Deutlicher Leistungs-Anstieg im ersten Halbjahr: Prognose der Gesamtkonzern-Leistung wird für heuer von 1,7 auf 1,8 Milliarden Euro angehoben.
(ty) Die in Schrobenhausen ansässige Bauer AG liegt nach dem ersten Halbjahr nach eigener Einschätzung gut im Plan. Für die Gesamtkonzernleistung hebt der international tätige Bau- und Maschinenbaukonzern seine Prognose von etwa 1,7 Milliarden Euro auf etwa 1,8 Milliarden Euro an. Mit seinen Segmenten Bau, Maschinen und Resources sowie einem breit diversifizierten Geschäftsmodell ist der Konzern mit mehr als 110 Tochterunternehmen in rund 70 Ländern der Welt tätig.
Die Gesamtkonzernleistung entwickelte sich besser als erwartet und belief sich zum Ende des zweiten Quartals auf 916,4 Millionen Euro – sie lag damit um 21,1 Prozent über dem Vorjahr. Die Umsatzerlöse legten um 27,8 Prozent von 649,8 Millionen auf 830,2 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 39,7 Prozent von 18,4 Millionen auf 25,7 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern lag mit 0,1 Millionen Euro nach minus 7,9 Millionen Euro im Vorjahr im positiven Bereich. Der Auftragsbestand wuchs um 3,4 Prozent auf 1,045 Milliarden Euro und liegt damit weiter auf hohem Niveau.
Im Segment Bau sorgte eine starke Auslastung in allen Märkten der Welt für einen deutlichen Leistungsanstieg. Dazu trug nach eigenen Angaben auch bei, dass die meisten Projekte zum Jahresbeginn nahezu verzögerungsfrei anlaufen konnten. Die Gesamtkonzernleistung im Segment erhöhte sich um 31,6 Prozent auf 436,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 5,3 Millionen auf 2,9 Millionen Euro. „Es wurde durch negative Effekte aus Währungsveränderungen sowie durch einzelne unbefriedigende Projekte in Deutschland und Australien belastet“, heißt es dazu. Projekte, die inzwischen weitestgehend abgeschlossen seien.
Das Ergebnis nach Steuern war in diesem Geschäftsbereich mit minus 4,2 Millionen Euro identisch zum Vorjahr. Der Auftragsbestand liegt mit 526,4 Millionen Euro weiter auf einem hohen Niveau, aber doch um 8,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das liege daran, dass zum Ende des vergangenen Jahres im Rahmen eines Verkaufs von Anteilen an einer Immobilien-Gesellschaft ein hoher zweistelliger Millionenbetrag aus dem Auftragsbestand ausgebucht worden sei. Berücksichtige man dies, sei der Auftragsbestand gestiegen.
Das Segment Maschinen profitierte von deutlich mehr Verkäufen sowie guten Auslieferungen von Groß- und Spezialgeräten. So stieg die Gesamtleistung um 21,8 Prozent auf 380,7 Millionen Euro an. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 40,1 Prozent auf 312,3 Millionen Euro. Als Folge des Umsatzanstiegs wuchs das Ergebnis vor Steuern von 13,4 Millionen auf 22,3 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich von minus 0,1 Millionen auf 6,6 Millionen Euro. Der seit Herbst vergangenen Jahres zu verzeichnende Trend eines höheren und stabileren Auftragseingangs aus nahezu allen Regionen der Welt habe sich weiter fortgesetzt, heißt es aus Schrobenhausen. Der Auftragsbestand sei von 141,1 Millionen auf 201,7 Millionen Euro geklettert.
Im Segment Resources wirkt sich nach Angaben des Konzerns eine nur langsame Erholung der Rohstoffmärkte auf Leistung und Ergebnis aus. Zudem belasten ein Projekt im Brauereigeschäft sowie weitere notwendige Restrukturierungs-Maßnahmen. Dennoch liegen die Finanzkennzahlen auch in diesem Segment im Rahmen der Erwartungen. Die Gesamtleistung betrug im ersten Halbjahr 128,2 Millionen Euro (Vorjahr: 139,0 Millionen). Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 0,2 Millionen (minus 0,1 Millionen) und das Ergebnis nach Steuern auf minus 4,0 Millionen Euro (minus 4,4 Millionen). Mit 316,6 Millionen Euro weist das Segment einen Auftragsbestand aus, der um 7,6 Prozent über dem Vorjahreszeitpunkt liegt.
„Der gute Start ins Jahr hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt und wir gehen davon aus, dass die Dynamik im zweiten Halbjahr anhält“, erklärt Prof. Thomas Bauer, der Vorstandschef der Bauer AG. „Deshalb heben wir unsere Erwartungen bezüglich der Gesamtkonzernleistung von etwa 1,7 Milliarden auf etwa 1,8 Milliarden Euro an.“ Die Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr bleibe bestehen: Demnach sollen das Ergebnis nach Steuern etwa 23 bis 28 Millionen Euro sowie das Ergebnis vor Steuern etwa 75 Millionen Euro betragen. Dabei seien die aus heutiger Sicht bekannten positiven wie negativen Einflussfaktoren, bilanzielle Vorsorge sowie weitere absehbare Auswirken berücksichtigt.