Zwei Burschenvereine aus den Kreisen Dachau und Aichach schlugen heute Nacht in Englmannsberg zu, flogen dann aber auf. Verhandlungen über die Ablöse.

(ty) Die Burschenvereine aus Randelsried (Landkreis Dachau) und Sielenbach (Kreis Aichach) sind heute Nacht mit 40 Mann und entsprechender Ausrüstung – Traktoren samt Anhänger – angerückt, um einen großen Coup zu landen. Wie die Pfaffenhofener Polizei berichtet, klauten sie gegen 4.30 Uhr den mit 49 Metern „Längsten Maibaum Deutschlands“, der für seine weite Reise nach Bremerhaven in einer Halle in Englmannsberg bei Hohenwart hergerichtet wurde. Die Maibaum-Langfinger waren zunächst durchaus erfolgreich und – so wird berichtet – mit ihrer Beute auch bereits in Richtung Koppenbach unterwegs, als der Diebstahl bemerkt worden sei.

In der Folge wurden die Gesetzeshüter von der Pfaffenhofener Inspektion gerufen, um in dem sich entwickelnden Streit zu schlichten. „Nach längerer Diskussion“, so schildert ein Polizei-Sprecher, „einigten sich die Beteiligten, den Maibaum an Ort und Stelle zu lagern und in den nächsten Stunden die fällige Auslöse auszuhandeln“. Über das Ergebnis der Verhandlungen liegen bis dato keine gesicherten Informationen vor. Wie von der Polizei auf Anfrage unserer Redaktion erklärt wurde, läuft der Fall aktuell jedenfalls nicht nur Diebstahl, sondern unter Brauchtum. Ein klassischer Maibaum-Klau offenbar.