Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Nachbar angeschossen
(ty) Während einer Traktor-Show auf einem Feuerwehrfest schoss gestern ein 70-Jähriger im Giebelstadter Ortsteil Euerhausen (Landkreis Würzburg) aus unmittelbarer Nähe auf seinen Nachbarn und verletzte ihn dadurch schwer. Während das 55 Jahre alte Opfer mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen wurde, nahm die Polizei den 70-Jährigen in dessen Wohnhaus fest. Heute wurde der Beschuldigte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Mordes.
Die Ermittlungen der Kripo Wrzburg zu den Hintergründen der Tat erfolgen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat der Tatverdächtige auf dem Fest gegen 15.45 Uhr mit einem aktuell noch nicht näher benennbaren Gegenstand geschossen und verließ unmittelbar das Festgelände. Er fuhr mit seinem Pkw zu seiner Wohnung im Landkreis Würzburg. Der 55-Jährige, der schwerste Verletzungen im Oberkörperbereich erlitt, wurde notoperiert. Sein Zustand ist derzeit kritisch, aber nicht lebensbedrohlich.
Der Beschuldigte wurde durch Aussagen von Zeugen rasch identifiziert. Da er sich nach der Tat auf seinem Grundstück aufhielt, wurde zunächst das Anwesen umstellt und gesichert. In einem günstigen Moment gelang den Polizisten nur 45 Minuten nach der Tat die Festnahme des 70-Jährigen. Dabei wurde eine Beamtin leicht verletzt. Das bereits verständigt SEK wurde nicht benötigt. Der Beschuldigte wurde nach der Festnahme umgehend zur Kriminalpolizei gebracht. Zwischen dem Beschuldigte und dem Opfer gibt es eine Vorbeziehung, beide sind seit langen Jahren Nachbarn. Die Hintergründe der Tat sowie das Motiv des 70-Jährigen sind bislang unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Zum Sex erpresst
(ty) Unter der Drohung, ihrem Hund etwas anzutun, zwang ein bislang unbekannter Mann vorgestern eine 36-Jährige im Wald unterhalb des Siegesturms in Bayreuth, sexuelle Handlungen über sich ergehen zu lassen. Kurz vor 18 Uhr begegnete der Frau, die ihren Hund am Wald im Bereich der Bürgerreuth laufen ließ, der Unbekannte. Nachdem sie zu diesem Zeitpunkt den Hund kurz aus den Augen verloren hatte, forderte er sie auf, sich ruhig zu verhalten, falls sie nicht möchte, dass ihrem Tier etwas passiert. Sie hörte das Tier in der Nähe bellen, auf Rufen kam es aber nicht zu ihr zurück.
Dermaßen eingeschüchtert ließ die Frau nach anfänglichem Widerstand sexuelle Handlungen des Täters über sich ergehen. Danach entfernte sich der Mann in unbekannte Richtung und der Frau gelang es, nach kurzer Suche, ihren Hund wieder zu finden. Der Sexualtäter wird wie folgt beschrieben: Er ist zirka 40 Jahre alt, 180 Zentimeter groß und war zum Tatzeitpunkt barfuß. Er trug eine alte Jeans, ein gelb-orange-kariertes Hemd und eine schwarze Kappe. Er machte insgesamt einen schmutzigen und verwahrlosten Eindruck. Die Beamten der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen und bitten die Bevölkerung um Hinweise.
Erlkönig-Unfall endet tödlich
(ty) Tödlich endete gestern gegen 21.50 Uhr im Kreis Landshut die Ausfahrt mit einem sogenannten Erlkönig eines 37-Jährigen aus München für die Mutter seiner Freundin. Die Frau war als Beifahrerin mit dem hochmotorisierten BMW auf der Kreisstraße von Bonbruck kommend in Richtung Buch unterwegs. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen kam das Auto aufgrund deutlich überhöhter Geschwindigkeit in einer Rechtskurve ins Schleudern und anschließend nach rechts von der Fahrbahn ab. Dabei prallte es gegen mehrere Bäume und kam schließlich auf der rechten Seite zum Liegen.
Während der Fahrer sich relativ leicht verletzt aus dem Wrack befreien konnte, erlitt die 53-jährige Beifahrerin so schwere Kopfverletzungen, dass sie sofort starb. Ihr Leichnam wurde durch die Feuerwehren aus Bodenkirchen und Egglkofen aus dem Wagen geborgen. Dieses musste dazu mit einer Hydraulikschere aufgeschnitten werden. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut wurde zur genauen Klärung des Unfalls die Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens angeordnet und das Fahrzeug sichergestellt. Die Schadenhöhe lässt sich derzeit noch nicht benennen.
