Es geht um eine geänderte Route, einen aufgebrachten und verletzten Rentner sowie einen Busfahrer, der die Polizei rief.
(ty) Ein mit noch vier Fahrgästen besetzter Linienbus war gestern am frühen Abend im Kreis Eichstätt von Oberdolling nach Schwabstetten unterwegs, als für den 65-Jährigen aus Ingolstadt das Ungeheuerliche geschah. In Schwabstetten, so berichtet die Polizei, habe der Busfahrer aufgrund einer Verspätung die Fahrtroute geändert. Und damit war der Rentner überhaupt nicht einverstanden. Die Situation sollte eskalieren.
Jedenfalls, so heißt es von der Polizei, stand der 65-jährige Fahrgast auf, schrie im Bus herum und rannte während der Fahrt im Gang hin und her. Der Busfahrer habe daraufhin angehalten. Er habe nämlich versucht, dem Rentner die Routenänderung zu erklären, und ihn zudem aufgefordert, sich wieder hinzusetzten. „Daraufhin“, so ein Polizei-Sprecher, „stellte sich der Rentner direkt vor den Busfahrer hin und baute sich vor ihm auf.“ Da der Busfahrer jetzt einen tätlichen Angriff des Rentners befürchtet habe, schubste er den aufgebrachten Fahrgast zurück.
Der 65-Jährige stürzte dadurch und verletzte sich leicht an der rechten Hand. Da der Rentner nun Anzeige gegen den Busfahrer erstatten wollte, in Schwabstetten jedoch kein Handy-Empfang war, lenkte der Busfahrer das Gefährt nach Mindelstetten zurück und verständigte von dort aus dann gleich selbst die Polizei. Im Zuge der Anzeigen-Aufnahme wurde von den Beilngrieser Gesetzeshütern festgestellt, dass der Rentner ganz schön dicht war. Stolze 1,66 Promille hatte der Senior laut einem Test intus.
Von den Gesetzeshütern wurden jedenfalls die Personalien der beiden Beteiligten sowie der Zeugen festgestellt. Auf deren Vernehmungen wurde zunächst verzichtet, diese werden jedoch noch nachgeholt. „Bei derartigen Anzeigen erfolgt erfahrungsgemäß eine Gegenanzeige und die Justiz muss dann die Tatbeteiligungen bewerten und gegebenenfalls ahnden“, so ein Polizei-Sprecher. Die Geschichte dürfte also noch weitergehen...