Der Münchner Airport vermeldet das beste Halbjahres-Ergebnis seiner Geschichte: über 21 Millionen Passagiere, fast 200 000 Flugbewegungen, Fracht-Aufkommen stieg um gut neun Prozent.
(ty) Der Münchner Airport hat heuer das bisher beste Halbjahres-Ergebnis seiner Geschichte erreicht: Erstmals wurde mit über 21,1 Millionen Fluggästen die Schwelle von 20 Millionen Passagieren bereits im ersten Halbjahr überschritten. Dieses Fluggast-Aufkommen entspricht dem Passagierergebnis des gesamten Jahres 1999 am Münchner Flughafen und veranschaulicht die enorme Wachstums-Dynamik der internationalen Luftverkehrs-Drehscheibe.
Prozentual legte das Passagier-Aufkommen um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Die Zahl der Starts und Landungen steigerte sich – wie bereits im vergangenen Jahr – abermals um über vier Prozent auf knapp rund 199 000 Flugbewegungen. Eine neue Höchstmarke wird auch aus dem Bereich der Luftfracht vermeldet: Rund 180 000 Tonnen bedeuten ein Plus von 9,1 Prozent. Diese Zahlen gab die Flughafen-Gesellschaft (FMG) heute bekannt.
Die deutlichen Zuwächse am Münchner Airport liegen über dem Branchentrend in Deutschland und sind nach Angaben der FMG insbesondere auf den Europaverkehr zurückzuführen. Dieser legte beim Passagier-Aufkommen gleich acht Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Im Interkontinental-Verkehr lag das Plus bei sechs Prozent, im innerdeutschen Verkehr bei vier Prozent.
„Tatsächlich steht der Flughafen München 25 Jahre nach seiner Eröffnung so gut da wie niemals zuvor“, resümierte angesichts dieser Verkehrszahlen der Vorsitzende der FMG, Michael Kerkloh, heute bei der Halbjahresbilanz im Münchner Presseclub und bezog sich dabei auch auf die „ausgezeichnete Entwicklungsperspektive“ des Airports.
Der Flughafen München profitiere insbesondere von drei strategischen Weichenstellungen, die innerhalb des Lufthansa-Konzerns getroffen wurden. So stationiert die Kranichlinie die ersten 15 ihrer 25 neuen Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A350 in München – laut FMG ein Gewinn für den Airport in ökonomischer und ökologischer Hinsicht. „Die zweistrahligen Jets verbrauchen nicht nur beachtliche 25 Prozent weniger Treibstoff als das vierstrahlige Vorgängermodell Airbus A340. Auch die vom Fluglärm betroffene Fläche ist beim Start des A350 gegenüber dem A340 nur noch halb so groß“, wird dazu erklärt.
Außerdem setze Lufthansa ab dem Sommerflugplan 2018 fünf ihrer insgesamt 14 Airbus A380 erstmals von München aus ein. Nach London, Paris und Frankfurt ist Bayerns Luftverkehrsdrehkreuz damit der vierte europäische Airport, an dem eine A380-Flotte stationiert ist. Der Riesen-Airbus werde auf den Strecken nach Hongkong, Peking und Los Angeles eingesetzt.
Darüber hinaus stärke die Ansiedlung der Lufthansa-Tochter Eurowings, die seit Beginn des Sommerflugplans mit fest stationierten Maschinen von Bayerns Luftverkehrsdrehscheibe aus rund 30 Ziele innerhalb Europas bedient, den Luftverkehrs-Standort München.
„Der Münchner Qualitätsflughafen wird mit dem absehbaren Ausbau des Interkontinentalverkehrs in den kommenden Jahren eine zusätzliche Qualität gewinnen. Wir sind dann als Drehkreuz in allen Verkehrssegmenten gleichermaßen gut aufgestellt“, erklärte Flughafenchef Kerkloh. Sein Fazit: „Jetzt sind wir in der beneidenswerten Lage, die Erfolgsgeschichte für die nächsten 25 Jahre zugunsten Bayerns und der hier lebenden Menschen verlängern zu können.“