Der Wert der Beute und der angerichtete Schaden summieren sich nach beiden Fällen auf etwa 180 000 Euro.
(zel) Erneut haben auf dem Mercedes-Gelände an der B13 zwischen Pfaffenhofen und Hettenshausen-Reisgang im großen Stil dreiste Reifen-Diebe zugeschlagen. Diesmal bockten sie sieben Fahrzeuge auf und montierten sämtliche Kompletträder im Wert von insgesamt rund 35 000 Euro ab. Der angerichtete Schaden an den Autos dürfte in etwa noch einmal dieselbe Summe ausmachen. Bereits vor ziemlich genau zwei Monaten hatten Kriminelle auf diesem Firmen-Areal zugeschlagen: Damals wurden elf Pkw angegangen, der Gesamtschaden addierte sich auf mehr als 110 000 Euro. In der Region gibt es auch noch vier weitere Fälle.
Wann die unbekannten Täter diesmal auf dem Gewerbe-Grundstück an der B13 (Münchener Straße) ihr Unwesen getrieben haben, das ist bislang nicht genauer einzugrenzen. Nach Angaben der Pfaffenhofener Polizeiinspektion passierte es jedenfalls über das vergangene Wochenende. Insgesamt erbeuteten die Diebe jetzt 28 Reifen samt Felgen. Die insgesamt sieben angegangenen Fahrzeuge standen – wie schon im ersten Fall – im Bereich des etwas tiefer gelegenen Schotter-Parkplatzes hinter dem Autohaus.
Auch die Vorgehensweise der Kriminellen war augenscheinlich praktisch wieder dieselbe: Die Autos wurden aufgebockt, die Reifen kurzerhand abmontiert und weggeschafft. Zurück blieben die auf grauen Beton-Pflastersteinen abgestellten Karossen. „Der Beuteschaden dürfte bei rund 35 000 Euro liegen“, sagte ein Polizei-Sprecher heute zu dem neuerlichen Diebstahl. Aus der Firma war zu erfahren, dass der von den rabiaten Ganoven an den Fahrzeugen verursachte Schaden wohl mindestens weitere 35 000 Euro betragen dürfte. Die Ermittler vermuten, dass die verwendeten Pflastersteine irgendwo von den Tätern ausgegraben und geklaut worden waren.
Bereits vor ziemlich genau zwei Monaten waren, wie berichtet, auf dem Mercedes-Gelände von insgesamt elf – zumeist neuwertigen – Fahrzeugen die Reifensätze abmontiert worden. Diese Tat war wischen, 24. April, 19 Uhr, und 25. April, 6.30 Uhr, verübt worden.Allein der Wert der Beute wurde damals auf ungefähr 45 000 Euro beziffert. In einer ersten Einschätzung war man beim Autohaus davon ausgegangen, dass der angerichtete Schaden an den Autos noch einmal deutlich über dem Wert der entwendeten Reifensätze liegt. Inzwischen lägen dazu auch Gutachten vor, hieß es heute gegenüber unserer Redaktion. Demnach betrage der Beute- plus Sachschaden an den elf Wagen jeweils zwischen 10 000 bis 13 000 Euro.
Dieses Foto entstand nach der ersten Tat vor zwei Monaten.
Damit summiert sich der Gesamt-Schaden aus dem ersten Fall auf über 110 000 Euro, während im aktuellen Fall von geschätzten 70 000 Euro die Rede ist. Diese beiden großen Diebstähle könnten – so hieß es heute von der örtlichen Inspektion – in Zusammenhang mit weiteren vier Fällen stehen, die im Zuständigkeits-Bereich des in Ingolstadt angesiedelten Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord registriert worden sind.
Auch im aktuellen Fall hoffen die Ermittler wieder auf Hinweise etwaiger Zeugen. Wer in den vergangenen Tagen verdächtige Wahrnehmungen im Bereich des Mercedes-Autohauses oder der direkt angrenzenden Tankstelle gemacht hat, der wird gebeten, sich mit der Pfaffenhofener Polizeiinspektion unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 95 0 in Verbindung zu setzen. Ebenfalls melden sollen sich Personen, denen die genannten Beton-Pflastersteine gestohlen worden sind.
Bericht zu dem ersten Reifen-Diebstahl:
Fette Beute, immenser Schaden: Großer Reifen-Klau in Pfaffenhofen