgenommenen Tatverdächtigen im Alter zwischen 20 und 27 Jahren stellte die Staatsanwaltschaft Haftantrag. Den 21-jährigen Haupttatverdächtigen aus Taufkirchen, gegen den Haftbefehl erlassen wurde, erwartet nun unter anderem ein Verfahren wegen bewaffneten Handels mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge. Das Betäubungsmittelgesetz sieht hierfür eine Straferwartung von nicht unter fünf Jahren vor. Gegen die anderen Beteiligten wird wegen Handels mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge ermittelt. 

Jugendlicher liefert sich wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei

(ty) Gestern gegen 19 Uhr wurde die Augsburger Polizei wegen einer Ruhestörung zu einem Spielplatz in den Ulmenweg gerufen. Beim Eintreffen der Streife fuhr ein Moped aus dem Gelände. Da der Sozius keinen Helm trug, sollte die Aprilia samt Besatzung einer Kontrolle unterzogen werden – der Fahrer reagierte allerdings weder auf Hupen noch auf das Anhalte-Signal der Beamten.

Der Zweirad-Lenker beschleunigte in der 30er-Zone teilweise bis auf über 100 km/h und versuchte zu flüchten. Die Fahrt führte über den Ulmenweg auf dem Fuß- und Radweg weiter in Richtung Norden zur Autobahnbrücke. Hier mussten mehrere Fußgänger und Radfahrer der Aprilia und dem Polizeifahrzeug ausweichen. Anschließend ging es weiter auf der Mühlhauserstraße in Richtung Autobahnsee.

Das Polizeifahrzeug hielt ausreichend Abstand, um den Verfolgungsdruck gering zu halten, gleichzeitig beteiligten sich nun mehrerer Polizeistreifen an der Fahndung. Das Zweirad konnte schließlich in einem Gebüsch nahe eines Parkplatzes am Autobahnsee gefunden werden, die Kennzeichen hatten keine amtliche Zulassung. Die Aprilia wurde zur Spurensicherung beschlagnahmt und abgeschleppt.

Auf einer Bank an den Grünflächen des Sees konnte letztlich der 15-jährige Fahrer gestellt werden, der Sozius war nicht aufzufinden. Da der Jugendliche eine Tatbeteiligung abstritt, wurde er zur weiteren Abklärung zur Dienststelle gebracht. Der 16-jährige Beifahrer konnte dann ebenfalls ermittelt werden und kam mit seinem Vater zur Polizei. Hier zeigte sich der 15-Jährige belehrungsresistent und sehr aggressiv gegenüber den Beamten. Als er versuchte, auf die Beamten loszugehen, wurde er gefesselt, dabei leistete er massiven Widerstand.  Selbst die hinzugekommene Mutter konnte ihren Sohn nicht beruhigen. Nachdem alle polizeilichen Maßnahmen beendet waren, wurden die Jugendlichen nochmals eindringlich belehrt und anschließend der Obhut ihrer Eltern übergeben.

 

 Los-Klau im großen Stil: Bis zu 20 000 Euro Schaden

(ty) Gute Zusammenarbeit zwischen einer Bäckerei und der Burgauer Polizei überführte einen Dieb, der über einen längeren Zeitraum Lose stahl und damit einen hohen Schaden anrichtete. Seit Anfang März fiel einer Angestellten in Röfingen (Kreis Günzburg) auf, dass am Ende eines Tages mehr Lotterielose fehlten, als tatsächlich verkauft worden waren. Bald geriet ein auswärtiger Kunde in Verdacht, der von der Polizei anhand eines Fahrzeugkennzeichens ermittelt werden konnte.

Dabei handelt es sich um einen 61-jährigen Handelsvertreter. Auf seinen Verkaufstouren durch Mittel- und Nordschwaben besuchte er immer wieder kleine Geschäfte mit einer angegliederten Lottoannahmestelle, um dort eine Pause einzulegen. Während dieses Aufenthaltes entwendete er in einem unbeobachteten Moment meist zehn bis 30 so genannte Aufreiß- und Rubbellose diverser Sofortlotterien.

