Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Tödliche Lawine
(ty) Ein tragischer Lawinen-Unfall ereignete sich am gestrigen Nachmittag in den Berchtesgadener Alpen: Dabei kam ein 24-Jähriger ums Leben. Eine vierköpfige niederländische Familie die sich zurzeit auf Urlaub im Chiemgau befindet, machte sich am Morgen zu einer Wanderung in Richtung Gotzenalm beziehungsweise Wasseralm auf. Gegen 15 Uhr gingen sie von der Gotzenalm über die Regenalm in das Landtal; sie querten unterhalb der Laafeldwände (etwa 1650 Höhenmeter) auf einem Steig in das Landtal hinein. Gegen 16.15 Uhr erfasste in einer Rinne ein Schneerutsch den als letzten gehenden 24-jährigen Sohn und riss ihn mit. Der junge Mann stürzte daraufhin über etwa 60 bis 80 Höhenmeter in felsigem Gelände ab und war sofort tot, da er sich schwerste Kopfverletzungen zugezogen hatte.
Die Familie stieg aufwändig zu dem Abgestürzten ab, konnte aber nichts mehr ihn tun. Sie stiegen weiter über das Landtal in Richtung Obersee ab, bis endlich kurz vor 18 Uhr telefonisch ein Notruf abgesetzt werden konnte. Daraufhin flog ein Bergretter der Bergwacht zu Unfallstelle. Weitere Einsatzkräfte der Bergwacht sowie die Lawinenhundestaffel standen für einen größeren Einsatz parat. Es konnte dahingehend allerdings sehr schnell Entwarnung gegeben werden.
Die leicht unterkühlten und geschockten Angehörigen wurden mit dem Bergwachtmann und vom österreichischen Rettungshubschrauber C6 aus Salzburg ausgeflogen. Um sie kümmerte sich anschließend das Kriseninterventionsteam der Bergwacht.
Zusammen mit einem Polizeibergführer wurden zwei Bergwachtmänner durch den Rettungshubschrauber zur Unglücksstelle geflogen. Dort wurde der Unfall aufgenommen und die Bergung des Leichnams vorbereitet. Der Polizeihubschrauber nahm anschließend die Bergung vor. Die restlichen Einsatzkräfte am Einsatzort wurden in den Abendstunden durch einen Hubschrauber der Bundespolizei ausgeflogen.
Im Bereich der Unfallstelle lagen etwa 20 bis 30 Zentimeter durchfeuchteter Schnee. Durch die nachmittägliche Erwärmung kam es im gesamten Bereich ab der Gotzenalm zu vielen Nasschneerutschen auf dem grasigen steilen Untergrund. Dieser nasse Schnee entwickelt in seiner Masse eine unbändige Kraft, die Personen locker mitreißen kann, was in diesem Fall zu dem tragischen Unfall geführt hat. Die Familie hatte sich zuvor in der Gotzenalm noch über die Verhältnisse informiert. Nachdem bereits im Laufe des Tages ein Bergführer eine Spur gelegt hatte, ging die Familie davon aus, dass es keine Probleme geben sollte.
Es ist in den nächsten Tagen davon auszugehen, dass bei weiterer Erwärmung noch weitere und intensivere Schneerutsche auch aus höheren Lagen abgehen werden. Die Schneehöhe nimmt inneralpin der Berchtesgadener Berge massiv zu, sodass Wanderungen bei der angesagten Wetterbesserung mit Bedacht und Vorsicht angegangen werden sollten.
13 Verletzte in der Fußgängerzone: Zwischenfall gibt noch Rätsel auf
(ty) Heute Vormittag kam es in der Fußgängerzone in der Max-Reger-Straße in Weiden bei verschiedenen Personen zu Reizungen der Atemwege durch eine noch nicht bestimmbare Substanz. Bei 13 Personen traten gesundheitliche Probleme auf.
Nach der Meldung gegen 10.35 Uhr, dass mehrere Personen durch eine reizende Substanz Atemprobleme haben, erfolgten umgehend eine Sperrung des betroffenen Areals sowie erste Ermittlungen zur Ursache. Zudem kümmerte sich ein Großaufgebot an Rettungskräften zusammen mit zwei Notärzten um die betroffenen Personen, zu denen auch eine Gruppe von kleinen Kindern gehörte. Nach derzeitigem Stand sind sieben Kinder und sechs Erwachsene betroffen. Fünf Erwachsene wurden zu genaueren Abklärungen in ein Krankenhaus gebracht.
Erste Messungen durch die Feuerwehr im betroffenen Areal verliefen negativ und brachten auch keine Erkenntnisse dazu, um welche Substanz es sich gehandelt hat. Die Sperrung konnte gegen 11.45 Uhr wieder aufgehoben werden. Im weiteren Verlauf übernahm die Kriminalpolizei die Sachbearbeitung. Beamte führten auch Befragungen und Vernehmungen durch. Sollten bei weiteren Personen, die sich zwischen 10 und 11 Uhr in der Fußgängerzone aufgehalten haben, gesundheitliche Probleme auftreten, werden diese gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Weiden in Verbindung zu setzen.
