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Beklemmender Unfall in Au: Zum Glück herrschte um diese Uhrzeit noch kaum Verkehr.

(ty/zel) Es ist eine Horror-Vorstellung für jeden Autofahrer, für einen 21-Jährigen ist sie jetzt in Au/Hallertau zur beklemmenden Realität geworden. Der junge Mann ist am gestrigen Morgen aufgrund der fehlenden Bremswirkung an seinem Auto von der Straße abgekommen: Als er vor dem Einfahren in die B 301 abbremsen wollte, stoppte der Wagen nicht und rauschte geradeaus über die Einmündung. Zum Glück kam der 21-Jährige mit leichten Verletzungen davon. Weil offenbar an der Bremsleitung des Pkw manipuliert worden war, ermittelt die Kripo nun wegen eines versuchten Tötungsdelikts und hofft auf Hinweise.

 

Der 21-Jährige hatte nach heutiger Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord sein Fahrzeug, einen Audi A3, in der Nacht von Sonntag (20 Uhr) auf Montag an der Hamppstraße in Au in der Hallertau auf Höhe des Fußballplatzes geparkt. Kurz vor 5 Uhr am gestrigen Morgen sei der junge Mann dann von dort aus über die Freisinger Straße in Richtung der Bundesstraße 301 gefahren. An der Einmündung ist es dann zu dem Unfall gekommen, der jetzt die Kriminaler beschäftigt.

"Als der 21-Jährige nun sein Fahrzeug vor dem Einfahren auf die Bundesstraße abbremsen wollte, funktionierten die Bremsen nicht mehr", erklärte heute ein Polizei-Sprecher. Infolge dessen sei der Audi geradeaus über die Einmündung gerauscht und schließlich in einem freien Feld zum Stehen gekommen. "Glücklicherweise herrschte um diese Uhrzeit noch kaum Verkehr, sodass es bei einer leichten Verletzung des 21-Jährigen blieb und keine weiteren Verkehrsteilnehmer gefährdet wurden." In Abstimmung mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Landshut hat die Kriminalpolizei Erding die Untersuchungen in dem Fall übernommen.

 

Laut heutiger Mitteilung laufen die Ermittlungen wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikt derzeit gegen unbekannt. "Die im Laufe des Tages durchgeführte Untersuchung des Fahrzeugs durch einen Sachverständigen ergab, dass zweifelsfrei an der Bremsleitung manipuliert wurde", heißt es aus dem Polizeipräsidium. Details zur Art dieser Manipulationen wollte ein Polizei-Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen. Die Hintergründe und die Motivation dieses mutmaßlichen Anschlags liegen derzeit noch völlig im Dunkeln. Bislang gebe es keine konkreten Ansatzpunkte.

Die Ermittler erhoffen sich bei der Aufklärung dieses Falls auch Hinweise aus der Bevölkerung und fragen: Wer hat in der Nacht von Sonntag auf Montag in der Hamppstraße im Bereich des Fußballplatzes Personen beobachtet, die sich an einem Pkw zu schaffen machten, oder kann sonst sachdienliche Angaben zu dem geschilderten Sachverhalt geben? Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 81 22) 96 80 bei der Erdinger Kripo oder bei einer anderen Polizei-Dienststelle zu melden.


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