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Reichertshausen: Einstimmig ausgesprochen für den 30-jährigen Lehrer und damit für einen eigenen Bürgermeisterkandidaten haben sich die dortigen Sozialdemokraten 

Von Alfred Raths

Insgesamt 16 Listenkandidaten – darunter auch Schauspieler Florian Simbeck, der kürzlich als Bundestagskandidat der SPD gescheitert war – unterstützen Benjamin Bertram-Pfister bei seinem Vorhaben, den Chefsessel der Gemeinde mit Hilfe der Wählerstimmen zu erobern. Einen Gegenkandidaten aus den eigenen Reihen gab es nicht.

Der 30 Jahre alte, in Ingolstadt arbeitende Sonderschullehrer für Menschen mit einer geistigen Behinderung ist in München geboren und in Steinkirchen aufgewachsen. 1999 ist Bertram-Pfister Mitglied der SPD geworden und seit 2008 Ortsvereinsvorsitzender der Partei in Reichertshausen. Vor knapp einem halben Jahr ist der Lokalpolitiker, dessen Hobbys unter anderem lesen und joggen sind, auch stellvertretender Vorsitzender des SPD Kreisverbands Pfaffenhofen.

Bertram-Pfister zeigte sich stolz darauf, "einen Listenvorschlag aufzustellen der die verschiedenen Geschlechter und Generationen berücksichtigt, die einzelnen Ortsteile anspricht und verschiedene Berufe, Interessen und individuelle Fähigkeiten beinhaltet." Die SPD wolle eine wählbare Alternative für all jene Bürger sein, die sich einen Wechsel und frischen Wind im Rathaus wünschten. "Die Gemeinde Reichertshausen ist für die SPD bestimmt kein Schlaraffenland", sagte Bertram-Pfister.

Es sei auch nicht alles Gold, "was glänzt hier in Reichertshausen."  Viele Forderungen der SPD aus den vergangenen Jahren seien nicht umgesetzt oder ignoriert worden. Beispielhaft nannte Bertram-Pfister etwa die Errichtung neuer Kinderspielplätze, Erweiterung der Freizeitangebote für Senioren oder auch die Unterstützung der häuslichen Pflege.

"Die Verkehrssituation ist und bleibt ein zentrales Problem in unserer Gemeinde. Die Abbiegespur von und auf die Schlossstraße kann hier eine vorübergehende Notlösung sein. Wir müssen uns weiterhin für eine große Lösung stark machen, um die Verkehrsbelastung, einhergehend mit dem Lärm und dem Gestank an der B13 endgültig deutlich zu verbessern", merkte der Bürgermeisterkandidat an. "Jetzt ist die Zeit zum Politik und Stilwechsel da."

Ein einstimmiges Votum gab es auch darüber, eine Listenverbindung mit den Freien Wählern einzugehen, wonach die übrig gebliebene Stimmen beider Parteien nach der Wahl nicht verloren gingen, wie Bertram-Pfister erklärte. Sie würden zusammengezählt und die Partei mit der größeren Anzahl an Reststimmen erhielte dann womöglich noch einen Gemeinderatssitz.

"Das alles hat überhaupt nichts mit gemeinsamen Wahlkampf, gemeinsamen Inhalten und Koalitionsgesprächen zu tun", bemerkte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Es sei einzig und allein der Versuch beider Parteien, keine Stimmen zu verlieren. Die Zustimmung der Freien Wähler zu diesem Vorgehen stünde noch aus. 


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