Der 48-Jährige, der offenbar das verbotene Verhalten des Pkw-Lenkers verhindern wollte, wurde schwer verletzt. Dem 43-Jährigen blüht ein Strafverfahren.
(ty) Heute Vormittag gegen 10 Uhr wurde die Höhenkontrolle des Autobahn-Tunnels Etterschlag ausgelöst und deshalb die A 96 in Fahrtrichtung Lindau gesperrt. Aufgrund dieser Maßnahme entstand ein Rückstau, wobei die im Stau befindlichen Verkehrsteilnehmer nach Angaben der Polizei vorbildlich eine Rettungsgasse bildeten. Allerdings habe ein 43-Jähriger aus München die Rettungsgasse verbotenerweise benutzt, er sei mit seinem Land-Rover zwischen den stehenden Fahrzeugen hindurchgefahren, um schneller als alle anderen vorwärts zu kommen. Mit dem Ergebnis, dass ein Mann angefahren wurde.
Ein 48-jähriger Lkw-Fahrer, der mit seinem Lastzug wegen der Rettungsgasse auf dem Seitenstreifen stand, hatte sein Führerhaus verlassen und wollte nach ersten Erkenntnissen der Verkehrspolizei den Lenker des Land-Rovers von seinem verbotenen Verhalten abhalten. Dabei wurde der 48-Jährige von eben diesem erfasst und auf die Fahrbahn geschleudert. Der Lkw-Fahrer, der aus dem Kreis Traunstein stammt, wurde nach Angaben der Polizei schwer verletzt und musste in eine Münchner Klinik gebracht werden.
Die Verkehrspolizei weist in diesem Zusammenhang zum einen darauf hin, im Stau stehende Fahrzeuge nach Möglichkeit nicht zu verlassen und nicht als Fußgänger die Autobahn zu betreten. Zugleich wird betont, dass das missbräuchliche und verbotene Benutzen der Rettungsgasse einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung darstellt und mit Bußgeld geahndet wird. „Da es im vorliegenden Fall zu einem Verkehrsunfall kam, erwartet den Pkw-Fahrer sogar ein Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung und fahrlässiger Körperverletzung“, so ein Sprecher der Fürstenfeldbrucker Verkehrspolizei.