Logo
Anzeige
Anzeige

Der "Hopfenland-Rallye-Sprint" lässt legendäre Zeiten wieder aufleben. Die Zuschauer können kostenlos hautnah dabei sein.

(ty) Denkt man an den anno 1927 gegründeten MSC Pfaffenhofen, kommen einem Speedway-Fahrer in den Sinn, die spektakulär um die Sandbahn driften. Es waren einst die heißen Kurvenduelle im städtischen Stadion, die den Klub über Jahrzehnte berühmt machten. Bis zum Jahr 2014: Dann nämlich verloren die Motorsportler mit dem Pfaffenhofener High-Speed-Oval ihre sportliche Heimat. Dass vereinsintern „Jahre der Perspektivlosigkeit und der Frustration“ folgten, räumt man beim MSC unumwunden ein. Umso mehr freuen sich die Verantwortlichen um ihren Vorsitzenden Jürgen Konrad nun, am 9. Juni wieder ein Rennsport-Spektakel in der Kreisstadt bieten zu können.

 

Zahlreiche Rallye-Piloten aus dem süddeutschen Raum sowie aus Österreich werden nach Angaben des MSC vor den Toren Pfaffenhofens auf Zeitenjagd gehen. Ganz nebenbei wolle man auch dem Mythos „Schönthaler Berg“ wieder Leben einhauchen, wie Konrad erklärt: „Bestimmt werden sich ältere Rennsport-Fans an die legendären Bergrennen in den 1970er und 1980er Jahren erinnern.“ Dort also, auf dem kurvigen Teilstück zwischen Tegernbach und Pfaffenhofen, „wo schon einmal Walter Röhrl und Fritz Müller Gas gegeben haben, werden nach Jahrzehnten wieder die Motoren heulen“, so Konrad.

Die Vorbereitungen des Organisationsteams laufen laut heutiger Mitteilung des MSC auf Hochtouren. Aktuell gelten demnach im Verein alle Bemühungen dem Hopfenland-Rallye-Sprint am kommenden Samstag. „Seit Wochen ziehen viele unserer Mitglieder im Hintergrund unermüdlich die Fäden“, berichtet Jürgen Konrad.

 

„Von null auf 100“ innerhalb von Augenblicken“ – diese Floskel gelte nicht nur für die Rallye-Piloten: Auch die Verantwortlichen des MSC erlebten derzeit einen Wettlauf mit der Zeit. „Behördengänge, Anträge für Genehmigungen, Sponsorensuche, Strecken-Besichtigungen, verwalten der Nennungen – dies ist nur ein Auszug. Die Liste an Aufgaben ließe sich bis ins Unendliche fortführen“, sagt Erhard Wallenäffer, der für die Pressearbeit verantwortlich zeichnet.

Das Pfaffenhofener Event zählt zur südbayerischen ADAC-Rallye-Sprint-Meisterschaft. Für die teilnehmenden Fahrer gelt es, möglichst viele Meisterschafts-Punkte aus der Hallertau mitzunehmen. Ihr Kommen zugesagt, haben laut MSC insgesamt 40 Piloten von Gütersloh bis Wörgl in Tirol. „Allesamt Idealisten, die ihre Freizeit und viel Geld für den Rennsport opfern“, betont Daniel Kühn.

 

Verfolgen kann man das Spektakel laut Verein an einem Rennstrecken-Zuschauerpunkt sowie am Rallye-Zentrum an der Münchener Straße (Gaststätte Stockerhof). Dieses Rallye-Zentrum sei der Treffpunkt der Teilnehmer. Die Rennautos besichtigen und sich mit den Piloten über die Technik unterhalten: Hier sei das kein Problem – „Motorsport zum Anfassen“. Der Service-Park (Standplatz der Renn-Fahrzeuge) befinde sich auf dem benachbarten Pendler-Parkplatz) öffne am Samstag um 6.30 Uhr.

Um die Chancengleichheit für die Rallye-Fahrer zu gewährleisten, darf laut MSC der genaue Streckenverlauf, dem Reglement entsprechend, erst am Tag der Veranstaltung bekanntgegeben werden. Eines stehe aber fest: „Es geht über die fünf legendären Kurven hinauf, auf den Schönthaler Berg.“ Und noch etwas Wichtiges will der MSC-Vorsitzende Jürgen Konrad ergänzen: „Dabeisein kostet nichts – dank unserer Sponsoren können wir ein Motorsport-Spektakel ohne Eintrittskarte bieten.“ Der Rückhalt der Pfaffenhofener Unternehmen sei „mehr als beachtlich“, lobt der Verein.

 

Wer die Action an der Rennstrecke erleben möchte, kommt laut MSC am besten ab etwa 10.30 Uhr nach Eutenhofen. Hier gebe es ausgewiesene Parkplätze sowie einen offiziellen Zuschauerpunkt mit guter Sicht auf die vorbeiflitzenden Wagen. Für das leibliche Wohl sorgen hier die Mitglieder des FC Tegernbach. Das letzte teilnehmende Auto werde das Dorf voraussichtlich gegen 17 Uhr passieren. 

Kürzlich habe es auch ein Treffen des Organisationteams mit Rallye-Legende Walter Röhrl gegeben. Der zweifache Weltmeister freute sich laut MSC sehr, als er vom Hopfenland-Rallye-Sprint erfahren habe. „Dass nun Pfaffenhofen auf der Landkarte der Rallye-Veranstalter auftaucht, ist eine Riesen-Geschichte“, wird Röhrl zitiert. „Gerade in Zeiten, in denen der Motorsport einen schweren Stand hat, ist es bemerkenswert, wenn ein kleiner Verein ein solches Ereignis quasi aus dem Boden stampft.“

Rallye-Star Walter Röhrl wünscht dem Event gutes Gelingen.

Als Repräsentant und Testfahrer für Porsche ist Röhrls Terminkalender immer noch gut gefüllt, deshalb habe er die Einladung für den 9. Juni nach Pfaffenhofen nicht annehmen können. „Ich drücke sämtliche Daumen und wünsche den Organisatoren vom MSC Pfaffenhofen ein gutes Gelingen“, so Röhrl. „Sollte sich dieser Event etablieren, wäre das für den Sport wunderbar.“ Den teilnehmenden Rallye-Piloten wünsche er gute Zeiten und unfallfreie Fahrten. „Überhaupt hoffe ich auf ein Motorsport-Spektakel, dem viele Pfaffenhofener beiwohnen.“

Weitere Infos gibt es unter www.msc-paf.de und hier geht's zum offiziellen Programmheft.


Anzeige
RSS feed