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"Rund 40 Prozent aller heimischen Großpflanzen und Tiere stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und fast ein Drittel aller Pilze sind bedroht."

(ty) "Mit großer Sorge" registriert der Pfaffenhofener ÖDP-Kreisverband nach eigenen Angaben den Rückgang der Artenvielfalt sowie die Gefährdung vieler Pflanzen- und Tierarten auch in der Region. Das bayerische Landesamt für Umwelt stelle in seiner Arteninformation für den Landkreis zwar noch relativ gute Bedingungen für Säugetiere fest, für viele Vögel- und Kriechtierarten werde es aber eng – trotz der Arbeit vieler Ehrenamtlicher in Umwelt-Verbänden, trotz Ausgleichsflächen, trotz Förderung von Heckenanlagen sowie trotz anderen staatlichen wie örtlichen Maßnahmen und Initiativen.

"Rund 40 Prozent aller heimischen Großpflanzen und Tiere stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und fast ein Drittel aller Pilze sind bedroht", schlagen die Ökodemokraten Alarm. Bayernweit seien 28 Vogelarten akut vom Aussterben bedroht – weil immer mehr Flächen für Straßen und Gewerbegebiete versiegelt würden, gehe ihnen der Lebensraum verloren. Auch der Klimawandel mache zahlreichen Tierarten zu schaffen und setze zudem vielen Pflanzenarten zu. "Landwirte und Waldbesitzer können ein Lied davon singen", so die ÖDP, die außerdem beklagt: "Heimische Wildblumen verschwinden immer mehr."

Eine der Hauptursachen für diese Besorgnis erregende Entwicklung sieht ÖDP-Kreisrat Siegfried Ebner, der für seine Partei auch bei der anstehenden Landtagswahl kandidiert, im Insekten-Sterben. "Seit etwa einem Jahr ist es bekannt und traurige Wahrheit, dass die Masse an Insekten in unserem Land in den letzten 25 bis 30 Jahren um etwa 80 Prozent abgenommen hat", so Ebner.

"Insekten stehen am Anfang der Nahrungskette und sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems", betont der ÖDP-Kreisverband. "Insekten bestäuben Pflanzen und Bäume, Bienen sind Honig-Lieferanten und Insekten sind Nahrung für viele Vögel und Fledermäuse." 75 Prozent der Nutzpflanzen seien auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Artenschutz und Förderung von Artenvielfalt müsse daher bei den Insekten beginnen.

Die ÖDP fordert in ihrem Grundsatzprogramm, dass die Erde ein vielfältiger Lebensraum für alle Lebewesen bleiben soll. Aus ihrer Sorge um die Lebensgrundlagen der Menschen heraus fordere man alle Bürger und Politiker im Landkreis dazu auf, "alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die natürlichen Lebensräume der Lebewesen in Privatgärten, in der Landwirtschaft und im Wald und insbesondere auch die Lebensräume der Insekten zu schützen und zu erweitern".

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