Einem Security-Mitarbeiter wurde gestern das Fahrrad zum Kauf angeboten, das seiner Tochter zuvor gestohlen worden war. Als er sich als rechtmäßiger Eigentümer zu erkennen gab, wollte der dubiose Anbieter die Rechnung sehen.
(ty) Nicht schlecht gestaunt hat ein Security-Mitarbeiter einer Ingolstädter Asylbewerber-Unterkunft, als ihm gestern das kürzlich geklaute Kinderfahrrad seiner kleinen Tochter zum Kauf angeboten wurde. Der Drahtesel im Wert von 80 Euro war dem Mann laut Polizei wenige Wochen zuvor in einem Wohngebiet im Nord-Osten der Stadt gestohlen worden; er hatte die Tat aber nicht angezeigt.
Als sich der verdutzte Sicherheitsangestellte dem Anbieter gegenüber als rechtmäßiger Eigentümer des Kinderrades zu erkennen gab, schenkte ihm dieser laut Polizei jedenfalls keinen Glauben.
„An Dreistigkeit kaum zu überbieten war die Reaktion des 36-Jährigen, verlangte dieser doch tatsächlich einen Eigentumsnachweis vom Security-Mitarbeiter in Form einer Rechnung“, berichtet heute ein Polizei-Sprecher.
Der Sicherheitsmann machte daraufhin kurzen Prozess. „Er präsentierte seinem Gegenüber die Rechnung, konfiszierte kurzerhand das Fahrrad und erstattete Anzeige bei der Polizei.“ Abhängig vom Ergebnis der Ermittlungen wird sich der 36-Jährige nun wegen Diebstahls oder Hehlerei zu verantworten haben.