Weltweit vermeldet das Unternehmen für die ersten vier Monate ein Plus von acht Prozent, auf dem Heimat-Kontinent steht aber ein Minus von 4,6 Prozent.
(ty) Audi hat im April rund 160 900 Fahrzeuge an den Mann gebracht. Der weltweite Absatz stieg damit im Vergleich zum Vormonat um 3,1 Prozent. Seit Januar hat der Ingolstädter Autobauer rund 624 650 Autos an Kunden übergeben – ein Plus von satten acht Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum. Damit steigerte sich das Unternehmen noch einmal gegenüber dem bisherigen Rekordwert und erreichte kumuliert die stärkste Nachfrage der Audi-Geschichte für die ersten vier Monate eines Jahres.
Allerdings meldeten die Händler in Europa 4,1 Prozent weniger Auslieferungen als im April vergangenen Jahres: Für Deutschland beträgt das Minus sogar 5,4 Prozent, in Frankreich stehen minus 12,7 Prozent und in Spanien minus 6,6 Prozent zu Buche. Im Vergleich zu den ersten vier Monaten des vergangenen Jahres hat Audi in Deutschland 6,5 Prozent weniger Fahrzeuge abgesetzt (Europa: minus 4,6 Prozent), in den USA hingegen 7,5 Prozent mehr und in China sogar 33,5 Prozent mehr.
"Der anspruchsvolle chinesische Markt ist Vorreiter bei Digitalisierung und Elektromobilität. Wir sehen hier unser Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft", sagt Bram Schot, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Audi. Er kündigt an: "Bis 2022 werden wir unser lokal produziertes Modell-Angebot mehr als verdoppeln und vier rein batterie-elektrische Modelle vor Ort fertigen."
In China setzte sich das Auslieferungsplus der letzten Monate auch im April fort: plus 13,5 Prozent auf 52 411 Autos. Auf der Autoshow in Peking präsentierte Audi die Langversionen von Q5 und A8. Das SUV wird im Sommer im Reich der Mitte neu auf den Markt kommen. Bereits jetzt ist der sportliche Geländewagen ein wichtiger Wachstumstreiber für Audi in China. Mit 10 669 verkauften Modellen (plus 12,7 Prozent) im vergangenen Monat macht der Q5 rund ein Fünftel des Audi-Absatzes in China aus. Für den A8 ist das Reich der Mitte der wichtigste Absatzmarkt: Im April wurde rund jeder zweite ausgelieferte A8 an einen chinesischen Kunden übergeben. Der Absatz des Luxus-Modells stieg in China im vergangenen Monat um 49,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch Japan entwickelte sich seit Jahresbeginn für Audi erfreulich. Im zweitgrößten Markt der Asien-Pazifik-Region registrierten die Ingolstädter in den ersten vier Monaten des Jahres Zuwächse von 3,6 Prozent auf 8664 Automobile. Ebenfalls zeichnet sich für Korea nach langem Stillstand eine positive Bilanz im bisherigen Jahresverlauf ab: Seit Januar wurden hier mehr als 2500 Wagen abgesetzt.
"In Europa machte sich weiterhin die anstehende Modell-Offensive und die damit verbundenen An- und Ausläufe bemerkbar", heißt es in einer aktuellen Mitteilung aus dem Unternehmen. In der Heimatregion gingen die Auslieferungen im April um 4,1 Prozent auf rund 72 550 Autos zurück. Belastend wirkten sich hier vor allem die rückgängigen Verkäufe in großen Märkten wie Deutschland (minus 5,4 Prozent auf 26 696 Autos) und Frankreich (minus 12,7 Prozent auf 5238) aus. Dagegen stieg der Absatz in Italien im April um 4,6 Prozent – liegt aber noch gut zwei Prozent unter dem Gesamtwert des Vorjahres-Zeitraums. In ganz Europa setzte Audi in den vergangenen vier Monaten mit rund 288 550 Automobilen 4,6 Prozent weniger ab als im Vergleichszeitraum.
Einen durchgehend positiven Trend weist das Geschäft für Audi indes in Nordamerika auf: Im April stieg in Mexiko die Nachfrage um 0,9 Prozent auf 1058 Fahrzeuge. Und mit einem Plus von 13,9 Prozent und 4108 ausgelieferten Automobilen wurde das bisher beste Monatsergebnis in der Geschichte von Audi in Kanada sowie der 28. Rekordmonat in Folge erreicht.
Auf dem US-Markt verzeichnete der Ingolstädter Pkw-Hersteller ein Plus von 2,1 Prozent auf 19 104 Fahrzeuge. Dabei setzten wie in vielen weiteren Märkten vor allem der Q5 sowie die A5-Familie positive Impulse. Das SUV ist das absatzstärkste Modell von Audi in den USA. Von ihm lieferte man seit Jahresbeginn mit 19 305 Fahrzeugen stolze 18,1 Prozent mehr aus als im Vergleichszeitraum. Nach Deutschland sind die USA der größte Abnehmer für den A5-Sportback. Im vergangenen Monat entschieden sich 1106 Kunden für das Modell der oberen Mittelklasse. Über alle Modelle der A5-Familie registrierte das Unternehmen einen Zuwachs von 115,4 Prozent auf 2169 Autos. Im Zeitraum Januar bis April konnte Audi seine kumulierten US-Verkäufe konstant steigern: Seit Jahresbeginn gingen 69 156 Autos an Käufer in den Vereinigten Staaten – ein Zuwachs von 7,5 Prozent. In Nordamerika erhöhte sich der Absatz im selben Zeitraum um 8,3 Prozent auf rund 85 650 Automobile.