Zudem erhoffen sich die Ermittler Hinweise durch Passanten darauf, wie es zu den Reizungen kam. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei eine Frau, die einen dunklen Mantel trug und mit einem Fahrrad unterwegs war. Diese Frau sowie andere Personen, die sich gegen 10.30 Uhr in der Fußgängerzone aufgehalten haben, stellen für die Polizei wichtige Zeugen dar. Mitteilungen werden an die Kriminalpolizei Weiden unter der Rufnummer (09 61) 4 01 - 291 oder an eine andere Polizeidienststelle erbeten.
Da kommt einiges zusammen
(ty) Wieder einmal hat die grenzüberschreitende Zusammenarbeit österreichischer und bayerischer Polizeibehörden zu einem Fahndungserfolg geführt. Drei Männer konnten gestern mit einem gestohlenen Pkw in Berchtesgaden festgenommen werden, nachdem sie sich einer Kontrolle in Österreich entzogen hatten. Es handelt es sich um drei albanische Staatsangehörige im Alter von 20 bis 22 Jahren.
Neben einem gefälschten Führerschein des Fahrers stellten die Beamten fest, dass es sich bei dem BMW um einen erst wenige Tage zuvor in Belgien geklauten Wagen handelt. Die französischen Kennzeichen waren nicht für dieses Auto ausgegeben und wiederum in Frankreich gestohlen worden. Die weiteren Ermittlungen gegen die zudem illegal eingereisten Personen hat die Kripo Traunstein übernommen.
Am frühen Nachmittag war Beamten der österreichischen Polizei auf der A 10 bei Anif der in Richtung Bayern fahrende BMW mit französischer Zulassung aufgefallen, der kontrolliert werden sollte. Ohne Rücksicht auf Verluste flüchteten die drei Insassen mit ihrem Wagen in Richtung Deutschland. Die Kontrollbeamten lösten daraufhin eine grenzübergreifende Fahndung nach dem Fahrzeug und den Personen aus.
Schließlich entdeckte eine Angestellte der Polizeiinspektion Berchtesgaden den gesuchten Wagen gegen 15.40 Uhr auf deutscher Seite in der Nähe von Marktschellenberg und verständigte die Einsatzzentrale. Die bereits laufende und von dort koordinierte Fahndung wurde nun auf diesen Bereich konzentriert und tatsächlich konnten wenig später Beamte der Polizeiinspektion Berchtesgaden das Fahrzeug ausfindig machen. Schließlich gelang es nur in Zusammenarbeit mit einer weiteren Streife, den Wagen anzuhalten. Dessen Fahrer hatte noch Anstalten gemacht, sich auch dieser Kontrolle zu entziehen.
Doppelt dumm gelaufen...
(ty) Gestern haben Beamte der Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried auf der A3 einen mit Haftbefehl gesuchten Mann festgenommen. Er war den Gesetzeshütern beim Filmen mit seinem Handy aufgefallen. Wegen der verbotenen Benutzung seines Mobiltelefons leiteten die Beamten außerdem ein Bußgeldverfahren ein. Da der Mann keinen ständigen Wohnsitz in Deutschland hat, musste er eine Sicherheitsleistung hinterlegen.
Gegen 9.30 Uhr beobachteten die Polizisten einen Lkw-Fahrer, wie er eine Unfallstelle auf Höhe des Parkplatzes Steigerwald-Blick während der Fahrt filmte, und stoppten ihn. Bei der Überprüfung seiner Personalien im Fahndungssystem stellten sie fest, dass gegen den 39-Jährigen ein Haftbefehl erlassen worden war. Eine Forderung von 145 Euro wegen Ladendiebstahls stand aus. Der Mann zahlte den Betrag sofort und entging damit einer Ersatzfreiheitsstrafe von fünf Tagen.
Zöllner stellen 51 380 versteckte Zigaretten sicher
(ty) Beamte des Hauptzollamts Landshut haben kürzlich auf der A3 nahe dem Parkplatz Brentermais einen aus Südosteuropa kommenden Kleintransporter zur Überprüfung aus dem fließenden Verkehr gezogen. Auf Befragen gaben der Fahrer und seine beiden Mitfahrer an, lediglich zwei Stangen Zigaretten dabeizuhaben. Dem Blick der Zollbeamten entging nicht, dass das Fahrzeugdach manipuliert worden war.
Bei der intensiven Kontrolle in einer nahe gelegenen Halle stellte sich heraus, dass das serienmäßige Dach des Fahrzeugs mit einem weiteren überbaut worden war. Der sich dadurch ergebende Hohlraum war mit 100 Stangen Zigaretten verschiedenster Marken, alle mit bulgarischer Steuerbanderole, gefüllt. Der Fahrer und Halter des Fahrzeugs gab an, von dem Schmuggelgut nichts gewusst zu haben. Gegen die beiden Mitfahrer wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung eingeleitet.
