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Das auch aufgrund der Terror-Gefahr angepasste Sicherheits-Konzept habe gut gegriffen, heißt es in einer heute veröffentlichten Bilanz. Die Polizei musste selten eingreifen, zwei Fälle stechen heraus.

(ty) Das diesjährige Geisenfelder Volksfest ist aus polizeilicher Sicht ohne herausragende Ereignisse über die Bühne gegangen. Das teilte ein Sprecher der örtlichen Inspektion in einer heute veröffentlichten Bilanz mit. Die statistische Auswertung der Vorfälle zeige mit insgesamt nur einem Fall im Bereich der Gewaltdelikte, sprich Körperverletzung, das gleiche Ergebnis wie im Vorjahr. Insgesamt sei im Fünf-Jahres-Vergleich „ein erheblicher Rückgang der Gewaltdelikte“ beim Geisenfelder Volksfest zu verzeichnen. Zwei aktuelle Vorfälle stechen negativ heraus: Ein 19-Jähriger musste in Gewahrsam genommen werden. Eine 24-Jährige Münchnerin erstattete – wie berichtet Anzeige gegen einen Unbekannten, der ihr unter den Rock gefasst haben soll, sowie gegen einen Security-Mann, der sie grob angepackt haben soll

 

Zur Umsetzung kam heuer erstmals das von der Stadt Geisenfeld in Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei überarbeitete Sicherheitskonzept. Es war „aufgrund der nach wie vor bestehenden hohen Terrorgefahr“ angepasst worden, so ein Polizei-Sprecher. „So wurden an den Hauptzufahrtswegen erstmals Betonklötze aufgestellt. Weiterhin wurde seitens der Stadt ein Ordnungsdienst beauftragt, der das Volksfest-Gelände bestreifte und sporadisch Taschenkontrollen durchführte.“ Zudem zeigten Polizisten der örtlichen Inspektion sowie und auch Beamte vom Einsatzzug Ingolstadt mehrmals Präsenz durch Fußstreifen auf dem Volksfestplatz.

„Beim Volksfestbeginn am Freitag war für die Polizeiinspektion Geisenfeld – bis auf die Verkehrsabsicherung des Umzugs – kein weiterer Einsatz erforderlich“, wurde heute mitgeteilt. Am Samstag kam es dann zu den eingangs genannten beiden Vorfällen. Im ersten Fall wurde ein 19-Jähriger von der Polizei ermahnt, weil er auf dem Gelände Passanten anpöbelte. Statt Einsicht zu zeigen, habe der alkoholisierte junge Mann die Beamten mit unschönen Ausdrücken bedacht. Um weitere Straftaten zu verhindern, wurde er in Sicherheitsgewahrsam genommen.

 

Sein – ebenfalls alkoholisierter – 22-jähriger Freund mischte sich dann mit ein und gab gegenüber den Beamten ebenfalls Beleidigungen von sich. Auch er musste mit zur Dienststelle. Bei der Durchsuchung wurde bei ihm ein Joint aufgefunden. Beide Störenfriede müssen sich nun wegen einer Straftat der Beleidigung sowie der 22-Jährige zusätzlich wegen einer Straftat nach dem Betäubungsmittelgesetz verantworten. 

Im zweiten Fall war einer 24-jährigen Münchnerin im Festzelt von einem Unbekannten unsittlich unter den Rock gefasst worden. Als die Frau sich deshalb an einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes wandte, kam es zwischen den beiden offenbar zum Streit, „da der Mitarbeiter der Frau aufgrund ihrer Alkoholisierung keinen Glauben schenkte“. Stattdessen habe er die 24-Jährige aus dem Zelt gebracht. Hierbei soll er grob am Oberarm zugepackt und die Frau dadurch verletzt haben. Die Münchnerin erstattete gegen den Sicherheitsdienst-Mitarbeiter Anzeige wegen Körperverletzung und gegen den unbekannten Grapscher Anzeige wegen sexueller Belästigung.

 

„Von Sonntag bis Dienstag war es dann von polizeilicher Seite wieder ruhig und es waren keinerlei Vorfälle zu verzeichnen“, wurde heute weiter gemeldet. An den Party-Lokalen in der Innenstadt habe es dieses Jahr so gut wie keine Vorfälle gegeben. „Auch wurden im gesamten Zeitraum keine alkoholbedingen Verkehrsunfälle, welche dem Volksfest zuzurechnen wären, verzeichnet. Ebenso wurden auch keine sogenannten folgenlosen Trunkenheitsfahren festgestellt.“ 

Laut heutiger Mitteilung bleibt „im Fazit festzustellen, dass der von der Stadt in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Geisenfeld umgesetzte Maßnahmen-Katalog, welcher in erster Linie auf die Steigerung eines Entdeckungsrisikos für Straftäter und Störer abzielt, sehr gut greift“. 


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