Feuer in BMW-Werk: Zwei Millionen Euro Schaden
(ty) Der heute bei einem Brand im BMW-Werk an der Meisenstraße in Erdolding (Kreis Landshut) entstandene Schaden wird auf mehr als zwei Millionen Euro geschätzt. Gegen 12.30 Uhr ging beim Polizeipräsidium Niederbayern die Mitteilung über eine starke Rauchentwicklung bei der Firma ein. Vorsorglich wurde eine Gefahrenmitteilung über die Medien zum Schutz der Anwohner gesteuert. Die kurzfristige Gleissperrung der vorbeiführenden Bahnlinie wurde inzwischen ebenfalls wieder aufgehoben.
In dem BMW-Werk kam es in der Halle 67 zu einem Brand einer Magnesium-Druckguss-Maschine. Hier hatte zunächst die Grube für die Maschinenabfälle unter der Maschine Feuer gefangen. Wie es zu dem Feuer kam, ist bislang unbekannt. Dieses Feuer griff auf die Maschine über, die in Brand geriet. Das weitere Übergreifen auf einen ebenfalls bei der Maschine montierten Magnesium-Ofen beziehungsweise -Tank konnte von den Feuerwehren verhindert werden.
Zwei Mitarbeiter, die die Magnesium-Druckguss-Maschine bedienten und beim Löschen mithalfen, wurden leicht verletzt. Einer von ihnen wurde ambulant vor Ort behandelt, der andere kam zur Beobachtung ins städtische Klinikum. Außerdem wurde ein Feuerwehrler vor Ort ambulant behandelt. Alle drei dürften sich eine Rauchvergiftung zugezogen haben. Die Ermittlungen wurden noch vor Ort von der Kripo übernommen. Zur Klärung der Brandursache muss die besagte Maschine in den folgenden Tagen von Sachverständigen begutachtet werden.
Kletter-Trainerin stürzt in die Tiefe
(ty) Etwa zehn Meter in die Tiefe stürzte eine 50-jährige Kletter-Trainerin gestern am Röthelfelsen bei Morschreuth (Kreis Forchheim). Sie verletzte sich schwer und musste mit einem Hubschrauber gerettet werden. Die Frau leitete die Exkursion einer mehrköpfigen Gruppe von Studenten einer Universität aus Berlin in der Fränkischen Schweiz. Die erfahrene Kletterin stürzte beim Abseilen von der Felsformation „Daniel“ ab. Sie zog sich chwere Verletzungen zu und blieb regungslos, aber ansprechbar am Boden liegen.
Bei der schwierigen und aufwändigen Rettung in dem unzugänglichen Gelände waren die Bergwacht aus Erlangen mit zahlreichen Einsatzkräften, Sanitäter vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) sowie ein Notarzt der Luftrettung im Einsatz. Die verletzte Frau musste per Seilwinde mit einem Hubschrauber gerettet werden, um dann den weiteren Transport in das Uniklinikum nach Erlangen zu ermöglichen. Um den bisher nicht geklärten Unfallhergang zu rekonstruieren, war der Sachbearbeiter für Kletter- und Alpinunfälle der Polizeiinspektion Bayreuth-Land an der Einsatzstelle.
19-Jährige lebensgefährlich verletzt
(ty) Eine junge Motorrad-Fahrerin wurde heute bei einem Unfall im Kreis Dingolfing-Landau lebensgefährlich verletzt. Gegen 15.15 Uhr befuhr ein 48-jähriger Landauer mit seinem Motorrad die Staatsstraße 2113 von Wildthurn in Richtung Landau/Isar; hinter ihm fuhr seine 19-jährige Tochter mit einem Honda-Motorrad. Der 48-Jährige überholte in einer langgezogenen Linkskurve einen dunklen Pkw. Ob im Anschluss auch die 19-Jährige den Wagen überholen wollte, steht nicht fest. Sie kam aus ungeklärter Ursache nach rechts von der Straße ab und im Graben zum Liegen. Sie erlitt lebensgefährliche Verletzungen und musste per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Der genaue Unfallhergang muss noch ermittelt werden. Die Ermittler bitten um Zeugenhinweise.
