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Insgesamt 1,47 Millionen Euro Zuschüsse für den Ausbau des Breitband-Netzes in Scheyern, Hohenwart, Reichertshofen, Manching und Münchsmünster. Finanzminister Markus Söder (CSU) übergab heute die Förderbescheide.

(ty) Der Ausbau von schnellem Internet laufe im Freistaat auf Hochtouren, sagte der bayerische Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) heute bei der Übergabe von Breitband-Förderbescheiden in München. 54 Gemeinden aus Oberbayern erhielten dabei Zusagen über rund 17 Millionen Euro an Zuschüssen. „Damit haben bereits 1642 Gemeinden und mehr als drei Viertel aller bayerischen Kommunen einen Förderbescheid erhalten“, erklärte Söder. Auch fünf Kommunen aus dem Kreis Pfaffenhofen sowie zwei Gemeinden aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen erhielten ihre Förderbescheide. 

Hohenwart erhält demnach rund 204 000 Euro, Manching gut 254 000 Euro, Münchsmünster 427 000 Euro, Reichertshofen gut 226 000 Euro und Scheyern darf mit 358 000 Euro rechnen. Damit flossen heute sozusagen 1,47 Millionen Euro in die Breitband-Versorgung im Landkreis Pfaffenhofen. Ein Blick in den Nachbar-Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: Für die Gemeinde Waidhofen lautete die Fördersumme heute auf knapp 425 000 Euro und für Brunnen auf 225 000 Euro. Bedacht wurden unter anderem auch mehrere Gemeinden aus dem Kreis Freising: Allershausen (rund 51 000 Euro),  Attenkirchen (56 000), Freising (387 000),  Marzling (178 000) und Neufahrn (218 000).

 

„Breitband ist Zukunft“, sagte Söder. „Nur wo Breitband vorhanden ist, werden Arbeitsplätze entstehen und erhalten.“ Ziel sind seinen Worten zufolge hochleistungsfähige Breitbandnetze mit Übertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s. Hierfür stelle der Freistaat Bayern bis zu 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung – eine bundesweit einzigartige Summe, wie der Minister unterstrich. „Unsere Breitband-Förderung ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums.“ 

Die Kommunen in Oberbayern engagieren sich nach Angaben des bayerischen Finanz- und Heimatministeriums stark beim Breitband-Ausbau. Mit 475 Gemeinden befinden sich in Oberbayern demnach bereits 95 Prozent im Förderverfahren. 363 Kommunen sei inzwischen eine Fördersumme von insgesamt mehr als 145 Millionen Euro zugesagt worden. Ein Großteil der Fördermittel von maximal rund 365,7 Millionen Euro für Oberbayern sei aber noch offen. „Investieren Sie weiter in den zukunftsweisenden Ausbau des schnellen Internets und schließen Sie auch kleine Ortschaften an“, appellierte Söder.

 

„Der Ausbau von schnellem Internet ist spürbar angelaufen“, heißt es aus dem Ministerium. Bayernweit seien bereits über 97 Prozent aller Kommunen – das sind 1991 – in das bayerische Förderverfahren eingestiegen. 1642 Kommunen starten demnach mit einer Gesamtfördersumme von rund 688 Millionen Euro in den Breitband-Ausbau. Viele Gemeinden gehen den Angaben zufolge mehrfach in das Verfahren, um schrittweise eine hohe Flächendeckung und besonders zukunftssichere Glasfasernetze bis in die Gebäude zu erreichen.  

Allein bei den bisher im Ausbau befindlichen Projekten werden laut heutiger Mitteilung über 34 000 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt. Damit könnten künftig weitere 665 000 Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden, vor allem im ländlichen Raum. „Wichtige Hilfe für die Kommunen ist die Beratung durch die Breitband-Manager an den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung“, erklärt das Ministerium. In über 7800 persönlichen Gesprächen sei jede Gemeinde beraten worden.

 

Am 1. Juli dieses Jahres startete mit dem so genannten Höfebonus eine weitere Stufe der „bayerischen Gigabit-Initiative“. Damit sollen vor allem dünn besiedelte Flecken im Freistaat mit Glasfaser (FTTB) erschlossen werden. „Auch die letzten weißen Flecken auf der Landkarte Bayerns wollen wir an die Datenautobahn anschließen“, sagte Söder. „Das sind vor allem Kommunen mit vielen Streusiedlungen und Hoflagen. Gerade diese Gemeinden wollen wir beim Ausbau von noch unversorgten Bereichen zusätzlich unterstützen.“ 

Im Regierungsbezirk Oberbayern können – so wurde heute mitgeteilt – voraussichtlich 110 Kommunen mit rund 80 Millionen Euro profitieren und bisher unversorgte Bereiche erschließen. Die bisherigen individuellen Förder-Höchstbeträge der Kommunen würden verdoppelt. Der Fördersatz werde auf 80 Prozent angehoben. Kommunen mit einem bereits erhöhten Fördersatz von 90 Prozent behielten diesen. „Damit können künftig auch kleine Weiler und Einzelgehöfte an das Glasfasernetz angeschlossen werden“, so Söder. „Bayern braucht flächendeckend schnelles Internet.“

Reichertshofens Rathauschef Michael Franken (links) freut sich über den Förderbescheid.


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