39-Jähriger, der jetzt in U-Haft sitzt, wollte offenbar eine Pistole verkaufen. Es kam zum Gerangel, ein Schuss fiel. Die Kugel traf den Kopf des 19-Jährigen.

(ty) Ein 39-jähriger Münchner und ein 19-Jähriger aus dem Bereich Göppingen (Baden-Württemberg) hatten sich am gestrigen Abend beim Pendler-Parkplatz an der A8 bei der Kapelle St. Salvator nahe Adelzhausen wegen eines zuvor vereinbarten Waffen-Deals verabredet. Dort wollte der 39-Jährige – so berichtet die Polizei – dem 19-Jährigen eine Faustfeuerwaffe, die er legal im Besitz hatte, verkaufen. Aus derzeit noch nicht näher bekannten Gründen kam es zu einem Handgemenge zwischen beiden Männern, in dessen Verlauf ein Schuss aus der Pistole abgegeben wurde. Das Projektil traf den Kopf des Kaufinteressenten.

Unmittelbar danach habe der mutmaßliche Schütze über Notruf bei der Einsatzzentrale der Polizei angerufen, um den Vorfall mitzuteilen. Von den sofort angerückten Streifenbeamten habe sich der Münchner widerstandslos am Tatort festnehmen lassen; er wurde anschließend in den Polizei-Arrest nach Augsburg eingeliefert. Der 19-Jährige wurde vom Notarzt erstversorgt und kam dann mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum, wo eine Notoperation durchgeführt wurde. Über den aktuellen Gesundheitszustand des jungen Mannes können derzeit von Polizei und Staatsanwaltschaft keine genaueren Angaben gemacht werden, hieß es – der 19-Jährige sei in ein künstliches Koma versetzt worden.

Die Augsburger Kripo hat noch in der Nacht die Ermittlungen zu dem Fall vor Ort aufgenommen. „Zu den genauen Tatumständen können derzeit noch keine Angaben gemacht werden, da diese Gegenstand der laufenden Ermittlungen sind“, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Der 39-Jährige wurde heute der Ermittlungsrichterin zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt, die den von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung erließ und zugleich in Vollzug setzte.