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Vorgeschriebene Visitation: Florian Wörner besucht am Wochenende die Pfarreien in Affalterbach, Gundamsried und Uttenhofen. 

Von Wolfgang Inderwies

Der Weihbischof der Diözese Augsburg, Florian Wörner, setzt seine Visitationen im nordöstlichsten seiner Dekanate fort: Nach der Pfarrei St. Johannes Baptist in Pfaffenhofen sind nun die weiteren Pfarreien St. Michael in Affalterbach, St. Germanus in Gundamsried und St. Sebastian in Uttenhofen an der Reihe. Den über 700 dortigen Katholiken gibt der „Besuch der Aufsichtsperson“, so die inhaltlich korrekte Übersetzung, eine Chance zur Begegnung sowie zur Stärkung und Ermutigung im Glauben.

Fünf große Pfarreien-Gemeinschaften zählt das Dekanat Pfaffenhofen, aber nur noch sechs eigenständige Pfarreien: Neben Pfaffenhofen, Steinerskirchen und Zuchering dürfen sich eben auch die Pfarreien St. Michael in Affalterbach (mit Filiale St. Stephan in Haimpertshofen), St. Germanus in Gundamsried (mit Filiale St. Ulrich in Kleinreichertshofen) und St. Sebastian in Uttenhofen (mit der nichtselbständigen Filiale St. Peter und Paul in Griesbach) als eigenständig bezeichnen. Dies ist inzwischen ein eher ausgefallenes Konstrukt – soll jedenfalls aber so lange bestehen bleiben, wie Pater Alois Gurtner als verantwortlicher Pfarrer noch seinen Dienst versieht. Gurtner tut dies täglich seit 1999 mit höchster Motivation und Leidenschaft, obgleich er inzwischen im 82. Lebensjahr steht – andere wären bereits im Alter seiner Amtsübernahme in Rente gegangen. 

Das Kirchenrecht, der "Codex Iuris Canonici", schreibt in Buch 2, Can. 396, §1 vor: „Der Bischof ist verpflichtet, die Diözese ganz oder zum Teil jährlich zu visitieren, und zwar so, dass er wenigstens alle fünf Jahre die gesamte Diözese visitiert, sei es persönlich, sei es im Falle seiner rechtmäßigen Verhinderung durch den Bischofskoadjutor, einen Auxiliarbischof, einen Generalvikar oder Bischofsvikar oder durch einen anderen Priester.“

In diesen Besuchen soll eine Bestandsaufnahme vor Ort erfolgen, die sich auf das „Funktionieren“ einer Pfarrei bezieht, ebenso aber auch auf die Finanzen oder den baulichen Zustand der Liegenschaften. Der  "Codex Iuris Canonici" gibt dem Bischof dabei noch eine Mahnung mit auf den Weg: „Er soll sich davor hüten, durch Verursachung überflüssiger Ausgaben jemandem beschwerlich oder lästig zu werden.“ Wie kürzlich beim Besuch der Pfarrei St. Johannes Baptist in Pfaffenhofen schon ersichtlich, wird Weihbischof Wörner in seiner aufgeschlossenen Art aber auch diesmal sicher nicht lästig werden.

Seit fast 19 Jahren kümmert sich Pater Alois Gurtner (rechts) unermüdlich um die drei Pfarreien St. Michael in Affalterbach, St. Germanus in Gundamsried und St. Sebastian in Uttenhofen. Die Gläubigen (links Kirchenpfleger Johann Zimmermann aus Uttenhofen) danken es ihm sehr. (Foto: Wolfgang Inderwies)

Auftakt der Visitation sind am Samstagmorgen zunächst Gespräche mit Pater Alois Gurtner und verantwortlichen Mitarbeitern in den Pfarreien, ebenso die Überprüfung von Matrikelbüchern, Heiligen Orten und Heiligen Sachen, also Vermögensgegenstände wie liturgische Gefäße oder Glocken. Nach einer Pastoralrat-Sitzung im Pfarrhof Affalterbach und der Begegnung mit Ministranten und allen weiteren interessierten Kindern, steht um 19 Uhr eine Heilige Messe in der Pfarrkirche St. Michael in Affalterbach auf dem Programm. Im Anschluss an diese Messe besteht für alle Gläubigen ausgiebige Gelegenheit zum Gespräch mit Weihbischof Wörner im Pfarrhof Affalterbach.

Der Sonntag beginnt um 9.30 Uhr mit einem feierlichen Pontifikalamt in der Pfarrkirche St. Sebastian in Uttenhofen, auch hier steht der Weihbischof im Anschluss für persönliche Begegnungen zur Verfügung, bevor die Visitation mit einem gemeinsamen Mittagessen ausklingt. Alle Gläubigen der drei Pfarreien St. Michael in Affalterbach, St. Germanus in Gundamsried und St. Sebastian in Uttenhofen sind eingeladen, die Möglichkeiten zur Begegnung mit dem Ordinarius wahrzunehmen. 


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