Durch zeitaufwendige Ermittlungsarbeit konnten dem Mann im Nachgang insgesamt 350 Diebstähle mit einem Gesamtschaden von 17 000 bis 20 000 Euro nachgewiesen werden. Den Vertreter, der selbst erheblich zur Aufdeckung des Gesamtumfangs beigetragen hatte und die Vorwürfe einräumte, erwartet nun eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft.

 

Brandstiftung: 500 000 Euro Schaden

(ty) In Roth war am frühen Abend des 3. Juni auf einem Anwesen in der Friedrich-Ebert-Straße ein Brand ausgebrochen. Alle Hausbewohner retteten sich rechtzeitig ins Freie und blieben unverletzt. Ein ausgebildeter Feuerwehrmann, der als einer der ersten am Brandort war, erlitt eine Rauchgasvergiftung und musste per Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der entstandene Sachschaden wird mittlerweile auf etwa 500 000 Euro geschätzt.

Die intensiven Ermittlungen der Kripo ergaben nun den Verdacht, dass Brandstiftung vorliegt. Diesbezüglich suchen die Beamten nach Zeugen, die im Zeitraum zwischen 17 und 18.15 Uhr vor oder in dem Gebäude verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Insbesondere suchen die Ermittler nach Personen, die sich im unmittelbaren Bereich des Anwesens aufgehalten haben. Hinweise erbittet der Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 – 33 33.  

Unerlaubt abgebogen: Pkw von Straßenbahn erfasst

(ty) Gestern gegen 19 Uhr war eine 51-jährige Autofahrerin in Augsburg auf der Ulmer Straße stadtauswärts unterwegs, auf Höhe des Kobelweges wurde aufgrund einer Baustelle die Verkehrsführung so geändert, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, nach links in die Reinöhlstraße abzubiegen. Auf der ehemaligen Linksabbieger-Spur darf man nur mehr geradeaus. Dazu wurden entsprechende Verkehrszeichen aufgestellt, die Ampel-Anlage wurde ebenfalls überarbeitet.  Die Pkw-Lenkerin wartete an der Kreuzung auf der neuen Geradeaus-Spur und bog anschließend verbotenerweise links ab.

Hier kam es zum Zusammenstoß mit einer Straßenbahn, die ebenfalls stadtauswärts fuhr und den Kreuzungsbereich querte. Die Autofahrerin wurde bei dem Zusammenstoß leicht verletzt, sie kam ins Zentralklinikum. Ihr Fahrzeug erlitt Totalschaden und musste abgeschleppt werden. In der Straßenbahn wurden nach ersten Angaben keine Personen verletzt. Die Straßenbahn konnte aufgrund des Unfalls etwa eine Stunde nicht aus dem Kreuzungsbereich fahren, was zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen führte.

  

Drei Kilo Marihuana, drei Haftbefehle

(ty) Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Kripo am Dienstag einen 19-Jährigen aus dem Landkreis Passau festgenommen. Als die Handschellen klickten, hatte er ein Kilogramm Marihuana dabei. Im Anschluss an die Festnahme wurde die Wohnung eines 54-Jährigen durchsucht; dabei wurden über zwei Kilo Marihuana sichergestellt (Foto). In dieser Wohnung wurde offenbar das Marihuana gebunkert. Der 54-jährige Wohnungsinhaber und ein 26-Jähriger aus dem Landkreis Passau wurden ebenfalls festgenommen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden die drei Beschuldigten einem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ. Der Haftbefehl gegen den 19-Jährigen wurde inzwischen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die beiden Männer im Alter von 26 und 54 Jahren wurden in Justizvollzuganstalten eingeliefert. Die Ermittlungen von Kripo und Staatsanwaltschaft dauern noch an.  


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