Zum dritten Mal binnen drei Tagen wurden zwei Bulgarinnen festgenommen, die der illegalen Prostitution nachgingen – zuletzt boten sie bei Münchsmünster ihre Dienste an.
(zel) Sie können es einfach nicht lassen. Nachdem zwei Bulgarinnen am Donnerstag von der Polizei abgeführt worden waren, weil sie bei Eitensheim auf einem Parkplatz an der B 13 der verbotenen Prostitution nachgingen, sind die beiden Bordsteinschwalben am Freitag und am Samstag schon wieder beim Offerieren ihrer illegalen Liebesdienste erwischt worden. Nach der Pleite im Kreis Eichstätt machten sie sich erst im Kreis Neuburg-Schrobenhausen und zuletzt im Kreis Pfaffenhofen auf Kundenfang. Statt den erhofften Freiern kam aber wieder nur die Polizei.
Die erste delikate Mitteilung war, wie berichtet, am vergangenen Donnerstag gegen 14.30 Uhr bei der Eichstätter Polizeiinspektion eingegangen. Ein 37-jähriger Ingolstädter war mit seinem Pkw von Eichstätt gen Ingolstadt unterwegs und hielt am Parkplatz an der B 13 nach dem Tauberfelder Grund kurz an. Dort sei dann eine junge Dame an seinen Pkw gekommen und habe dem Mann Sexdienste gegen Bezahlung angeboten. Der 37-Jährige habe erstens abgelehnt und zweitens sogleich die Polizei verständigt.
Als dann Zivilfahnder der Eichstätter Inspektion an dem besagten Parkplatz anrückten, waren prompt auch ihnen von der Frau in gleicher Weise Liebesdienste gegen Geld feilgeboten worden. Nachdem für die Gesetzeshüter damit ein eindeutiger Tatnachweis gesichert war, gaben sich diese als Polizeibeamte zu erkennen und die Dame, eine 31-jährige Bulgarin, wurde vorläufig festgenommen.
Außerdem stellte sich heraus, dass auf dem gegenüberliegenden Parkplatz eine 18-jährige Bulgarin in gleicher Mission unterwegs war. Ein Lkw-Fahrer bestätigte dann auch gegenüber den Ermittlern, dass ihm von der 18-Jährigen Sex gegen Geld angeboten worden sei. Auch diese Frau wurde deshalb vorläufig festgenommen und zur Dienststelle gebracht.
Nach der Überprüfung ihrer Personalien wurden die beiden leichten Mädchen erkennungsdienstlich behandelt. Anschließend durfte das Duo – nach Entrichtung einer Sicherheitsleistung in Höhe von jeweils 150 Euro – die Wache wieder verlassen. Die zwei Frauen müssen sich jetzt wegen Ausübung der verbotenen Prostitution verantworten.
Was das aufreizende Doppel offenbar jedoch nicht sonderlich kümmerte. Denn die beiden machten sich bald wieder an die Arbeit. Schon am Folgetag gingen sie erneut auf Freier-Suche. Diesmal standen sie leicht bekleidet bei Bergheim im Kreis Neuburg-Schrobenhausen und priesen dort an der Staatsstraße 2043 ihre Vorzüge an. Aufgefallen sind sie dabei einer Polizeistreife, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute gegenüber unserer Zeitung erklärte.
Die Absicht der Frauen habe sich bei der polizeilichen Kontrolle dann „eindeutig bestätigt“. Angeblich hatten sie auch Zettel zur Kundenansprache bei sich, die keine Fragen offen ließen. Es habe jedenfalls einmal mehr alles auf illegale Prostitution hingewiesen, heißt es von der Polizei. So wurden die beiden Bordsteinschwalben erneut in Gewahrsam genommen, zur Dienststelle gebracht, dort vernommen und belehrt sowie schließlich wieder entlassen.
Aber auch davon waren die zwei Bulgarinnen offensichtlich noch nicht beeindruckt. Denn wiederum am Tag danach gingen sie erneut ihrem Geschäft nach, diesmal im Landkreis Pfaffenhofen. Die einmal mehr recht leicht bekleideten Frauen präsentierten sich nun an der B16 bei Münchsmünster. Und wieder ging das Vorhaben in die Hose. Denn statt der erhofften Kundschaft kam erneut die Zivilpolizei, nahm die beiden fest und brachte sie zur Vernehmung. Ob die Belehrungen der Beamten wenigsten nach dem dritten Mal ihre Wirkung zeigt, bleibt abzuwarten.
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