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26-Jähriger war in Ingolstadt lebensgefährlich verletzt worden: Neben ihm selbst sitzen nun ein 26-Jähriger aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen und ein 25-jähriger Münchner im Gefängnis. Ihnen wird versuchter Mord, Raub und Handel mit Betäubungsmittel zur Last gelegt.

(ty) Einer bei der Kriminalpolizei wegen schweren Raubes, Drogenhandels und versuchten Mordes gebildeten 13-köpfigen Ermittlungsgruppe ist es gelungen, eine am 15. Juni in Ingolstadt begangene brutale Raubtat aufzuklären. Dem 26-Jährigen, der bei einer Messer-Attacke lebensgefährlich verletzt worden war, wird Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen. Für einen 26-Jährigen aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen lautet der Vorwurf auf Raub und Betäubungsmittel-Handel. Und einem 25-jährigen Münchener wird zudem versuchter Mord zur Last gelegt. Gegen alle drei erging Haftbefehl, sie befinden sich bereits in U-Haft.

Wie berichtet, raubte ein zunächst Unbekannter am besagten Abend gegen 21 Uhr in der Mercystraße einem 26-jährigen Mann dessen Umhängetasche und verletzte ihn dabei mit einem Messer so schwer, dass wegen lebensbedrohlicher Verletzungen in einer Klinik behandelt werden musste. Der Verletzte sei inzwischen außer Lebensgefahr, obwohl ihm vier Stichverletzungen – davon zwei in den Oberkörper – zugefügt worden waren, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mit. 

 

Die Kripo bildete zur Aufklärung der Tat die Ermittlungsgruppe „Mercystraße“, die seither unter Leitung von Manfred Schallerer mit 13 ständig zugeordneten Beamten die Ermittlungen mit Nachdruck führte. Schon erste Erkenntnisse legten – so wurde heute erklärt – den Verdacht nahe, dass im Hintergrund der Tat ein Rauschgift-Deal stehen könnte.  

Im Zuge der intensiven Nachforschungen habe sich dieser Verdacht erhärtet. In seiner Vernehmung habe das Opfer dann auch eingeräumt, am Tattag ein Treffen mit einem ihm Bekannten zur Abwicklung eines Rauschgift-Geschäfts vereinbart zu haben. Dabei sei es dann zu dem lebensgefährlichen Angriff durch einen dem 26-Jährigen nicht bekannten Mann gekommen. 

 

Über die Aussage des Bekannten des Verletzten – ein 26-Jähriger aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen, dessen Wohnung die Kriminalbeamten am gestrigen Montag in den Morgenstunden durchsuchten – konnte schließlich die Identität des mutmaßlichen Messer-Angreifers geklärt werden. Der in München wohnhafte 25-Jährige sei dann noch in den gestrigen Abendstunden in seiner Münchener Wohnung festgenommen worden.  

„Dabei konnten auch die vermutliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, sowie eine geringe Menge Marihuana sichergestellt werden“, teilte die Polizei mit. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen planten die beiden Tatverdächtigen gemeinsam, dem 26-jährigen Ingolstädter das Rauschgift, das dieser zum Verkauf anbot, zu rauben. Es ging um einen Marihuana-Deal.

 

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt war bereits am 22. Juni Haftbefehl gegen den 26-jährigen Ingolstädter – das Opfer der Messer-Attacke – wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln erlassen worden. Er befindet sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt. Gegen die beiden gestern festgenommenen Tatverdächtigen stellte die Staatsanwaltschaft Ingolstadt ebenfalls Antrag auf Haftbefehl.  

Für den 26-Jährigen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen lautet der Vorwurf auf Raub und Betäubungsmittel-Handel. Dem 25-jährigen Münchener werde zudem versuchter Mord zur Last gelegt. Die beiden Tatverdächtige wurden heute dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Ingolstadt vorgeführt, der jeweils die Untersuchungshaft anordnete. Damit sitzen nun alle drei im Gefängnis.


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