Wegen Navi zum Geisterfahrer
(ty) Weil sein Navigationsgerät ihm angeblich den falschen Weg vorgab, war ein 50-jähriger Pole am Freitagnachmittag im Kreis Bayreuth als Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs. Gegen 17.45 Uhr ging bei der Einsatzzentrale Oberfranken die Mitteilung ein, dass ein Geisterfahrer bei Plech auf die A9 aufgefahren ist. Tatsächlich fuhr ein Mercedes mit polnischen Kennzeichen an der Anschlussstelle in Richtung Nürnberg entgegengesetzt ein. Jedoch bemerkte der 50-jährige Pole seinen Fehler rechtzeitig, hielt nach wenigen Metern noch im Ausfahrtsbereich an und steuerte sofort wieder langsam rückwärts. Eine Streife der Verkehrspolizei konnte den Mercedes anhalten. Den Beamten gegenüber gab der Fahrer an, dass ihm sein Navigationssystem den falschen Weg vorgab. Dies bewahrte ihn jedoch nicht vor der Einleitung eines Bußgeld-Verfahrens. "Zu Gefährdungen oder gar Schädigungen anderer Verkehrsteilnehmer führte diese Falschfahrt glücklicherweise nicht", so ein Polizei-Sprecher.
Weitere Festnahmen nach Ausschreitungen
(ty) Nach den heftigen Ausschreitungen in einer Asylbewerber-Unterkunft in Waldkraiburg laufen die polizeilichen Ermittlungen auf Hochtouren. Weitere Tatverdächtige wurden identifiziert und drei Personen gestern festgenommen. Die Vorwürfe lauten: Versuchter Totschlag, Landfriedensbruch und versuchte Gefangenen-Befreiung. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd hat nach eigenen Angaben alle zur Verfügung stehenden rechtlichen und personellen Mittel eingesetzt, um weitere Eskalationen zu verhindern und die Straftaten im Zusammenhang mit den Ausschreitungen am Mittwoch aufzuklären.
In enger Zusammenarbeit der Behörden wurde eine Verlegung auffälliger Bewohner noch am Freitag vollzogen. Außerdem wurde durch erhöhte Polizeipräsenz rund um die Unterkunft sowie mit der Einrichtung der Ermittlungsgruppe „Neisse“, auf die Vorfälle reagiert. Diese verzeichnet erste Erfolge: So konnte ein junger Mann identifiziert und ermittelt werden, der während der Tumulte aus einer Gruppe heraus einen großen Müllbehälter auf die Einsatzkräfte geworfen haben soll.
Einer weiteren Person wird vorgeworfen, einen Tisch auf Personal der Unterkunft und auch auf Polizisten geworfen zu haben. Eine junge Frau steht indes in Verdacht, mit einer Schere in Richtung des Gesichts eines Unterkunfts-Verantwortlichen gestochen zu haben. Drei Personen im Alter von 19 bis 26 Jahren befinden sich mittlerweile in Polizeigewahrsam, nach einer vierten wird gefahndet. Die Staatsanwaltschaft beantragte beim zuständigen Ermittlungsrichter Haftbefehle. Bereits seit Donnerstag befindet sich ein junger Mann in Untersuchungshaft, dem vorgeworfen wird, mit einem Messer einem Mitbewohner eine Stichverletzung zugefügt zu haben.
„Die schnellen Ermittlungserfolge der Ermittlungsgruppe Neisse unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein schließen nahtlos an die professionelle Einsatzbewältigung in der Erstaufnahme-Einrichtung in Waldkraiburg vom Mittwoch an und stehen für die Kompetenz unserer Polizei. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd wird keine Gewalttätigkeiten – egal aus welcher Motivation sie auch begangen wurden – tolerieren", erklärte so Polizeipräsident Robert Kopp. "Gewaltsame Konfliktlösungen, auch wenn diese in anderen Kulturkreisen akzeptiert sein sollten, sind bei uns ein 'no go' und haben in einem demokratischen Rechtsstaat keinen Platz."
