Polizei hat heute die Verkehrsunfall-Bilanz für das vergangene Jahr veröffentlicht.
(ty) Bei Verkehrsunfällen im Landkreis Pfaffenhofen sind im vergangenen Jahr neun Menschen ums Leben gekommen – im Jahr zuvor hatte es sechs tödliche Crashs gegeben. Insgesamt hat es im vergangenen Jahr 4441 Mal gescheppert, ein Rückgang um 3,3 Prozent. Bei 557 der Unfälle wurden 738 Personen verletzt, davon 137 schwer. Die Zahl der gemeldeten Wild-Unfälle stieg von 1295 auf 1430. Außerdem wurden 680 Unfallfluchten angezeigt; davon konnten 240 geklärt werden – eine Quote von 35 Prozent.
Diese und viele weitere Daten gehen aus der Verkehrsunfall-Bilanz für den Kreis Pfaffenhofen hervor, die heute für das vergangene Jahr veröffentlicht worden ist. Die Anzahl der Crashs, bei denen die Fahrer unter Alkohol-Einfluss standen, ist demnach gesunken: Nach Angaben der Polizei wurde in 50 Fällen (Vorjahr: 58) ermittelt, was einem Rückgang um 13,8 Prozent entspricht. Bei 39 Fahrern waren mehr als 1,1 Promille festgestellt worden. Bekanntlich liegt ab diesem Wert stets eine Straftat vor, selbst wenn kein Unfall passiert.
Verkehrstote im Landkreis Pfaffenhofen.
Bei Verkehrsunfällen, bei denen Alkohol im Spiel war, ist im vergangenen Jahr niemand ums Leben gekommen – im Jahr zuvor hatte es zwei Tote gegeben. Allerdings wurden 23 Personen (Vorjahr: 38) bei Alkohol-Unfällen verletzt. Vier Mal stand ein in einen Crash verwickelter Fahrer unter Drogen-Einfluss, dabei gab es einen Verletzten.
Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung junger Fahranfänger (18 bis 24 Jahre) ist im Landkreis Pfaffenhofen im vergangenen Jahr leicht gesunken – um 15 auf 360. An 285 Unfällen waren indes Senioren im Alter ab 65 Jahren beteiligt. Im Landkreis Pfaffenhofen ereigneten sich im vergangenen Jahr insgesamt vier Schulweg-Unfälle (Vorjahr: sechs); dabei wurden vier (sechs) Schüler verletzt.
Am häufigsten gekracht hat es im vergangenen Jahr im Landkreis der Statistik zufolge wegen Fehlern beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren sowie beim Ein- und Anfahren. Zweithäufigste Unfallursache war demnach ungenügender Sicherheitsabstand. An dritter Stelle der Unfall-Ursachen rangieren das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit, gefolgt vom Nichtbeachten der Vorfahrt. Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss stehen an siebter Stelle.
Orangefarben die Gesamtzahl der bei Verkehrsunfällen im Kreis Pfaffenhofen Verletzten, grün die Anzahl der Leichtverletzten sowie blau die Anzahl der Schwerverletzten.
Eines der schwersten Unglücke des vergangenen Jahres auf den Straßen im Landkreis ereignete sich am 26. Januar gegen 8 Uhr auf der Bundesstraße 13 im Bereich von Pfaffenhofen, als ein 23-jähriger Pkw-Fahrer ums Leben kam. Nach Angaben der Polizei geriet der junge Mann, der mit seinem Pkw in Richtung Pörnbach unterwegs war, nach links auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal gegen das Fahrzeug einer 56-Jährigen. Der Mann war sofort tot, die Frau wurde in ihrem Wrack eingeklemmt und erlitt schwerste Verletzungen.
Blau: Gesamtzahl der Unfälle; orangefarben: Unfälle, bei denen es Verletzte oder Tote gab; grau: Unfälle, bei denen nur Sachschaden entstand; gelb: so genannte Kleinunfälle.