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Besoffener 27-Jähriger baute ohne Führerschein und wohl unter Drogen mit geklautem Transporter einen Unfall und flüchtete zu Fuß. Seine Identität versuchte er zu verschleiern, heute wird er dem Haftrichter vorgeführt.

(ty) Auf der Autobahn A 92 hat gestern gegen 8.15 Uhr in Fahrtrichtung Deggendorf ein 27-Jähriger mit einem gestohlenen Kleintransporter bei Unterschleißheim einen Unfall gebaut und ist dann zu Fuß geflüchtet. Nach kurzer Verfolgung schnappte die Polizei den Mann, der über zwei Promille intus hatte, mutmaßlich unter Drogen stand und außerdem gar nicht im Besitz des nötigen Führerscheins ist. Die Liste der Straftaten, die dem Beschuldigten vorgeworfen werden, ist aber noch viel länger. Heute soll der Mann dem Haftrichter vorgeführt werden.

 

Nach Angaben der Freisinger Verkehrspolizei kam der Mann mit dem geklauten Mercedes-Kleintransporter kurz vor der Anschlussstelle Unterschleißheim nach rechts von der A 92 ab, überfuhr zwei Verkehrszeichen und krache in die Leitplanke. Ersthelfer und Zeugen kamen dem Fahrer, der unverletzt geblieben war, zu Hilfe. Der Sachschaden wird auf insgesamt rund 7000 Euro beziffert.

Während die hinzugerufenen Beamten der Freisinger Verkehrspolizei noch auf dem Weg zur Unfallstelle waren, machte sich der 27-Jährige zu Fuß aus dem Staub. Zeugen sowie die eingetroffenen Gesetzeshüter nahmen die Verfolgung auf, sodass der Mann bereits nach kurzer Zeit festgenommen werden konnte. Bei ihm wurde starker Alkoholgeruch festgestellt. Auf Anordnung einer Münchner Richterin wurde bei dem Beschuldigten eine Blutentnahme durchgeführt. Ein Alkomat-Test hatte zuvor bereits 2,08 Promille ergeben. Zudem gab es laut Polizei Anhaltspunkte dafür, dass der Transporter-Fahrer unter dem Einfluss von Kokain stand.

 

Bei der polizeilichen Aufnahme des Sachverhalts stellte sich dann nach den Worten eines Polizei-Sprechers heraus, dass die von dem 27-Jährigen vorgegaukelte italienische Identität nicht dessen wahre war. „Er versuchte über Stunden seine kosovarische Identität zu verschleiern und wies sich hierzu mit einer total gefälschten italienischen Identitätskarte aus“, heißt es dazu. Derweil ergaben Ermittlungen in München, dass der Mann auch nicht berechtigt mit dem Transporter unterwegs war, sondern das Fahrzeug in der bayerischen Landeshauptstadt einem Bekannten geklaut hatte. Einen Führerschein konnte der Beschuldigte nicht vorweisen.

Gegen den Kosovaren wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, das es in sich hat. Es geht unter anderem um Straßenverkehrsgefährdung unter Alkohol und Drogen, Erwerb von Kokain, Urkundenfälschung, unerlaubtes Entfernens vom Unfallort, falsche Personalien-Angabe mit versuchter mittelbarer Falschbeurkundung und besonders schweren Kfz-Diebstahl. Außerdem stehen mehrere Vergehens wegen illegalen Aufenthalts und Einreise im Raum. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München I wird der Kosovare heute dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht München vorgeführt.


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