Brutaler Taxi-Raub
(ty) Gegen 1.30 Uhr wurde in der Nürnberger Nordstadt heute ein Taxifahrer von drei Fahrgästen geschlagen und beraubt. Der 55-Jährige hatte in der Rothenburger Straße drei junge Männer, alle um die 18 Jahre alt, als Fahrgäste aufgenommen. Es sollte in Nordstadt gehen, ein genaues Ziel wurde ihm nicht angegeben. In der Berckhauser Straße sollte der Fahrer dann anhalten, als die drei Männer plötzlich Geld von dem Taxifahrer forderten. Der 55-Jährige soll von hinten gewürgt und mit Schlägen gegen den Kopf traktiert worden sein, während einer der Täter am Beifahrersitz nach Geld suchte. Schließlich gelang es dem Taxifahrer, aus dem Auto zu flüchten. Doch kaum ausgestiegen, sei er zu Boden gebracht und gegen das Bein getreten worden.
Zwei der Räuber flüchteten zu Fuß in den Stadtpark und der dritte flüchtete mit dem Taxi. Der verletzte Taxifahrer wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Das Taxi wurde kurze Zeit später – verlassen und mit offenen Türen – unweit vom Tatort gefunden. Im Zuge einer intensiven Fahndung bei der auch der Polizeihubschrauber zum Einsatz kam, konnten drei Tatverdächtige festgenommen werden. Inwieweit die drei Männer an der Tat beteiligt waren, ist derzeit noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Wasserleiche
(ty) Gestern wurde ein zunächst unbekannter Toter aus der Saalach bei Piding (Landkreis Berchtesgaden) geborgen. Gegen 13.15 Uhr bemerkten Passanten den im Fluss treibenden Körper, sie verständigten Rettungsdienst und Polizei. Einsatzkräften der Wasserwacht gelang es später, den Mann bei Piding zu bergen. Zunächst stand die Identität des Mannes nicht fest und eine auf die Person passende Vermisstenmeldung lag nicht vor. Jedoch konnte bis zum Abend die Identität geklärt werden. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen 50-jährigen Obdachlosen aus Bad Reichenhall. Noch nicht geklärt ist, an welcher Stelle und auf welche Art und Weise der Mann in die Saalach geraten war. Erste Erkenntnisse lassen nicht auf eine Gewalttat schließen, jedoch sind weitere Maßnahmen der Kripo zur Klärung nötig.
Unglaublicher Betrug
(ty) Genau 34 000 Euro hat eine Frau aus dem Landkreis Würzburg an eine mutmaßliche Betrügerbande übergeben. In dem guten Glauben, einem Facebook-Freund zu helfen, machte sie sich mehrfach auf den Weg nach Berlin und übergab dort Tausende Euro an einen angeblichen Diplomaten. Die aus Höchberg stammende Frau hatte über die sozialen Medien eine anfangs harmlose Freundschaft mit dem Tatverdächtigen begonnen. Der Mann gab sich als Soldat aus, der von Afghanistan seine gesamten Ersparnisse im Wert von mehreren hundertausend Euro in einem Koffer nach Deutschland geschickt habe, um den Zoll zu umgehen. Er machte der 68-Jährigen glaubhaft, sie müsse ihm nun helfen, das Geld „auszulösen“. Dafür reiste die Frau im Mai mehrfach mit einem angeblichen Diplomaten nach Berlin und übergab mehrmals Geld an ihr unbekannte Männer.
Verpuffung fordert zwei Verletzte
(ty) Eine Verpuffung, die einen Brand nach sie zog, ereignete sich gestern in einem Mehrfamilienhaus in Eggolsheim im Landkreis Forchheim. Gegen 11.15 Uhr waren ein 33- und ein 35-Jähriger damit beschäftigt, im Dachgeschoss ihres Hauses ein Terrarium zu errichten. Dabei verwendeten sie zum Ankleben von Styroporplatten Dosen mit Bauschaum. Als sich der 35-Jährige nach getaner Arbeit eine Zigarette anzünden wollte, kam es zur Verpuffung der aus den Schaumdosen ausgetretenen Gase.
Das Terrarium stand sofort komplett in Flammen. Bei dem Versuch, den Brand mit dem Feuerlöscher zu bekämpfen, zog der Mann sich leichte Brandverletzungen zu. Der 33-Jährige erlitt ebenfalls leichte Verletzungen und beide kamen ins Krankenhaus. Der örtlichen Feuerwehr gelang es mit Unterstützung der Kameraden aus Neuses, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Dennoch entstand Sachschaden in Höhe von zirka 30 000 Euro. Zur Untersuchung der genauen Umstände hat die Kriminalpolizei Bamberg die Ermittlungen aufgenommen.