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Ein spezielles Team unter der Leitung von Fachärztin Elisabeth Haimerl versorgt Schwerstkranke an den beiden Krankenhaus-Standorten in Pfaffenhofen und Mainburg.

(ty) Die Palliativ-Medizin setzt da an, wo die kurative Medizin endet: Sie kümmert sich um Patienten, deren Erkrankung nicht mehr zu heilen ist. Um diesen schwerstkranken Menschen in der Region in Zukunft besser helfen zu können, wird unter der Leitung von Elisabeth Haimerl, Fachärztin für Anästhesie an der Ilmtalklinik, ein „Palliativmedizinischer Dienst“ an den beiden Krankenhaus-Standorten Pfaffenhofen und Mainburg eingerichtet. Das teilte die Klinik-GmbH heute mit und gab weitere Details dazu bekannt.

 

Haimerl hat nach Angaben der Klinik-GmbH eine Zusatz-Weiterbildung für Palliativ-Medizin absolviert und soll mit dieser Qualifikation „einen weiteren zukunftsorientierten Bereich zur Weiterentwicklung der Ilmtalklinik vorantreiben“. Bisher habe es weder in Pfaffenhofen noch in Mainburg ein speziell qualifiziertes Palliativ-Angebot gegeben. Die Palliativ-Medizin sei in den vergangenen Jahren wesentlich ausgebaut und vertieft worden und dürfe nicht mit einer begleitenden Medizin in den letzten Tagen beziehungsweise der Sterbephase eines Patienten gleichgesetzt werden.  

 

Elisabeth Haimerl.

„Palliativ-Medizin ist laut Definition ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und zur Unterstützung von deren Angehörigen“, erklärt Klinik-Sprecherin Bianca Frömer. Bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung seien Betroffene und Angehörige mit besonderen Problemen konfrontiert. Durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, Einschätzen und Behandeln von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychischer und spiritueller Art solle ihnen geholfen werden.

Der für die Ilmtalklinik geplante palliativmedizinische Dienst wird nach Angaben von Frömer aus einem speziell palliativ-medizinisch weitergebildeten Team von Ärzten, Pflegekräften, Sozialdienst, Seelsorger, Physiotherapeuten und Hospizbegleitern sowie einer psychologischen Betreuung bestehen. „Die Patienten bleiben dabei in ihren behandelnden Abteilungen, werden allerdings mittels einer gesundheitlich ganzheitlichen Vorausplanung palliativ-medizinisch ergänzend versorgt“, heißt es dazu. 

Das bedeutet eine enge Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten im Krankenhaus, die Überprüfung von Weiterbehandlungs-Möglichkeiten beispielsweise zu Hause mit dem Hausarzt, der „Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung“ (SAPV), auf einer Palliativ-Station oder in einem Hospiz. „Im Vordergrund stehen die Wert-, Lebens-, und Behandlungsvorstellungen des Schwer- beziehungsweise Schwerstkranken und seiner Angehörigen“, so Frömer. 

 

Die Geschäftsführung der Ilmtalklinik unterstützt dieses Vorhaben nach eigenen Angaben auch mit der Unterzeichnung der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ durch Haimerl als Vertretung der Klinik. Mittels einer nationalen Strategie sollen die in der Charta formulierten Ziele unter Einbindung der Politik auf allen Ebenen systematisch umgesetzt werden. „Wir freuen uns sehr, mit der Einrichtung eines palliativ-medizinischen Dienstes Schwerstkranke und deren Angehörige in Zukunft noch besser versorgen und unterstützen zu können“, sagt Ingo Goldammer, Geschäftsführer der Ilmtalklinik-GmbH.


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