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Im bayerischen Vergleich sind die Betriebe im Landkreis auf dem internationalen Markt "noch eher zurückhaltend unterwegs", sagt Johannes Hofner vom Kommunalunternehmen für Strukturentwicklung. 

(ty) Bayern sei „Exportweltmeister“. Betrachte man die Zahlen der Außenhandelssituation von 1998 bis 2016, sei ein stetiger Aufwärtstrend deutlich zu erkennen. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres erzielte die Wirtschaft im Freistaat einen Exportwert von 112,1 Milliarden Euro, was eine Steigerung von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum bedeute. Der Importwert belaufe sich auf 103,5 Milliarden Euro – ein Plus von 8,6 Prozent.  Darauf weist das Kommunalunternehmen für Strukturentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) jetzt hin. Denn man ist der Meinung: Die Erschließung internationaler Märkte biete auch kleinen und mittelständischen Unternehmen eine große Chance, die genutzt werden sollte. Heute, beim KUS-Unternehmerfrühstück, wurde auf das Thema „Internationalisierung“ explizit eingegangen. Gut 60 Unternehmensvertreter waren der Einladung gefolgt.

 

„Im bayerischen Vergleich sind die Betriebe im Landkreis Pfaffenhofen auf dem internationalen Markt noch eher zurückhaltend unterwegs“, sagt KUS-Chef Johannes Hofner. Laut den Export-Quoten der bayerischen Industrie im vergangenen Jahr bildet der Kreis Pfaffenhofen mit nur zwölf Prozent das Schlusslicht. Mit der heutigen Veranstaltung wolle man „Wege in die Internationalisierung aufzeigen“, so Hofner. 

Welche Mittel und Wege es für den Einstieg in die verschiedenen Weltmärkte gibt, erläuterte Frank Dollendorf, Bereichsleiter für Außenwirtschaft bei der IHK München und Oberbayern. „Mit bayerischen Förderinstrumenten hat man großartige Möglichkeiten sich international zu positionieren. Diese müssen aber sinnvoll eingesetzt werden“, sagte er. In seinem Vortrag gab er einen Überblick, wie man durch Unternehmer- und Delegationsreisen einen Einblick in vielversprechende Auslandsmärkte erhalten könne.

 

Das Messe-Beteilungs-Programm, das Programm „Fit for Partnership“ und „Go International“ seien weitere Projekte, welche die kleinen und mittelständischen bayerischen Unternehmen unterstützten. Erfolgreiche Mittelständler werden zudem einmal im Jahr mit dem „Exportpreis Bayern“ ausgezeichnet. „Auch wenn die Exportquote für den Landkreis noch die niedrigste in Bayern ist, der aussagekräftige Preis ging 2015 an den Kleiderbügel-Hersteller Mawa aus Pfaffenhofen“, erinnert Hofner. 

Ebenfalls etabliert auf dem Exportmarkt hat sich die Lowa-Sportschuh-GmbH aus Jetzendorf. Matthias Preussel berichtete, wie man sich auf über 60 Exportmärkten weltweite Präsenz verschaffen konnte. Der „Sales Director Asia-Pacific“ ging auf wichtige Aspekte für den internationalen Markteintritt ein und riet, nichts zu überstürzen sowie für sämtliche Entscheidungen viel Zeit einzuplanen. „Man muss eigene Strategien entwickeln und für sich finden. Durch unterschiedliche Marktgegebenheiten bringt es nichts, vorhandene zu kopieren“, betonte Preussel.  

Die Veranstaltungsreihe „KUS-Unternehmerfrühstück“ soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden, wie heute mitgeteilt wurde. Die Termine und Themen will das Kommunalunternehmen für Strukturentwicklung im Landkreis zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.


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