Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Grausiger Fund: Verwester Leichnam
(ty) Am heutigen Nachmittag hat ein Passant im Uferbereich des Brücklsees in der Gemeinde Wackersdorf menschliche Überreste entdeckt. Sie werden auf Antrag der Staatsanwaltschaft am rechtsmedizinischen Institut in Erlangen untersucht, um das Geschlecht festzustellen und um weitere Informationen zur Identität der toten Person zu erhalten. Zudem werden Untersuchungen hinsichtlich der Todesursache durchgeführt. Im Zuge der Ermittlungen der Kriminalpolizei werden auch Vermisstenfälle überprüft.
Ein Passant informierte gegen 13.30 Uhr die Polizei darüber, dass im Brücklsee ein stark verwester und unvollständiger Körper einer Person liegt. Die Kriminalpolizei hat noch in den Nachmittagsstunden die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Aufgrund des Zustandes der menschlichen Überreste kann derzeit nicht gesagt werden, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Die genaue Liegezeit kann im Moment ebenfalls noch nicht bestimmt werden, es ist aber von einer langen Zeitspanne auszugehen. Bei einer ersten Inaugenscheinnahme ergaben sich keine Hinweise, die auf eine Gewalttat hindeuten.
Schreckliches Unglück: Landwirt tot
(ty) Tödliche Verletzungen erlitt gestern ein Landwirt in Weidenberg (Kreis Bayreth), als sein landwirtschaftliches Gespann bei Mäharbeiten einen Abhang hinunterstürzte. Der 66-Jährige mähte gegen 21.30 Uhr mit seinem Traktor samt Frontmähwerk eine Wiese mit starker Neigung. Dabei kippte das Fahrzeug um und überschlug sich mehrfach, als es zirka 100 Meter den Abhang hinunterstürzte.
Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte der Landwirt aus dem Traktor geschleudert und von dem Arbeitsgerät überrollt worden sein. Ein Notarzt, der mit einem Hubschrauber vor Ort kam, konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Zur Klärung der genauen Unfallursache hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Sicherstellung des Traktors an.
Illegale Prostitution
(ty) Die Kriminalpolizei Neu-Ulm führt derzeit ein Ermittlungsverfahren wegen des Ausübens der verbotenen Prostitution und Zuhälterei gegen mehrere Beschuldigte. Im Rahmen dessen hoben Anfang des Monats die Fahnder ein kleines Bordell in Ulm aus. Dort wurden in einer Drei-Zimmer-Wohnung zwei rumänische Prostituierte im Alter von 24 und 46 Jahren festgestellt. Die Ermittlungen ergaben bislang, dass sie in dem Mehrparteienhaus, in welchem auch Familien leben, ihrem unerlaubten Geschäft nachgingen.
Den eigentlichen Fokus ihrer Ermittlungen legen die Kriminalbeamten allerdings auf den Zuhälter: ein 59-jähriger Neu-Ulmer, der im Verdacht steht, unerlaubt Bordelle in Ulm, Neu-Ulm und in Eisenach zu betreiben. Dabei stellt er für die Prostituierten nicht nur die Wohnungen zur Verfügung, sondern betreut und erstellt auch die Profile der Damen auf einschlägigen Internet-Portalen. Der Hauptbeschuldigte vermittelte ferner Freier in die Terminwohnungen und schickte „seine Damen“ auch zu Anbahnungshandlungen auf belebte Supermarktplätze. Die Kripo ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts der Zuhälterei und des Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung.
Mindestens fünf Millionen Euro Schaden
(ty) Zum verheerenden Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen kam es heute gegen 12.45 Uhr im Bibertaler Ortsteil Anhofen (Kreis Günzburg). Bei Eintreffen der Einsatzkräfte standen drei Lagerhallen bereits im Vollbrand. Trotz eines Großaufgebotes an Feuerwehrkräften gelang es nicht, den Brand an den Hallen einzudämmen. Ein Übergreifen auf das benachbarte Wohngebäude und auch die unmittelbar angrenzende Biogasanlage konnte zwar verhindert werden, dennoch wurden die Hallen komplett zerstört.
Die Anwohner konnten in Sicherheit gebracht werden. Eine 47-jährige Frau erlitt leichte Verbrennungen und musste ärztlich behandelt werden. Nach ersten Schätzungen dürfte ein Gesamtschaden von mindestens fünf Millionen Euro entstanden sein. In den Hallen waren landwirtschaftliche Maschinen und Stroh gelagert, ferner befand sich eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Gebäude.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung und einer möglichen Explosionsgefahr der angrenzenden Biogasanlage wurden Anwohner in Bibertal-Anhofen sowie den angrenzenden Gemeiden Rieden an der Kötz, Oxenbronn und Autenried aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten und den Brandort weiträumig zu umfahren. Die Warnmeldung wurde um 14.45 Uhr aufgehoben. Zu einer Gefährdung der Bevölkerung kam es nicht.
Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte der umliegenden Ortsfeuerwehren und des Rettungsdienstes sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Die Brandursache ist noch unbekannt und Gegenstand der weiteren Untersuchungen.
Vermeintlicher Einbrecher war verwirrt
(ty) Am Sonntag gegen 15.20 Uhr wurde die Polizei in die Münchner Straße in Augsburg-Hochzoll wegen eines möglichen Einbruchs gerufen. Hier meldeten Anwohner, dass eine oder mehrere Personen auf ein Baugerüst am dortigen Häuserblock geklettert seien. Anschließend sei eine Person wieder heruntergekommen und in Richtung Zwölf-Apostel-Platz geflüchtet. Eine Polizeistreife konnte den mutmaßlichen Täter auf der Gebäuderückseite im Grünstreifen festnehmen.
Eine Suche nach weiteren Personen in den Gebäuden und auf dem Dach verlief negativ. Bei dem 37-jährigen Mann, der zunächst geflüchtet war, konnte kein Einbruchswerkzeug gefunden werden. Der Mann schien allerdings stark verwirrt, redete zusammenhanglos und fühlte sich verfolgt. Aus diesem Grund wurde er ins Bezirkskrankenhaus gebracht.
Weiterer Großbrand: 800 000 Euro Schaden
(ty) Bei einem Großbrand in einem landwirtschaftlichen Anwesen in Viechtach-Rattersberg (Kreis Regen) ist in der Nacht auf heute immenser Sachschaden entstanden. Gegen 22.10 Uhr wurde die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern über Notruf von einem Anwohner informiert, dass aus einer landwirtschaftlichen Scheune dichter Rauch dringt. Auf der Scheune war eine Photovoltaik-Anlage montiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Scheune bereits im Vollbrand, übergegriffen hatte der Brand auch schon auf ein Wohnhaus; dieses wurde schwer beschädigt. Trotz des Einsatzes aller umliegenden Feuerwehren – es waren rund 270 Einsatzkräfte vor Ort – konnte nicht verhindert werden, dass auch noch ein weiteres Wohnhaus und ein Stall beschädigt wurden.
Glücklicherweise kamen keine Menschen oder Tiere zu Schaden, fünf Bewohner konnten sich selbst vor dem Feuer in Sicherheit bringen. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden, noch in der Nacht nahmen Kriminalbeamte vor Ort ihre Arbeit auf. Allerdings kann derzeit zur Brandursache noch keinerlei Aussage getroffen werden. Der Gesamtsachschaden wurde vorläufig auf mindestens 800 000 Euro geschätzt.
Beim Einkaufen mit Messer bedroht
(ty) Gestern Mittag suchte eine Frau Hilfe bei der Kasse eines Schwandorfer Elektronik-Markts. Zwei unbekannte Männer hatten sie mit einem Messer bedroht und Geld gefordert. Zwischen 12 und 12.20 Uhr sollen zwei bislang Unbekannte im Eingangsbereich des Globus-Verbrauchermarkts (Eingang Nähe Elektronikmarkt) die 37-jährige irakische Frau angesprochen und von dieser Geld verlangt haben. Um ihrer Aufforderung Nachdruck zu verleihen, hielt einer der Frau ein Messer vor. Die Irakerin floh zur Kasse des Elektronik-Markts und bat um Hilfe. Sie war nicht verletzt worden. Die beiden Männer konnte die Frau nur dürftig beschreiben. Einer war demnach etwa 175 Zentimeter, der andere etwa 160 Zentimeter groß. Der Kleinere sei dick gewesen; beide sprachen nur gebrochen Deutsch. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise.
Großbrand in Zuckerfabrik: Brandstiftung nicht ausgeschlossen
(ty) Im Rahmen der Ermittlungen zur Ursache des Großbrandes in der Zuckerfabrik in Ochsenfurt (Kreis Würzburg) bittet die Kriminalpolizei um Zeugenhinweise. Den derzeitigen Ermittlungen nach kann eine Brandstiftung zumindest nicht ausgeschlossen werden, wie heute gemeldet wurde. Wie berichtet, war aus bislang ungeklärter Ursache am Samstagabend auf dem Gelände der Zuckerfabrik ein verheerendes Feuer ausgebrochen. Zeugenhinweise nimmt die Kriminalpolizei Würzburg unter Telefon (09 31) 4 57 – 17 32 entgegen. (Foto: Polizei)