Heute ist im Bundestag das Gesetz zur Reform der Pflegeberufe verabschiedet worden: "Weg zwischen Generalistik und spezialisierter Ausbildung"
(ty) Heute ist im Deutschen Bundestag in zweiter und dritter Lesung das Gesetz zur Reform der Pflegeberufe verabschiedet worden. Als zuständigem Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion war dem Abgeordneten Erich Irlstorfer (CSU) aus Freising dieses Gesetz ein besonderes Anliegen. Denn die Union wollte in dieser Legislatur die Pflege und ihre Ausbildungsbedingungen in Deutschland zukunftssicher machen. Das habe man mit der nun beschlossenen Reform sowie den drei Pflegestärkungsgesetzen getan, betont Irlstorfer.
Das Gesetz sieht in der Altenpflege sowie in der Kinderkrankenpflege eine integrierte Ausbildung vor, die eine zweijährige generalistische Ausbildung mit einer einjährigen Spezialisierung enthält. Dabei können die Absolventen nach dem zweiten Ausbildungsjahr zwischen den Abschlüssen „Altenpfleger“, „Kinderkrankenpfleger“ oder Generalistik mit dem jeweiligen Schwerpunkt wählen. Darüber hinaus sollen die Auszubildenden nach dem zweiten Jahr den Abschluss zum Pflegeassistenten absolvieren können.
„In diesem Zusammenhang war es uns als CSU wichtig, den Zugang zur Pflegeausbildung für Haupt- und Mittelschüler zu erhalten. Zudem konnten wir auch die flächendeckende Abschaffung des Schulgeldes erreichen, kommentiert Irlstorfer. Der Gesetzgebungsprozess beinhaltete – auch darauf weist der hiesige Abgeordnete hin – eine lange, intensive und fachlich geführte Debatte, in die alle relevanten Akteure und Institutionen eingebunden gewesen seien.
Der nun gefundene Kompromiss stelle einen Weg zwischen Generalistik und spezialisierter Ausbildung dar. Nach Ansicht von Irlstorfer kann man somit einerseits die sektorenübergreifenden Anforderungen der Pflege berücksichtigen und andererseits die Spezialisierung in den einzelnen Pflegebereichen erhalten. Nach sechs Jahren werde die Bundesregierung eine Evaluation vornehmen, sodass letztlich die Auszubildenden entscheiden, welches Modell sich am Arbeitsmarkt durchsetzen werde.