Aktuell sind 9765 Leser angemeldet. Zahl der Ausleihungen und Verlängerungen stieg im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 121 400.
(ty) Die Verleih-Zahlen der Pfaffenhofener Kreisbücherei Pfaffenhofen sind auch im vergangenen Jahr gestiegen. Wie Stephan Ligl, der Leiter der Einrichtung, jetzt mitteilte, gab es insgesamt 121 424 Ausleihungen und Verlängerungen. Das ist gegenüber dem Vorjahr (117 927) ein Plus von knapp drei Prozent. "Damit hat sich der Aufwärtstrend der letzten Jahre weiter fortgesetzt", freut sich Ligl. Zurückzuführen sei der Anstieg unter anderem auf die moderne Medienpräsentation, die "Onleihe" und die Berücksichtigung von Leserwünschen sowie eine stärkere Zusammenarbeit mit den Schulen, für die Führungen, Bücher-Rallyes und Recherche-Schulungen angeboten werden.
Insgesamt 14 412 Entleihungen gab es bei der so genannten Onleihe im vergangenen Jahr. "Die Möglichkeit, online zu verlängern und vorzubestellen, wird immer besser angenommen", so Ligl. Speziell Schüler nutzen seinen Worten zufolge zudem die Datenbank-Angebote wie zum Beispiel Wörterbücher und Online-Lernhilfen unter "munzinger.de" sehr häufig.
Bei der Onleihe haben alle Kunden Zugriff auf 15 571 elektronische Medien, davon 3687 neue Lizenzen, vor allem E-Books. "In unserem Onleihe-Verbund sind wir damit Spitzenreiter", sagt Ligl. "Auf uns entfallen über zehn Prozent der gesamten Entleihungen im Verbund." Gegründet wurde der Onleihe-Verbund "Suebo" (Süd-Bayern-Onleihe) im November 2014. Er zählt derzeit 21 Mitglieder – verschiedene Gemeinde-, Stadt- und Kreisbüchereien aus ganz Südbayern. Die Pfaffenhofener Kreisbücherei ist seit November 2015 mit dabei.
Der Monat mit den meisten Ausleihen in der Pfaffenhofener Kreisbücherei war wieder der August, als 12 948 Medien gefragt waren. Die meisten Entleihungen im Laufe des Jahres entfielen auf die 41- bis 50-Jährigen, die größte Lesergruppe insgesamt sind wieder die Elf- bis 20-Jährigen. Insgesamt sind aktuell 9765 Leser in der Kreisbücherei angemeldet, 62 Prozent davon weiblich.
Neu dazu gekommen sind im vergangenen Jahr 908 (Vorjahr: 966) Leser. "384 davon sind Kinder. Das liegt größtenteils an den vielfältigen Angeboten für Schulklassen", so Ligl. Interessant ist auch: 54,8 Prozent der Leser kommen direkt aus Pfaffenhofen – im Vergleich zum Vorjahr haben damit die auswärtigen Nutzer leicht zugelegt.
Bei den Verlängerungen werden laut Ligl mittlerweile 25,4 Prozent online erledigt, bei den Vorbestellungen sogar 29,5 Prozent. Wie es heißt, habe der Landkreis in den vergangenen Jahren die Entwicklung im Büchereiwesen beobachtet und darauf reagiert. "Die Kreisbücherei befindet sich in einem behutsamen Wandel vom reinen Ausleih-Betrieb zu einem Ort für Kommunikation und Bildung", erklärt Ligl. "In ihrer Arbeit spiegeln sich gesellschaftliche und technische Veränderungen und die sich daraus ergebenden strukturellen Weiterentwicklungen für die Bücherei wider." Dabei habe man sich stets auch mit den staatlichen Beratungsstellen abgesprochen und Trends im Nutzerverhalten ausgewertet.
Dazu gehört laut Ligl auch, verstärkt auf den Einsatz elektronischer Medien zu setzen, nicht zuletzt im Hinblick auf die Bedürfnisse der Schüler von weiterführenden Schulen, für die die Kreisbücherei einen wesentlichen Teil ihrer Dienstleistung zur Verfügung stellt. Ligl sieht Pfaffenhofen außerdem in der "komfortablen Situation", dass es gleich zwei Büchereien gibt. "In regelmäßigen Abstimmungstreffen informiert man sich gegenseitig über geplante Veranstaltungen und klärt auch, wie man Überschneidungen im Bestand vermeiden kann."
Die Stadtbücherei konzentriere sich auf Familien mit kleinen Kindern, die Kreisbücherei fokussiere sich mehr auf die Schüler der weiterführenden Schulen. Darum sei der Sachbuch-Bestand der Kreisbücherei auch deutlich größer. Er komme über einen internen Leihverkehr auch den anderen Büchereien im Landkreis zugute.
