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Der Münchner Flughafen hat die gesamte Vorfeld-Beleuchtung auf LED umgestellt und spart jährlich rund 12 000 Tonnen CO2 ein

(ty) Die Münchner Flughafen-GmbH (FMG) hat nach eigenem Bekunden einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum CO2-neutralen Airport erreicht: Nach sechsjähriger Implementierungsphase sei die Umrüstung der gesamten Vorfeld-Beleuchtung auf energiesparende LED-Technik abgeschlossen. Mit 185 000 LEDs in rund 1900 Leuchten auf den bis zu 34 Meter hohen Lichtmasten stehe am Flughafen München jetzt die größte LED-Hochmast-Anlage der Welt. "Die neue LED-Beleuchtung überzeugt durch besonders hohe Energie-Effizienz bei besserer Leuchtkraft – und das bei langer Lebensdauer und niedrigen Wartungskosten", heißt es von der FMG. Schon jetzt spare der Flughafen allein durch die Optimierung der Beleuchtung jährlich rund 12 000 Tonnen CO2 ein.

Die FMG verfolgt bekanntlich das ambitionierte Ziel, den Airport als ersten deutschen Flughafen bis zum Jahr 2030 CO2-neutral zu betreiben und nutzt vielfältige technische Möglichkeiten, um die CO2-Emissionen weiter zu senken. Besonders erfolgreiche Pilotprojekte wurden im Bereich der Lichttechnik verwirklicht, über die sich namhafte Experten kürzlich auf einer Tagung am Flughafen austauschten. Die "Deutsche Lichttechnische Gesellschaft" hatte dort in Kooperation mit dem Flughafen bahnbrechende Neuerungen vorgestellt. Im Kern gehe es dabei um den Einsatz von Leuchten, die über Datenübertragung mit verschiedenen Sensoren verknüpft seien und sich nach Parametern wie Temperatur, Dimmgrad, Personenaufkommen oder Signalen von Bewegungsmeldern steuern ließen.

Für die Vorfeld-Beleuchtung habe der Flughafen München in Zusammenarbeit mit dem südtiroler Lichtspezialisten "Ewo" eine maßgeschneiderte Lösung für die mit LED-Strahlern bestückten Lichtmasten auf den Vorfeldern entwickelt. Zum Einsatz kommen laut FMG "intelligente Leuchten", die mit dem Intranet verbunden sind und über eine eigene IP-Adresse verfügen. Damit seien die Leuchten dialogfähig und melden sich, wenn zum Beispiel ein Spannungsausfall stattgefunden habe, oder sie im Sonderfall zu heiß werden sollten.

"Über ein Info- und Leitsystem können einzelne Leuchten individuell angesteuert werden", erklärt die Airport-Gesellschaft. Über die Fernwartung gehen – so heißt es weiter – Hinweise ein, wann ein Leuchtmittel ausgetauscht werden muss. Durch die Implementierung von IoT ("Internet of things") werde nun eine intelligente Steuerung der Lichttechnik möglich, die zu erhebliche Einsparungen des Energieverbrauchs beitrage.

Am Flughafen München wird laut FMG schrittweise auch die gesamte Straßen- und Parkplatzbeleuchtung auf die innovative Lichttechnik umgestellt. Auch für die Beleuchtung von Parkhäusern seien inzwischen neue Leuchten entwickelt, die derzeit in einer Testphase erprobt würden. Damit nimmt der Flughafen beim Einsatz innovativer Lichttechnik nach eigener Darstellung eine Vorreiterrolle ein.

In der am Airport geplanten Ideenfabrik "LabCampus" sollen künftig noch weitere innovative Beleuchtungs-Konzepte für Städte der Zukunft, die "Smart Cities", entwickelt werden. Das branchen-übergreifende Ideenzentrum am Flughafen München will Unternehmen, Start-Ups, Universitäten, Kreative und Investoren zusammenbringen, um Innovationen in Schlüsselbranchen voranzutreiben.


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