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Bluttat in Moosburg: Dem Beschuldigten wird versuchter Mord zur Last gelegt. Das Opfer (18) ist inzwischen außer Lebensgefahr.

(ty/zel) Nach der brutalen Messer-Attacke am vergangenen Samstagabend in Moosburg, bei der ein 18-jähriger somalischer Asylbewerber lebensbedrohlich verletzt worden war, hat die Kripo einen Tatverdächtigen ermittelt. Wie heute gemeldet wird, führten nicht zuletzt Zeugenhinweise auf die Spur des 22-Jährigen, der bereits wegen etlicher Gewaltdelikte polizeilich bekannt sei. Gegen den in einer Freisinger Unterkunft lebenden Asylbewerber aus Eritrea wurde inzwischen Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.

 

Wie berichtet, war am Samstag gegen 22.20 Uhr in Moosburg der 18-jährige somalische Staatsangehörige von einem zunächst unbekannten Täter mit einem Messer attackiert und niedergestochen. worden. Das Opfer erlitt durch die Angriffe – der Täter hat laut Polizei mehrfach zugestochen – lebensbedrohliche Verletzungen und musste in einer nahegelegenen Klinik notoperiert werden. Inzwischen sei der Gesundheitszustand des 18-Jährigen stabil. "Lebensgefahr besteht nicht mehr", teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute gegenüber unserer Zeitung mit.

 

In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Landshut hatte die zuständige Kripo Erding eine Ermittlungsgruppe zur Aufklärung des Verbrechens eingerichtet. Mehrere Zeugen hatten von einer männlichen Person berichtet, die sich vom Tatortbereich in Richtung Innenstadt entfernt hatte. Die Beschreibung dieses Unbekannte umfasste auch einige auffallende Merkmale. Markant waren demnach die nackenlangen, blonden Haare, die getragene Tarnhose mit schwarzen Flecken sowie eine Winterjacke mit Fellkapuze. Die Ermittler baten auch in diesem Zusammenhang um Hinweise aus der Bevölkerung.

 

Nach der Veröffentlichung des Zeugenaufrufs durch die Medien bekamen die Ermittler einen Hinweis aus dem Landratsamt auf einen der Kreisbehörde bekannten 22-jährigen eritreischen Bewohner einer Freisinger Asylbewerber-Unterkunft, hieß es heute aus dem Polizeipräsidium. Dieser Mann ist inzwischen festgenommen werden. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich den Angaben zufolge sich um einen seit 2014 in Deutschland lebenden Asylbewerber, "der wegen zahlreicher Gewaltdelikte bereits polizeilich in Erscheinung trat".

 

Im Zuge der polizeilichen Befragung des 22-Jährigen hätten sich "weitere belastende Umstände" ergeben, sodass die zuständige Staatsanwaltschaft Landshut schließlich Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gegen den jungen Mann gestellt hat. Bei der gestrigen richterlichen Vorführung des Beschuldigten am Amtsgericht in Erding wurde der Haftantrag der Staatsanwaltschaft dann bestätigt, weshalb der Eritreer nun in Untersuchungshaft sitzt. Dem 22-Jährigen werde versuchter Mord zur Last gelegt, so ein Polizei-Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion.

 

"Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an", heißt es aus dem Polizeipräsidium. "Hinweise auf ein fremdenfeindliches Motiv für die Tat haben sich bislang nicht bestätigt." Der Beschuldigte selbst habe bislang indes kaum Angaben zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen gemacht. Laut Polizei handelt es sich bei der Tatwaffe "mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Messer", das allerdings bislang nicht gefunden worden ist. Auf das Opfer war mehrfach eingestochen worden.


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