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Ein neues System im Audi A8 übernimmt im zähfließenden Verkehr bis 60 km/h die Aufgabe des Fahrers und soll auch anspruchsvolle Situationen meistern.

(ty) Der Audi-AI-Staupilot ermöglicht nach Angaben des Ingolstädter Autobauers als weltweit erstes System hochautomatisiertes Fahren auf dem so genannten Level 3. Der Konzern präsentiert die Innovation im neuen A8, der im Stau oder zähfließenden Autobahnverkehr bis 60 km/h die Fahraufgabe übernimmt. Der Lenker selbst muss das Auto in dieser definierten Situation nicht mehr permanent überwachen. Er muss lediglich wahrnehmungsbereit bleiben und die Verantwortung wieder übernehmen, wenn ihn das System dazu auffordert. 

 

Fährt der Audi A8 im Kolonnenverkehr mit maximal 60 km/h, übernimmt der AI-Staupilot auf Autobahnen und mehrspurigen Kraftfahrstraßen mit baulicher Trennung zur Gegenfahrbahn die Fahraufgabe, wird dazu erklärt. „Das System managt Anfahren, Beschleunigen, Lenken und Bremsen in seiner Spur. Es beherrscht auch anspruchsvolle Situationen wie nah einscherende Fahrzeuge.“ Die Steuersignale, die der AI-Staupilot zum hochautomatisierten Fahren brauche, erhalte er aus dem zentralen Fahrerassistenz-Steuergerät und aus einer redundanten Datenfusion im Radarsteuergerät. 

„Hat der Fahrer den Staupilot mit der AI-Taste auf der Mittelkonsole aktiviert, kann er den Fuß vom Gaspedal und die Hände dauerhaft vom Lenkrad nehmen“, erklärt Audi. „Er muss das Auto – anders als beim Level 2 – nicht mehr permanent überwachen und kann sich abhängig von den geltenden Landesvorschriften einer Beschäftigung widmen, die vom bordeigenen Infotainment-System unterstützt wird.“ Das „Audi virtual cockpit“ zeige nun grafisch die Bewegung und das Umfeld des neuen A8 an.

 

Während der hochautomatisierten Fahrt überprüfe eine Kamera, ob der Fahrer bereit sei, gegebenenfalls das Steuer wieder zu übernehmen. Sie analysiere etwa Position und Bewegung des Kopfes sowie den Lidschlag und generiere daraus anonymisierte Daten. „Sind beispielsweise die Augen des Fahrers längere Zeit geschlossen, fordert das System ihn auf, die Fahraufgabe wieder auszuführen“, teilt das Unternehmen mit. Es erfolge eine Übernahme-Aufforderung in drei Phasen – von optischen und akustischen Warnungen bis hin zur Notbremsung. Steige das Tempo über 60 km/h oder die Kolonne löse sich auf, teile der Staupilot dem Fahrer ebenfalls mit, dass er die Fahraufgabe wieder selbst ausüben muss. „Ignoriert er diesen Hinweis und die folgenden Warnungen, bremst der A8 kontinuierlich bis zum Stillstand in seiner Spur.“ 

Die Einführung des AI-Staupiloten erfordert nach Unternehmensangaben für jedes einzelne Land neben der Klarheit über die gesetzlichen Rahmenbedingungen eine spezifische Anpassung und Erprobung des Systems. Darüber hinaus seien weltweit unterschiedliche Zulassungsverfahren und ihre Fristen zu beachten. Aus diesen Gründen werde Audi den Staupiloten im neuen A8 Schritt für Schritt, je nach Gesetzeslage im jeweiligen Land in Serie bringen.


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