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Vertrackte Briefe, Streit ums Erbe, unerwartete Überraschung: Die Theater-Gruppe bringt "Der ewige Spitzbua" auf die Bühne. 

Von Wolfgang Inderwies 

Die Osterzeit bedeutet Theaterzeit in Uttenhofen. In dieser Spielsaison bringt die Theater-Gruppe Uttenhofen den ländlichen Schwank „Der ewige Spitzbua“ auf die Bühne, ein Stück in drei Akten von Toni Gerlin und Anton Maly. Der Spitzbua selbst tritt dabei gar nicht auf, ein verstorbener Hofbesitzer narrt seine Hinterbliebenen „posthum“ allerdings mit vertrackten Briefen und sonstigen Hinterlassenschaften. Wie gut die drei verflossenen Liebschaften, der Wirtschafter und weitere Beteiligte damit umgehen können, zeigt sich noch in den folgenden Vorstellungen am kommenden Wochenende.

Routinier Norbert Thurner gibt den Wirtschafter Bartl Steinbrecher am Jochenhof und ist als erster mit der Spitzbüberei des soeben dahingeschiedenen Jochenbauern befasst. Er befürchtet sogleich ein großes Schlamassel, und er sollte sich nicht täuschen. Der Jungknecht Flori Hochleitner, verschmitzt gespielt von Christian Zimmermann, schafft es sogar, noch zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen, nachdem die drei verflossenen Liebschaften des Jochenbauern am Hof eingetroffen sind und sich um das Erbe streiten.

Ziemliche Blessuren musste Anastasia Pfandlhuber (Caro Maier) einstecken, Flori Hochleitner (Christian Zimmermann) zeigt aber kaum Mitleid.

Die Regisseure Karl-Heinz Ottowitz und Angelika Stolz hatten auch hier ein glückliches Händchen bei der Rollenbesetzung, denn Doris Brummer als resolute Katharina Moosberger, Monika Rankl als kinderliebe Margarete Pfeiferlböck und Caro Maier als ehemalige Jungfrau Anastasia Pfandlhuber spielten ihre Protagonisten perfekt aus. Nicht minder ausdrucksstark agiert Elisabeth Roßmeier, diesmal in der Rolle der Jungdirn Midei Vogelreiter, die letztlich noch eine unerwartete Überraschung erleben sollte.

Seit einigen Jahren fester Bestandteil der Theaterabende in Uttenhofen ist das Blasmusik-Ensemble „Haumdaucher“, das auch diesmal wieder vor und nach den Vorstellungen sowie in den Pausen zünftig aufspielt. Das Gasthaus Neumeir trug mit schmackhaften Brotzeiten letztlich ebenso zu gelungenen Theaterabenden bei, und damit ging der alljährliche Wunsch von Theater-Vorstand Karl-Heinz Ottowitz nach „vui Spaß und recht a guade Unterhaltung“ bei den bisher stets ausverkauften Vorstellungen natürlich auch wieder in Erfüllung.

 

Noch gibt der Wirtschafter Bartl Steinbrecher (Norbert Thurner, rechts) den Ton gegenüber Katharina Moosberger (Doris Brummer, links) und Flori Hochleitner (Christian Zimmermann) an. Ob das so bleibt, stellt sich im Laufe des Stücks heraus.


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