Landratsamt quartierte sie eilends in einer Not-Unterkunft ein und bittet jetzt um Mithilfe: Gesucht wird eine Wohnung!
(zel) Nach dem verheerenden Feuer am heutigen Vormittag in einem Einfamilienhaus an der Wolfstraße in Pfaffenhofen brauchen die Bewohner dringend eine neue Bleibe. Nach Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord dürfte das nahezu völlig ausgebrannte Gebäude sogar dauerhaft unbewohnbar sein. Die fünfköpfige Familie, darunter drei Kinder im Alter von acht, neun und elf Jahren, wurden vorerst in einer Not-Unterkunft untergebracht, wie unserer Redaktion vom Pfaffenhofener Landratsamt mitgeteilt wurde.
Das zuständige Sozialamt sucht nun händeringend und rasch nach einer neuen Unterkunft für die gebeutelte Familie und bittet in diesem Zusammenhang auch um die Mithilfe der Bevölkerung. Wer selbst eine Wohnung zu vergeben hat, Informationen über eine geeignete freie Wohnung hat oder anderweitig helfen kann, der wird gebeten, sich schnellstmöglich unter der Notfall-Telefonnummer 01 72 – 17 86 43 2 beziehungsweise zu den üblichen Büro-Zeiten unter (0 84 41) 27 – 340 beim Sozialamt zu melden.
Gegen 10.45 Uhr war am heutigen Vormittag der 48-jährige Mieter des kleinen Einfamilienhauses nach den bisherigen Ermittlungen der Ingolstädter Kriminalpolizei auf dem Grundstück damit beschäftigt, Unkraut durch Flammen aus einem Bunsenbrenner zu vernichten. „Durch den vorherrschenden Wind wurde hierbei eine Thujenhecke in Brand gesetzt, von der aus das Feuer auf das Wohngebäude übergreifen konnte“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. „Trotz des schnellen Eingreifens der alarmierten Feuerwehr brannte das Haus nahezu vollständig aus.“
Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen in einer Größenordnung um 300 000 Euro angesiedelt. Ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung sei bereits eingeleitet worden, hieß es von der Ingolstädter Kripo, die die Ermittlungen übernommen hat. Bei eigenen Löschversuchen hatte sich der 48-jährige Mieter nach Mitteilung der Polizei leichte Brandverletzungen zugezogen. Die übrigen Bewohner des Hauses konnten sich demnach unverletzt ins Freie retten.
Neben der Polizei und dem Rettungsdienst waren das Technische Hilfswerk (THW) sowie mehr als 60 Floriansjünger von den Feuerwehren aus Pfaffenhofen, Uttenhofen, Scheyern und Hettenshausen vor Ort. Das THW ist inzwischen mit zehn Mann angerückt, um die Türen und Fenster des ausgebrannten Hauses provisorisch zu verschließen.
Bisherige Beiträge zum Thema:
Fatale Unkraut-Vernichtung in Pfaffenhofen: 300 000 Euro Schaden