Neunjähriger Bub wurde gestern Abend im eigenen Garten von einem bewaffneten Unbekannten ins Haus dirigiert und gefesselt – die Mutter fand das unter Schock stehende Kind wenig später, der Täter war geflüchtet
(ty) Die bisherigen Erkenntnisse lesen sich beklemmend: In Freising fahndet die Polizei nach einem unbekannten Täter, der gestern Abend einen neunjährigen Buben mit einer Waffe bedroht und dann in dessen Elternhaus gefesselt haben soll. Bislang haben groß angelegte Fahndungsmaßnahmen keinen Erfolg gebracht, wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord soeben mitteilt.
Hier die bisher veröffentlichten Erkenntnisse der Polizei zu dem Fall: Nach einem kurzzeitigen Nachbarschaftsbesuch kehrte eine 42-jährige Frau gestern gegen 18.20 Uhr in ihr Haus am Seilerbrückl in Freising zurück. Dort fand sie ihren neunjährigen Sohn gefesselt vor.
Der unter Schock stehende Bub erzählte der Mutter – und später auch den alarmierten Polizeibeamten –, dass er im Garten des Hauses beim Hasenfüttern auf einen maskierten Mann getroffen war. Nach Angaben des Buben hatte der dunkel gekleidete Mann eine Faustfeuerwaffe in der Hand und dirigierte ihn zurück ins Wohnhaus. Dort wurde das Opfer mit einem Kleidungsstück gefesselt. Bei Eintreffen der Mutter war der Unbekannte bereits geflüchtet. Nach bisherigen Feststellungen wurde aus dem Haus nichts entwendet.
Eine sofort eingeleitete Großfahndung, an der auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, brachte keinen Erfolg. Begünstigt durch die Anwesenheit einer Bereitschaftspolizeieinheit im Raum Freising, waren an dem Einsatz insgesamt rund 50 Beamte beteiligt, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. „Auch der Einsatz eines speziellen Personensuchhundes brachte nicht den gewünschten Erfolg.“ Die weiteren Ermittlungen werden nun von der Kripo Erding geführt.
Der neunjährige Bub blieb den Angaben zufolge körperlich unverletzt. Er und seine Mutter werden psychologisch betreut.