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Die beiden Pfaffenhofener schafften es bei der Charity-Aktion „Breakout“ in 36 Stunden von München bis in die norwegische Hauptstadt.

Von Alexander Kaindl

Von München über Hamburg und Flensburg nach Kopenhagen, Göteburg und Oslo. Was andere Reisende gerne in ein bis zwei Wochen erledigen und dabei entspannen und relaxen, schafften Max Klampfl (22) und Dennis Ersoy (25) mal eben ohne Schlaf und Geld in eineinhalb Tagen. Die beiden Pfaffenhofener nahmen in diesem Jahr an der Aktion „Breakout“ teil (wir berichteten). Die Aufgabe lautete: Komme in 36 Stunden so weit wie möglich, ohne für das Vorankommen zu bezahlen. Gesagt, getan – Max und Dennis packten kurzerhand ihre Rucksäcke und stürzten sich in das Abenteuer. „Es war einfach ein Wahnsinns-Trip“, blicken die beiden zurück. „Eine tolle Aktion und eine gute Sache. Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“

1312 Kilometer war die Reise für den guten Zweck lang. Am Ende gab es von verschiedenen Sponsoren für jeden zurückgelegten Kilometer Geld. Die Summe wurde in diesem Jahr für den Verein „EinDollarBrille“ gesammelt – eine Initiative, die Sehhilfen für Menschen in armen Ländern produziert. Max und Dennis kamen durch ihre Unterstützer und ihre absolvierten Challenges auf insgesamt 790 Euro. Für 36 Stunden eine beachtliche Summe.

Dafür mussten sie bei jenen Challenges, eine Zusatzmöglichkeit, um Spenden von Freunden oder Fans zu generieren, aber auch in die Vollen gehen. Max erklärt: „Unsere Freunde waren ziemlich kreativ. Wir mussten einem Schweden zum Beispiel den Satz ‚Viel Glück bei der Weltmeisterschaft‘ beibringen und einem Mädchen das Sonett 18 von Shakespeare mit Blumenübergabe vortragen. Das war schon sehr lustig. Ein paar wenige konnten wir aus Zeitgründen leider nicht erfüllen. Da gehörte ein Handstand am Hamburger Bahnhof oder ein Solo auf einem Straßenpiano dazu.“

Was die beiden aber geschafft haben, war ein „musical.ly“. Dabei läuft im Hintergrund ein Lied, die Protagonisten müssen dazu synchron ihre Lippen bewegen und ihren Auftritt filmen. Zeit war dafür genug, schließlich entstand das Video zum musical.ly in einem Auto. Als Anhalter in einem solchen, im Zug oder im Bus waren Max und Dennis ohnehin die meiste Zeit unterwegs, schließlich hatten sie den Beteiligten immer wieder ihre verrückte Reiseaktion erklärt und waren dabei auf sehr hilfsbereite Menschen gestoßen. Für Challenges wie das musical.ly gab es von Freunden oder Fans in der Regel etwa zehn Euro, die letztendlich ebenfalls dem "EinDollarBrille e.V." zugute kamen. Ein bisschen Spaß für den guten Zweck.

So landeten Max, der Design-Student, und Dennis, der Fahrlehrer, am Ende mit viel Kurzweil tatsächlich in der norwegischen Hauptstadt. Und wie kommt man vom hohen Norden wieder nach Hause? „Wir sind geflogen“, gibt Dennis zu. „Für die Rückreise durften wir Geld ausgeben. Nach 36 Stunden fast ohne Schlaf haben wir uns diesen Luxus dann gegönnt.“ In einem sensationellen Video haben die beiden ihren Abenteuertrip zusammengefasst:

Wer davon Lust auf mehr bekommt: Die nächste "Breakout"-Reise dürfte kommendes Jahr wohl wieder im Juni anstehen. Andere Teams schafften es übrigens ebenfalls sehr weit, den Großteil zog es aber eher in den Süden: Bis nach Marokko, in die Türkei oder nach Ägypten ging der Trip für manche. Insgesamt wurden in diesem Jahr fast 77 000 Euro an Spenden gesammelt.


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