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Im Pfaffenhofener Inter-Kultur-Garten ist ein Tor zum Frieden entstanden. Es steht für Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit.

(ty) Es ist vollbracht! Die Gestaltungs-Gemeinschaft des Pfaffenhofener Inter-Kultur-Gartens hat ein Friedenstor im vorderen Bereich des Geländes errichtet. Die Grundidee für eine Pflanz-Stein-Skulpturen-Fläche hatte Garten-Koordinator und GfG-Stadtrat Manfred „Mensch“ Mayer nach eigenen Worten bereits vor über drei Jahren. Im Laufe der Zeit fanden dann auf der Fläche für Bauschutt und Baumaterial immer mehr kleine und große Skulpturen aus Holz, Stein und Metall ihren Platz. Wege wurden angelegt, zahlreiche blühfreudige Stauden als Nahrungsangebot für Insekten gepflanzt.

 

„Dann kam über die ungarische Keramik-Künstlerin Katalin Bereczki-Kossack vor zwei Jahren der Impuls, ein Friedenstor zu bauen“, sagt Mayer. Die Idee sei damit geboren gewesen. Mit der ersten Bauphase für das Projekt wurde im vergangenen Jahr begonnen. „Gemeinsam, inklusiv und interkulturell“, wie Mayer betont, entstanden zwei mehr als zwei Meter hohe Grundsäulen, die es zu gestalten galt.

„Eine Säule steht im Norden für den Norden und eine im Süden für den Süden.“ Verziert mit gebrannten Keramikteilen, Mineralien, Muscheln, Korallen und weiteren Naturmaterialen sowie diversen Fundstücken, Mitbringseln und Erinnerungen an die Heimat. „So entstanden je eine tragende Yin- und Yang-Säule.“

 

In Phase zwei, deren Umsetzung für die Zeit der momentan in Pfaffenhofen laufenden kleinen Landesgartenschau terminiert war, entstand das verbindende Element: ein filigraner, geschwungener und geschmückter Metallbogen. Mit wenigen Vorgaben entworfen und geschweißt wurde der vom Metallbildnermeister Klaus Grüger aus Scheyern. Das Schmücken mit zahlreichen bunten Bändern, Schnüren, Perlen, Draht, Kristallen und allerlei Mobile-artigem erfolgte in einer Gemeinschafts-Aktion von Jung und Alt und über alle Nationalitäten hinweg. „So waren zum Beispiel Afghanen, Kurden, Türken, Tunesier und Deutsche genauso einträchtig am Werke wie Flüchtlinge, Migranten, sonstige Zugereiste und Pfaffenhofener“, berichtet Mayer. Sie alle folgten dem Aufruf: „Bau mit am Tor zum Frieden!“

 

Schließlich wurde die reich verzierte Metallbogen-Skulptur in einem feierlichen Akt gemeinsam auf die beiden Steinsäulen gesetzt und fest installiert. „Jetzt ist es möglich, von West nach Ost und von Ost nach West durch das Tor zu schreiten und jeweils die Nord-Süd-Achse der Säulen zu kreuzen. Alle vier Himmelsrichtungen sind somit grenzenlos vertreten“, erläutert Mayer.

 

Das Friedenstor stehe für Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit; es sei „Symbol für das Wahre, Schöne und Gute“ sowie „sichtbares Zeichen für den Frieden“. Die Gestaltungsaktion, so unterstreicht Mayer, verstehe sich als „universelle Friedensbotschaft speziell an alle Regierungen der Welt“ und fordere sie auf: „Come together! Make art not war!“


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