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Die Pfaffenhofener Stadtwerke nutzen die Zeit, in der weniger Abwasser anfällt, um Wartungsarbeiten zu erledigen.

(ty) In den Sommerferien sind viele Pfaffenhofener im Urlaub und auch mancher Betrieb fährt die Produktion eine Zeit lang herunter. Diese ruhigere Phase nutzen die hiesigen Stadtwerke, um Wartungsarbeiten durchzuführen. „Im Klärwerk reduziert sich im August das Abwasser-Aufkommen um etwa zehn Prozent“, berichtet Stadtwerke-Sprecher Heinz Hollenberger. Deshalb haben die Mitarbeiter in der Anlage momentan eines von zwei großen Nachklärbecken weitgehend trockengelegt. Damit sind sie in der Lage, dort zehn Plastikräder auszutauschen, auf denen sonst – das ganze Jahr über – der so genannte Rundräumer rollt.

 

„Dieser große Schieber ist im Normalbetrieb nicht frei zugänglich, er transportiert unter Wasser abgesunkenen Belebtschlamm in das Mittelbauwerk des Nachklärbeckens“, erklärt Hollenberger. Unter Belebtschlamm verstehen die Experten die Bakterienmasse, die das Abwasser reinigt. Vom Mittelbauwerk wird der abgesetzte Schlamm dann zurück in das Belebungsbecken gepumpt, es entsteht ein Kreislauf.

 

Die besagten Räder unter dem Schieber rollen laut Hollenberger seit Jahrzehnten Tag und Nacht, „sie sind entsprechend verschlissen, auch durch die Einwirkung des Abwassers“. Die Gefahr: „Wenn eines dieser Räder wegen eines Defekts bei Vollbetrieb der Kläranlage ausfiele, müsste das Klärwerk seine Leistung deutlich reduzieren.“ Außerhalb der Ferien, bei durchschnittlichem Abwasser-Aufkommen, wäre das aber unter Umständen gar nicht einfach. Ein solches Szenario wollen die Stadtwerke vermeiden, deshalb nun die präventiven Wartungsarbeiten in den Sommerferien.

 

Neben den zehn Rollen erneuern die Mitarbeiter übrigens auch die Räumerleiste im Nachklärbecken. Das dort gereinigte Wasser werde nach dem abgeschlossenen Prozess in die Ilm gepumpt. Deshalb sei es auch besonders wichtig, dass möglichst wenig Regenwasser in die Abwasser-Kanalisation gelangt. „Je größer die Wassermenge, die dort bewältigt werden muss, umso höher ist die Energiemenge, die dafür aufgewendet werden muss“, so Hollenberger.


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