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Bei Großmehring trainierten die Einsatzkräfte heute verschiedene Arten der Personenrettung.

(ty) Die frostigen Temperaturen haben bereits viele kleinere Gewässer zufrieren lassen. "Jedoch trägt das Eis nicht", warnt die Wasserwacht von Ingolstadt und rät dringend vom Betreten natürlicher Eisflächen ab. "Es besteht Lebensgefahr!" Für den Fall der Fälle übten indes heute Vormittag die Wasserwachten von Großmehring und Ingolstadt auf einem Weiher im Gemeindebereich von Großmehring. Auf dem Programm stand die Rettung von Personen aus dem Eis.

 

Wasserretter, gesichert mit einer Leine und auf einem so Eisrettungs-Schlitten führten die Oberflächenrettung durch. Da alle Wasserretter ausgebildete Schnorchler sind, wurde auch ein so genannter Nottauch-Versuch trainiert. Gesichert mit einer Signalleine tauchen die Wasserretter in das Eisloch ab und suchen nach der untergegangenen Person. Ist ein solcher Nottauch-Versuch nicht ausreichend, dann kommen Einsatztaucher zum Einsatz. Diese sind zwar viel schwerer, jedoch aufgrund ihres Tauchgeräts in der Lage, eine längere Suche durchzuführen.

Geschützt durch mehrlagige Neoprenanzüge oder Trockentauchanzüge gingen die Taucher unters Eis. "Schlechte Sicht, eiskaltes Wasser und das Wissen, nur an der Einstiegsstelle wieder auftauchen zu können, stellt hohe Anforderungen an die Einsatztaucher", betont Alexander Wecker, Mitglied im Ingolstädter BRK-Kreisvorstand, Lehrgruppenausbilder Wasserretter/Tauchen und Einsatzleiter des Wasserrettungsdiensts. "Anders als Sporttaucher gehen die Taucher der Wasserwacht zwar alleine, jedoch im ständigen Sprechkontakt zu ihrem Signalmann, ins Wasser und suchen so den gesamten Einsatzbereich ab." Gegen Mittag beendeten die Wasserwachtler ihre gemeinsame Übung und zogen laut Wecker eine positive Bilanz. 

"Für die Wasserwacht zählt jedes Leben", betont Wecker und stellt klar: "Selbstverständlich können unsere Helfer auch zur Rettung von ins Eis eingebrochenen Tieren angefordert werden."

Für den Erstfall rät die Wasserwacht:

  • Sollten Sie einen Eiseinbruch beobachten, so wählen sie sofort die 112!
  • Eine möglichst genaue Ortsangabe und das Aufstellen von Einweisern erleichtert eine züge Rettung.
  • An den Ingolstädter Badeseen (Baggersee, Auwaldsee und Schafirrsee) sind Rettungsringe platziert. Werfen Sie diese Ringe dem Eingebrochenen zu!
  • Riskieren Sie nicht ihr eigenes Leben und gehen sie auf keinen Fall selbst aufs Eis!
  • Ist jemand am Rand eingebrochen, reichen Sie beispielsweise eine Jacke, nie die eigene Hand – achten Sie unbedingt auf einen sicheren Stand und lassen sich sichern!


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