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Folge des Unwetters: Agilis-Zug kollidierte zwischen Regensburg und Ingolstadt mit einem Baum. Die Bahn wurde evakuiert, Strecke gesperrt.

(ty/zel) Ein Zug-Unfall bei Neustadt/Donau hat gestern Abend den Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Regensburg und Ingolstadt vollständig zum Erliegen gebracht. Ein Agilis-Zug war mit einem Ast oder kleinen Baum kollidiert, der wegen des Unwetters im Gleisbett gelandet war. Die Oberleitung wurde auf mehreren hundert Metern ramponiert, der Triebwagen demoliert. Erste, vorsichtige Schätzungen gehen von 150 000 Euro Schaden aus. Der Zug wurde von den angerückten Einsatzkräften evakuiert, die Passagiere wurden mit einem Bus weiterbefördert. Verletzt wurde niemand.

 

Wie die zuständige Bundespolizei Waldmünchen gegenüber unserer Zeitung bestätigte, ereignete sich der Unfall gegen 21.15 Uhr auf der Bahnstrecke Regensburg–Ingolstadt zwischen Neustadt/Donau und Schwaig. Der Agilis-Zug touchierte einen wegen des Unwetters umgestürzten kleinen Baum oder Ast. „Hierbei wurde auf zirka 500 Metern die Oberleitung beschädigt und am Triebwagen entstand erheblicher Schaden“, teilte die Kelheimer Polizeiinspektion heute Vormittag mit. In ersten, groben Schätzungen ist von  einem Sachschaden in einer Größenordnung um 150 000 Euro die Rede. 

Verletzt wurde zum Glück niemand, hieß es von der Bundespolizei heute Vormittag auf Anfrage. Der Zug musste allerdings evakuiert werden, konnte seine Fahrt nicht regulär fortsetzen. Die rund 20 Passagiere, die sich zum Unfallzeitpunkt in dem Zug befanden, wurden von den Floriansjüngern zunächst ins Feuerwehrhaus nach Neustadt gebracht. Dann seien sie mit einem Bus nach Ingolstadt gefahren worden. Der beschädigte Agilis-Zug wurde schließlich gegen 23.30 Uhr von einer Diesel-Lok abgeschleppt. 

Die Sperrung der Strecke zwischen Neustadt/Donau und Ingolstadt dauert nach Recherchen der "Mittelbayerischen Zeitung" noch den kompletten heutigen Samstag an. Wie unter Berufung auf Angaben der Agilis weiter gemeldet wird, soll sie nach den Reparaturarbeiten am morgigen Sonntag, ab etwa 6 Uhr, wieder freigegeben werden. Bis dahin soll es Schienenersatzverkehr mit Bussen geben.

Ein Unwetter mit Starkregen und Orkanböen war vergangene Nacht über Teile Bayerns hinweggezogen. In den Gleisbereich gestürzte Äste und Bäume führen laut einem Bericht  der Deutschen Bahn "zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr in Nieder- und Oberbayern"; mehrere Strecken sind gesperrt. Die Bahn arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck daran, betroffene Strecken wieder frei zu bekommen. Jedoch sei im Laufe des Tages im S-, Nah- und Fernverkehr mit Einschränkungen zu rechnen, "da die Sichtung und Behebung einiger Schäden erst nach Tagesanbruch erfolgen kann". 

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