Logo
Anzeige
Anzeige

Rund ein Kilo der Droge hatte ein 26-jähriger Bodypacker verschluckt, als er den Münchner Zöllnern auffiel. Ein Röntgenbild brachte es ans Licht.

(ty) 95 mit Kokain gefüllte Schluckbehältnisse – so genannte Bodypacks – haben Zöllner am Flughafen München bei einem 26-jährigen Mann entdeckt, der von den Niederlanden weiter mit dem Zug nach Italien fahren wollte. Beziehungsweise muss man eigentlich sagen: Die Drogen wurden in dem Mann entdeckt, denn er hatte rund ein Kilo davon im Bauch.

 

Bei der Zollkontrolle habe der junge Mann äußerst nervös gewirkt und sich zudem in Widersprüche verstrickt, was seine Auskünfte über Reisezweck und -dauer anging. Die Beamten führten daraufhin einen Drogenwischtest durch, der Kokain anzeigte. Da aber weder am Körper noch im Gepäck des 26-Jährigen Kokain gefunden worden war, musste der Mann im Krankenhaus geröntgt werden.

"Das Röntgenbild bestätigte den Verdacht der Zöllner. Im Laufe des Tages kamen 95 Behältnisse mit Kokain zum Vorschein, die über den natürlichen Weg ausgeschieden wurden", berichtet Marie Müller, die Pressesprecherin des Hauptzollamts München. 

 

Insgesamt konnte rund ein Kilogramm Kokain sichergestellt werden. Gegen den Mann wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut durch das Amtsgericht ein Haftbefehl erlassen. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall hat das Zollfahndungsamt München übernommen. 

Zum Hintergrund: Als Bodypacking wird das Verschlucken von Betäubungsmitteln zum Zweck des Transports bezeichnet. Die Drogen werden dabei in speichel- und magensäure-resistente Beutel (zum Beispiel Kondome) verpackt. Dieser Drogen-Schmuggel ist indes nicht nur illegal, sondern lebensgefährlich: „Platzt nur eines dieser Behältnisse im Magen, bedeutet das in den meisten Fällen den sicheren Tod“, betont der Zoll.


Anzeige
RSS feed