Ein paar Tage später wurde bei der intensiven Kontrolle eines ukrainischen Kleintransporters, der ebenfalls auf der A3 unterwegs war, ein doppelter Boden entdeckt. Mithilfe des Hohlraum-Sichtgeräts ließ sich erkennen, dass der Hohlraum mit Zigaretten gefüllt war. Insgesamt 31 380 unversteuerte Zigaretten mit ukrainischer Steuerbanderole konnten aus dem Versteck geholt werden. Alle drei Insassen des Fahrzeugs gaben zu verstehen, dass keinem von ihnen die geschmuggelten Zigaretten gehörten. Gegen alle drei Beschuldigten wurde ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung eingeleitet. Die Zigaretten wurden sichergestellt. Der verhinderte Steuerschaden der beiden Aufgriffe beläuft sich auf etwa 8000 Euro. (Foto: Zoll)
Jetzt steht ein Verbrechen im Raum
(ty) 100 000 Sachschaden lautete die Bilanz eines Brandes, der sich in der Nacht auf 25. August in den Geschäftsräumen eines Pizza-Lieferservices in Bruckmühl (Kreis Rosenheim) ereignet hat. Die Kripo geht inzwischen von einer Vorsatztat aus, dementsprechend wird mittlerweile wegen eines Verbrechens ermittelt. Es werden weitere Zeugen gesucht. Zur Tatzeit hielten sich mehrere Personen in dem Anwesen auf, die nach Einschätzung der Ermittler durch das Feuer gefährdet waren.
Gegen 10.20 Uhr hatte der Geschäftsinhaber am Vormittag den Brand per Notruf gemeldet. Wie er damals schilderte, sei ihm nach dem Aufsperren der in der Carl-Zeiss-Straße gelegenen Geschäftsräume sofort Rauch entgegengeschlagen. Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizeibeamte stellten später fest, dass der Brand, der die gesamte Inneneinrichtung zerstört hatte, von alleine erloschen war. Die Kripo hat in den vergangenen Wochen in enger Zusammenarbeit mit Beamten des Landeskriminalamts umfangreiche Ermittlungen geführt und geht mittlerweile davon aus, dass das Feuer in den Geschäftsräumen vorsätzlich gelegt worden ist.
Ausgerechnet vor den Augen der Polizei
(ty) Zwei Mal zündeten sich gestern Reisende – ausgerechnet als Zivilfahnder der Verkehrspolizei in der Nähe waren – ihren Joint an. Beide müssen sich nun strafrechtlich verantworten. Zunächst gönnte sich ein 43-jähriger Berliner während der Pause seines Fernbusses an der A9-Rastanlage Fränkische Schweiz (Kreis Bayreuth) einen Joint. Dies beobachteten Zivilfahnder der Autobahnpolizei und schritten ein. Wenige Stunden später war es ein 20-jähiger Mittelfranke an gleicher Stelle. Bei der Durchsuchung des jungen Mannes kam noch ein Tütchen mit einer geringen Menge Marihuana zu Tage. Die Beamten stellten die Joints und das Tütchen sicher. Beide Männer werden wegen Drogenbesitzes angezeigt.
Tankstellen-Überfall: Vierte Person festgenommen
(ty) In der Nacht auf 20. September hatten drei zunächst unbekannte Täter eine Tankstelle in der Nürnberger Oststadt überfallen. Im Zuge der Fahndung nahm die Polizei drei dringend Tatverdächtige fest. Die weiteren Ermittlungen der Kripo führten auf die Spur eines vierten mutmaßlich Beteiligten. Er konnte heute Morgen festgenommen werden und wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.
Gegen 0.30 Uhr betrat das Trio in der besagten Nacht die Tankstelle an der Sulzbacher Straße. Ein Beschuldigter bedrohte eine Angestellte mit einem Messer und forderte die Herausgabe von Bargeld. Nur kurze Zeit später war der Überfall beendet. Die jungen Männer flüchteten zu Fuß; die Angestellte blieb unverletzt. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen waren schon kurz nach dem Überfall erfolgreich.
Einer Zivilstreife fielen drei junge Leute ins Auge, die sich im Bereich des Rathenauplatzes aufhielten. Als hinzugerufene Streifen das Trio kontrollieren wollten, flüchtete es zunächst in den Cramer-Klett-Park. Dort konnten die Tatverdächtigen im Alter von 15 und 18 Jahren festgenommen werden. Bei ihnen fand sich auch die Tatbeute – ein geringer Geldbetrag.
Gewalt-Drohungen: 15-Jähriger eingewiesen
(ty) Gestern kündigte ein 15-jähriger Bewohner eines Kinderheims im Kreis Passau Gewalttätigkeiten gegenüber sich und anderen Bewohnern an. Der Junge wurde widerstandslos in Gewahrsam genommen. Bei seiner Durchsuchung konnten keine Waffen oder andere gefährliche Gegenstände gefunden werden. Da er sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wurde er in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Bei dem Vorfall wurden keine Personen verletzt. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.