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Dieser Frage ging Bischof Konrad Zdarsa in seiner Predigt nach und erklärte: "Weihnachten ist kein bloß innergeschichtliches Ereignis."

(pba) Bischof Konrad Zdarsa hat in seiner Weihnachtspredigt die Gläubigen im Augsburger Dom dazu eingeladen, sich einander herzlich zu gratulieren. Dazu hätten wir heute, am Hochfest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus, allen Grund. „In der Tat, heute feiern wir den ewigen Liebesbund des lebendigen Gottes mit uns Menschen“, deutete der Bischof das Weihnachtsfest. Zugleich seien wir aufgefordert, „uns zu besinnen, unsere Liebe zu erneuern und unser Leben wieder auf ihn auszurichten, der schon gekommen ist in unser Dasein, damit wir aus unserem Dasein zu ihm kommen können.“ Auch darum hätten wir allen Grund, einander zu beglückwünschen. 

Zugleich bat der Chef des Bistums Augsburg, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, auch darum, noch mehr als bisher bemüht zu sein, uns gegenseitig auf dem Weg zu Gott voranzubringen. Von unserer Taufe an müsse es darum gehen, in der personalen Beziehung zu unserem Herrn Jesus Christus zu wachsen und zu reifen und ein anderer Christus für die Mitmenschen zu werden.

Dies sei keineswegs nur eine ausschließlich intellektuelle und schon gar nicht nur eine emotionale Bewegung, stellte der Bischof heraus. Und weiter: „Die Identifizierung unseres Herrn mit den Geringsten unserer Schwestern und Brüder, denen wir das Gute tun oder auch verweigern, bildet den letztgültigen Maßstab, nach dem eine jede, ein jeder von uns einmal gerichtet werden wird.“ 

Das Weihnachtsfest wolle darum auch die Frage wachrufen: „Wer bist du, Jesus, wer bist du eigentlich? Was wolltest du eigentlich, als du dich darauf eingelassen hast, Mensch zu sein?“ In der Zeit des Advents werde unablässig vom Kommen des Herrn gesprochen, sein Friedensreich beschrieben und um eine gute Vorbereitung auf seine Ankunft gebetet. Jedes Weihnachten sei deshalb „die tiefe Vergewisserung, dass Gott schon eingetreten ist in unsere Geschichte und schon damit begonnen hat, sein Volk aus allen Richtungen zu sammeln, wenn wir es nur zu Kenntnis nehmen wollen. Weihnachten ist darum nicht nur seine Geburt, es muss auch unsere Geburt aus Gott mit Jesus Christus sein.“

Weihnachten sei kein bloß innergeschichtliches Ereignis, sondern der Einbruch der Ewigkeit in die Zeit, so wie auch Ostern kein bloß innergeschichtliches Ereignis sei, sondern der Ausbruch des Auferstandenen aus der Geschichte in die Ewigkeit. 

Musikalisch feierlich gestaltet wurde das Pontifikalamt von Domorganistin Claudia Waßner, den Domsingknaben und dem Bläserensemble der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Reinhard Kammler. Sie brachten dabei die Missa Prima „Domine Dominus Noster“ von Leonhard Lechner zu Gehör. 


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