436 Influenza-Infektionen wurden registriert, damit hat sich die Zahl verfünffacht. Die Monate Oktober und November gelten für eine Schutz-Impfung als am besten geeignet.
(ty) Die letzte Grippe-Saison ist im Landkreis Pfaffenhofen im Vergleich zur Vorsaison stärker ausgefallen. Das berichtet die Krankenkasse „IKK classic“ und hat dafür die aktuellsten Zahlen des Robert Koch-Instituts ausgewertet. Von Oktober vergangenen Jahres bis Mitte Mai dieses Jahres wurden demnach insgesamt 436 Influenza-Infektionen für den Landkreis gemeldet, 2014/15 gab es im gleichen Zeitraum lediglich 88 registrierte Fälle. Bayernweit waren es 18 423 Fälle. „Damit ist die Saison stärker ausgefallen, als die vorangegangene: 2015/16 wurden in Bayern nur 7403 Infektionen registriert“, so Markus Neumeier von der „IKK classic“ in Ingolstadt.
„Obwohl vor jedem Winter auf die Grippeschutz-Impfung hingewiesen wird, ist die Impfquote leider immer noch viel zu niedrig“, beklagt Neumeier. So liegt sie laut Robert-Koch-Institut bei den besonders gefährdeten Menschen über 60 Jahre in Deutschland unter 40 Prozent „Dabei ist die Virusgrippe nicht nur ein harmloser grippaler Infekt oder eine Erkältung, sie ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die manchmal sogar tödlich verlaufen kann.“
Erfahrungsgemäß seien die Monate Oktober und November für die Impfung am besten geeignet. Dann sei der Impfschutz wirksam, bevor die Grippesaison beginnt. Die Schutzwirkung halte in der Regel nur für eine Saison. Darum sei es wichtig, die Impfung jährlich zu wiederholen.
Die Weltgesundheits-Organisation (WHO) hat die Zusammensetzung der Influenza-Impfstoffe für den kommenden Winter festgelegt. Eine Impfung wird insbesondere so genannten Risikopatienten empfohlen. Dazu zählen Menschen im Alter von über 60 Jahren, Schwangere, medizinisches Personal und Personen mit chronischen Erkrankungen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für alle Risikogruppen; manche bezahlen die Impfung für alle Versicherten.