Bei der Jahresversammlung der Rockoldinger Floriansjünger wurde wieder deutlich: Die Jugendgruppe ist ein Aushängeschild.
(ty) Voll besetzt war das Gerätehaus bei der Jahresversammlung der Rockoldinger Feuerwehr: Der Vereins-Vorsitzende Peter Prummer senior begrüßte 78 Mitglieder und Gäste, in den Mittelpunkt seines Berichts über das abgelaufene Jahr stellte er die vielfältigen Aktivitäten des Vereins. Dabei hob er besonders das Maibaum-Aufstellen, das alljährliche Grillfest sowie die 24-Stunden-Aktion der Jugendgruppe hervor. Mit zehn neuen Mitgliedern seit der vorherigen Hauptversammlung sah er den Verein auf einem guten Weg – diese Entwicklung wertete er auch als Zeugnis dafür, dass die Feuerwehr kein verstaubter, sondern im Gegenteil ein interessanter Verein sei. Er hob – verbunden mit einem Dank – hervor, dass die verschiedenen Aktivitäten ohne die Mithilfe der „Feuerwehrfrauen“, die oft unsichtbar im Hintergrund tätig seien und zum Gelingen beitragen, nicht möglich wären.
Kommandant Georg Wein legte in seinem Bericht dar, dass die derzeit 23 aktiven Floriansjünger im vergangenen Jahr bei 18 Einsätzen gefordert waren. Fast die Hälfte der Einsätze betraf Fehlalarmierungen, die durch diverse Brandmelde-Anlagen verursacht worden waren. Neben diversen technischen Hilfeleistungen – von der Ölspur bis zum umgestürzten Baum – waren aber auch Einsätze mit tragischem Ausgang zu bewältigen.
Höhepunkt des regelmäßigen Trainings, das neben normalen Einsatz- und Atemschutz-Übungen zum Beispiel auch ein Fahrsicherheits-Training für die Maschinisten umfasste, war ein ganztägiger Übungsbesuch in der Brand-Simulations-Anlage in Neustadt, wo unter realistischen Bedingungen die Brandbekämpfung in Gebäuden geübt werden kann. Insgesamt kam man laut Wein auf rund 350 Übungsstunden.
Aufgrund der hervorragenden Situation in der Jugendgruppe sieht der Kommandant die Feuerwehr Rockolding für die Zukunft gut gerüstet – wenngleich die Jugendlichen noch einige Jahre brauchen, ehe sie in die aktive Truppe wechseln. Weins Dank galt seinem Stellvertreter, den Jugendwarten und der Vorstandsriege sowie den Aktiven und der Jugendgruppe für das Engagement. Auch er richtete einen besonderen Dank an die Adresse der Partnerinnen und Partner der Aktiven. Abschließend bedankte sich Wein bei Bürgermeister Martin Schmid (SPD) für das jederzeit offene Ohr der Stadt Vohburg sowie die Unterstützung im Hinblick auf den anstehenden Anbau am Feuerwehrhaus.
Stolz berichtete Jugendwart Markus Prummer von den Aktivitäten seiner 24-köpfigen Truppe. Diese ist nach wie vor eine der größten Jugendgruppen im Landkreis Pfaffenhofen. Man sehe, dass dies nicht unbedingt eine Frage der Größe des Dorfes oder der Stadt sei, so Prummer. Er berichtete von 21 Übungen, die der Nachwuchs – darunter 13 Mädchen – in zwei Gruppen absolviert habe, und dankte seiner Stellvertreterin Sabrina Blohm für die Unterstützung.
Prummer lobte die Jugendlichen ausdrücklich für ihre Mithilfe beim alljährlichen „Ramadama“ der Stadt Vohburg. Den Großteil seiner Ausführungen nahm die 24-Stunden-Aktion ein, die im Juli abgehalten worden war. Zusammen mit den Jugendwarten aus Vohburg, Irsching, Ernsgaden und Ilmendorf waren für den Nachwuchs realistische Szenarien vorbereitet worden, wie sie auch der aktiven Truppe jederzeit begegnen könnten. Dazu gehörten auch Einsätze während der Nacht.
Für die großen gemeinsamen Einsatzübungen waren neben den Eltern und vielen Zuschauern nicht nur die örtlichen Bürgermeister Zaungäste; auch die Feuerwehr-Führung des Landkreises ließ sich das nicht entgehen – was in entsprechenden Dankesworten und Anerkennung für Organisation, Durchführung und Engagement anschließend zum Ausdruck kam. Neben den Feuerwehren sorgten auch das BRK, die Helfer vor Ort (HvO) sowie gut geschminkte Statisten als Unfallopfer für einen realistischen Übungsablauf. Auch ein echtes Feuer bei der Abschlussübung fehlte dabei nicht.
Bürgermeister Schmid zeigte sich in seinem kurzen Grußwort wie bereits im Vorjahr beeindruckt von den Leistungen des kleinen Ortes Rockolding und seiner Floriansjünger, insbesondere der Feuerwehr-Jugend. Er dankte den Aktiven und den Kommandanten für ihr Engagement, die Jugendarbeit bezeichnete er als vorbildlich für den gesamten Landkreis.
Hinsichtlich des bereits beschlossenen Anbaus an das Feuerwehrhaus berichtete der Rathauschef, dass derzeit die Ausschreibungen laufen und dass man hoffe, schnellstmöglich loslegen zu können. Er betonte, dass es für die Stadt selbstverständlich sei, für die Belange der Feuerwehren ein offenes Ohr zu haben. Es wäre schlecht, sagte er, wenn für alles Mögliche Geld vorhanden wäre, aber für die Feuerwehren, die letztendlich alles ehrenamtlich machen, nicht. Er mache hier keinen Unterschied zwischen der Stadt und den Ortsteilen.
Geehrt wurden am Ende der Veranstaltung Mitglieder für langjährige Vereinstreue: Georg Dalmeier, Anton Edenharter, Josef Kellner, Michael Neumeier und Peter Prummer senior (je 50 Jahre), Jörg Vielbert (40 Jahre) und Markus Prummer (25 Jahre). Der Vize-Vorsitzende Karl Raith hielt eine kurze Laudatio auf das langjährige Engagement von Peter Prummer senior für sein langjähriges Engagement als Vorsitzender und früherer Kommandant. Prummers Ehefrau Therese bekam einen großen Blumenstrauß als kleine Entschädigung dafür, dass sie so oft auf ihren Ehemann verzichten muss.