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Bewaffneter Sattelzug-Fahrer (43) zeigte sich unbeeindruckt von einer Kollision auf der Autobahn und rauschte davon. Jetzt hat er zwei Strafanzeigen am Hals.

(ty) Gestern gegen 16.45 Uhr wechselte ein Sattelzug – Zugmaschine aus Ungarn, Sattelanhänger aus Österreich – auf der A 8 bei Olching die Spur und touchierte dabei den Wagen einen 37-Jährigen aus dem Landkreis Aichach. Der 43-jährige Ungar, der am Steuer des Lkw saß, fuhr nach Angaben der Verkehrspolizei nach der Kollision einfach weiter, ohne sich um den Crash zu scheren. Selbst auf Hupen habe er nicht reagiert.  

Mehrere Zeugen hatten den Unfall aber zum Glück beobachtet und machten gegenüber der Polizei Angaben zu dem geflüchteten Sattelzug. Der konnte dann 30 Kilometer weiter, in Dasing, von den Gesetzeshütern angehalten werden. Bei der Kontrolle des Sattelzugs entdeckten die Beamten dann eine Gas-Pistole, die sich in Griffnähe für den Lkw-Fahrer befand.

 

„Für diese Waffe gibt es für sämtliche Länder – außer in Ungarn – keine Zulassung und auch keine Überprüfung“, berichtet ein Sprecher der Verkehrspolizei. Das habe zur Folge, dass die scharfe Pistole von der Polizei als strafrechtlich relevant anzusehen sei. „Sie machte auch den Eindruck einer scharfen Waffe“, heißt es weiter. Und: „Die Einfuhr dieser Waffe und das Führen in Deutschland stellt eine Straftat nach dem Waffengesetz dar.“ Der 43-jährige Lkw-Lenker hatte eine ungarische Besitzkarte für die Waffe bei sich. 

Nach der Sicherstellung der Pistole und der Aufnahme des Unfalls, der den Brummifahrer nicht interessiert hatte, durfte der 43-Jährige weiterfahren. Ihn erwarten nun  gleich zwei Strafanzeigen – eine wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort und eine wegen des Waffenbesitzes.


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