Die Feuerwehr rückte im vergangenen Jahr 48 Mal aus, zudem standen 40 Übungen an. Viel Lob gab es für den Nachwuchs.
(ty) Die Hohenwarter Feuerwehr zählt aktuell 57 aktive Männer und Frauen. Sie hatten im vergangenen Jahr insgesamt 48 Einsätze zu bewältigen, hinzu kamen 40 Übungen. Der Vorsitzende Thomas Schmid blickte bei der Jahresversammlung am Wochenende zudem auf zahlreiche Vereinstermine zurück. Bei dem Treffen standen neben den üblichen Berichten auch Ehrungen auf der Agenda. Und im Vorstand hat sich eine Änderung ergeben: Der Vize-Vorsitzende Dominik Wiesender gab sein Amt auf eigenen Wunsch ab; in geheimer Abstimmung wurde Stefan Irnhauser zu seinem Nachfolger gewählt.
Schmid berichtete in seinem Rückblick von mehr als 20 Vereinsterminen im abgelaufenen Jahr – von der Teilnahme an der Fronleichnams-Prozession und am Volksfest-Umzug über den Christkindlmarkt bis hin zum „Kniaranklschießen“ auf dem Eisplatz zwischen Paar und Freigraben. Ferner wurde das 140-jährige Gründungsfest der Feuerwehr Freinhausen bei einem Festwochenende gefeiert. Außerdem wurde zu drei runden Geburtstagen gratuliert: Ehrenkommandant Georg Schober feierte seinen 80., die beiden aktiven Mitglieder Helmut Holzbauer und Josef Kreitmayr ihren 60. Geburtstag. Den beiden im vergangenen Jahr gestorbenen Kameraden Rudi Eberl und Michael Fahn wurde in einer Schweigeminute gedacht.
Sechs Frauen und 51 Männer sind derzeit bei der Feuerwehr Hohenwart zum aktiven Dienst gemeldet. Neben 40 Übungen waren für sie im vergangenen Jahr 48 Einsätze zu bewältigen. Darunter sieben Verkehrsunfälle mit einigen Verletzten und ein Sturmschaden; aber auch einem Schwan mit gebrochener Hüfte wurde geholfen. Und es gab 20 Brände zu Löschen, in einem Fall musste dabei eine Person gerettet werden.
Damit die Einsätze reibungslos und verletzungsfrei verlaufen, stand neben dem Üben auch die Weiterbildung weit oben auf der Agenda. So haben drei Kameraden an staatlichen Feuerwehrschulen den Gruppenführer-Lehrgang, den Lehrgang zur technischen Hilfeleistung und den Aufbau-Lehrgang für Führungskräfte absolviert. Auf Landkreis-Ebene haben einige Mitglieder der Hohenwarter Wehr an Lehrgängen zum Atemschutzgeräte-Träger und in Sachen Digitalfunk teilgenommen. Vier Kameraden trainierten das Löschen in der Brandübungsanlage in Karlshuld.
Für die Ausbildung des Nachwuchses zeichnet Jugendwart Christoph Schartel verantwortlich. Zum Jahreswechsel standen elf Jugendliche im Dienst der Wehr; inzwischen sind weitere Jungs eingetreten. Neben den Übungen der "Großen" wurde dem Nachwuchs im vergangenen Jahr bei 24 Übungen in Theorie und Praxis Feuerwehr-Wissen vermittelt. Mit großem Erfolg nahmen 13 Nachwuchs-Kräfte beim Jugendleistungsabzeichen sowie elf am Erste-Hilfe-Kurs teil. Ein besonderer Abend war der gemeinsame Wissentest mit 80 Teilnehmern aus zehn verschiedenen Feuerwehren in Hohenwart. Und auch der Jugend-Leistungsmarsch in Tegernbach gehörte zu den Highlights.
Den Bereich Atemschutz verantwortet federführend Vize-Kommandant Martin Lang. Der Hohenwarter Wehr stehen momentan 24 Atemschutzgeräte-Träger zur Verfügung. Damit diese buchstäblich ins Feuer gehen können, sind Übungs- und Ausbildungs-Einheiten zu absolvieren. Bei elf Einsätzen mussten sich die Floriansjünger im Ernstfall mit den Geräten ausrüsten. Insgesamt wurde bei Übungen und Einsätzen im vergangenen Jahr 99 Mal Atemschutz verwendet.
Aus dem Bereich Absturz-Sicherung berichtete Tobias Kreitmayr in Vertretung von Robert Wiesender. Bei insgesamt sieben Übungen probten elf Floriansjünger den Ernstfall in der Tiefe, aber auch in der Höhe. Einsätze mussten im vergangenen Jahr durch diese Truppe nicht bewältigt werden.
Großübung am 5. Mai
Kreisbrandinspektor Christian Nitschke bedankte sich bei den Aktiven für die hervorragende Zusammenarbeit sowie das vorbildliche Engagement bei Übungen und Einsätzen. Über die Zukunft müsse man sich hier keine Sorgen machen: Hohenwart zählt eine der größten Jugendgruppen im Landkreis. Nitschke erläuterte ferner die am 5. Mai anstehende Großübung bei Regens-Wagner. Daran werden mehrere Feuerwehren, aber auch andere Hilfsorganisationen teilnehmen. Vize-Bürgermeister Thomas Reis bedankte sich im Namen der Gemeindeverwaltung und der Bevölkerung bei allen Floriansjüngern für ihre Tätigkeit. Auch er zeigte sich erfreut über die starke Jugendarbeit.
Vereins-Chef Thomas Schmid und Kommandant Franz Amesreiter nahmen die anstehenden Ehrungen vor: Für 20 Jahre aktiven Dienst wurden Barbara Holzbauer und Andreas Doppler sowie für 30 Jahre Peter Schmid gewürdigt. Georg Peyerl leistete 50 Jahre lang als Aktiver bei Hohenwarter Wehr seinen Dienst; er bekam einen Korb mit Schmarkerln überreicht. Um die Führungsstruktur weiter zu entwickeln, wurden Moritz Fahn und Sebastian Fahn zu Löschmeistern ernannt.
Nach der Versammlung stellten sich die Geehrten, darunter Georg Peyerl, zusammen mit dem Vorstand, den Kommandanten, Vize-Bürgermeister Thomas Reis und Kreisbrandinspektor Christian Nitschke zum Erinnerungsfoto auf.