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Engagierte junge Leute von "Rotaract" haben 30 Leuten bei den Familia-Sozialeinrichtungen in Pfaffenhofen ein Osterfrühstück beschert.

(ty) Zum Osterfrühstück haben gestern engagierte Leute von „Rotaract“, der Jugend-Organisation in der Rotary-Bewegung, bei den Familia-Sozialeinrichtungen in Pfaffenhofen im wahrsten Sinne des Wortes ganz schön aufgetischt. Rund 30 Klienten der gemeinnützigen GmbH, die sich um psychisch erkrankte Menschen kümmert, nahmen an dem Treffen teil. Am Ende herrschte sowohl bei den jungen Rotariern als auch bei den Leuten aus der Wohngruppe sowie beim Familia-Team Einigkeit: Von solchen Aktionen profitieren alle.

 

Die Familia-Sozialeinrichtungen-gGmbH hat derzeit nach eigenen Angaben noch 33 Wohngruppen-Plätze für psychisch erkrankte Erwachsene in der Kreisstadt zu bieten. Ein Ausbau sei ab Ende des Jahres geplant, hieß es heute gegenüber unserer Zeitung. Zudem werde mit der Tagesstätte ein niederschwelliges Angebot gemacht: „Hier darf jeder kommen, sich seelisch belastet fühlt und zum Beispiel einem Beschäftigungs-Angebot oder anderen tagesstrukturierenden Dingen nachgehen möchte“, wird dazu erklärt. Das Leben und Erleben in der Gemeinschaft stehe im Vordergrund; man könne Gleichgesinnte treffen sowie Unterstützung durch pädagogisches Fachpersonal erfahren.

„Rotaract“ gibt es seit 15 Jahren in der Region. Den derzeit 16 jungen Mitgliedern aus der Hallertau ist es besonders wichtig, in Kontakt mit unterschiedlichen (sozialen) Projekten zu kommen. Im Fokus steht dabei der natürliche Umgang mit Menschen, die aktive und soziale Unterstützung benötigen. Neben der Ernsthaftigkeit hinter ihrem Handeln unterstreichen die Akteure auch die Freude und den Spaß an ihrem Engagement. Die „Rotaract“-Leute legen viel Wert auf so genannte Hands-on-Projekte; das heißt zum Beispiel: mit Spenden-Geldern in die „aktive Hilfe“ gehen.

 

Die meisten der Nachwuchs-Rotarier haben sich im Rahmen des gestrigen Osterfrühstücks erstmals bewusst und aktiv mit dem Thema „Psychisch erkrankte Menschen“ beschäftigt. Zu Gast bei „Familia“ waren Katharina Schweiger, Patricia Reichersdörfer, Maria Seebald, Katarina Bernd, Raphaela Bröll, Franziscus Hillerbrand und Maximilian Beck. Sie sei zwar in ihrem Lehramts-Studium und in ihrer Ausbildung zur Musik-Therapeutin schon dem einen oder anderen medizinischen Fachbegriff aus der psychosozialen Sprache begegnet, habe aber bis dato noch wenig reale Berührung mit diesem Thema gehabt, sagte Katharina Schweiger. „Dabei sind psychisch erkrankte Menschen ganz normale Personen wie Du und ich. Sie dürfen auf gar keinen Fall an den gesellschaftlichen Rand gestellt werden.“  

Nach dem morgendlichen Wohngruppendienst kamen die rund 30 Familia-Schützlinge, die an dem Osterfrühstück teilnehmen wollten, mit ihren Betreuern in den Speisesaal im zweiten Stock der Tagesstätte. Die Rotaract-Mitglieder waren da bereits fleißig am Tisch-Decken. Für jeden gab es ein gefärbtes Ei und einen Schoko-Hasen. Dazu frische Semmeln, Brot und Osterfladen, saftigen Schinken und Käse sowie Marmelade, Nutella und Obst. Bis in den späten Vormittag wurde gemeinsam geschlemmt.

 

Die Rotaracter, die sich an den Tischen verteilten und das Gespräch suchten, hatten einige Fragen an die Bewohner und Besucher der Familia-Sozialeinrichtungen – überhaupt dauerte es nicht lange, ehe an jedem Tisch fröhliche und angeregte Unterhaltungen stattfanden. Zum Abschluss wurde noch ein Erinnerungsfoto gemacht. 

„Ich bin fast schon ein bisschen traurig, dass das Frühstück so schnell vergangen ist“, sagte eine Frau aus einer der therapeutischen Wohngruppen. „Zwar bin ich richtig satt, jedoch würde ich mich freuen, wenn öfter Menschen von außerhalb mal zu uns kämen und uns kennenlernen würden.“ Das Familia-Team bedankte sich bei Rotaract. „Am schönsten war der aktive und offene Austausch“, lautete hier das Fazit. Und: „Dieser Tag war ein Gewinn für alle Beteiligten.“


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