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Der 53-Jährige hatte es laut Anklage zuerst auf seine Lebensgefährtin sowie dann auf seine Eltern abgesehen.

(ty) Ein heute 53-jähriger Landwirt aus Wettstetten hat sich demnächst vor dem Ingolstädter Landgericht zu verantworten, ihm wird dreifacher versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher beziehungsweise schwerer Körperverletzung vorgeworfen. Der Mann soll – so die Anklage – versucht haben, zunächst seine damalige Lebensgefährtin sowie später auch seine Eltern zu vergiften. Bereits seit Februar vergangenen Jahres sitzt der Angeklagte in Untersuchungshaft.

Mit gestrigem Beschluss hat die 1. Strafkammer des Landgerichts Ingolstadt die Anklage gegen den Mann zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet. Im Zeitraum April/Mai 2015 soll der Landwirt seiner damaligen Lebensgefährtin Rattengift in Speisen und Getränke beigemengt haben. Die Rattengift-Konzentration bei der Frau „lag schließlich im hohen toxischen, lebensgefährlichen Bereich und verursachte schwere innere Blutungen“, heißt es vom Landgericht.

Im September/Oktober 2016 soll der Angeklagte schließlich über das Internet in China geruchs- und geschmacksneutrales Rattengift bestellt haben sowie dieses ab November 2016 seinen ahnungslosen, im Nachbar-Anwesen wohnenden Eltern – ebenfalls vermischt in Speisen und Getränken – verabreicht haben.

Der Angeklagte soll in der Absicht gehandelt haben, sich in Besitz des Erbes zu bringen. Die Vergiftung der Eltern lag laut Landgericht ebenfalls im hohen toxischen und tödlichen Bereich. „Durch rechtzeitige intensive Krankenhaus-Aufenthalte konnten beide Elternteile gerettet werden.“

Der Prozess gegen den Landwirt beginnt am 25. Januar, das Ingolstädter Landgericht hat zehn Verhandlungs-Tage angesetzt. Das Urteil wäre demnach Anfang März zu erwarten. Im Rahmen der Hauptverhandlung steht eine umfangreiche Beweisaufnahme an; dazu sind auch mehr als 30 Zeugen sowie vier Sachverständige geladen.

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