Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Mutter und Tochter tot aufgefunden
(ty) Staatsanwaltschaft und Kripo haben nach dem Fund zweier Leichen in Kaufbeuren die Ermittlungen aufgenommen. Die Todes-Umstände sind noch unklar. Heute Vormittag entdeckten Angehörige die leblose 47-jährige Frau und ihre tote neunjährige Tochter in deren Einfamilienhaus. Die Angehörigen waren vom auswärts befindlichen, besorgten Ehemann verständigt und um Nachschau gebeten wurden.
Während sich die Frau nach derzeitigem Kenntnisstand selbst das Leben nahm, konnten die Ermittler bei dem Kind bislang keine Hinweise auf eine offensichtliche Gewalteinwirkung feststellen. Erkenntnisse über die noch unbekannte Todesursache sollen nun eine gerichtlich angeordnete Untersuchung durch die Rechtsmedizin München erbringen. Ergebnisse der Obduktion werden nicht vor morgen Abend erwartet.
Mordversuch am Vater
(ty) Ein 32-Jähriger wurde am Dienstag im schwäbischen Diedorf festgenommen, nachdem er zuvor gegen 3.40 Uhr mit einem Brecheisen auf seinen schlafenden 70-jährigen Vater losgegangen war und ihn anschließend massiv gewürgt hatte. Das Opfer erlitt neben Kopfplatzwunden – verursacht durch die Schläge mit dem Brecheisen – auch Verletzungen im Hals- und Kehlkopfbereich. Erst als die 96-jährige Großmutter ins Schlafzimmer kam und um Hilfe rief, ließ Beschuldigte ab und flüchtete.
Nach kurzer Fahndung konnte der 32-Jährige bei einer Kontaktadresse im Landkreis Aichach-Friedberg rund eine Stunde nach der Tat festgenommen werden. Die Kripo Augsburg hat die Ermittlungen noch in der Nacht aufgenommen. Der 32-Jährige wurde im Laufe des heutigen Tages dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung erließ sowie in Vollzug setzte. Der Mann befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Nähere Einzelheiten, insbesondere zum Motiv des mutmaßlichen Täters, „können derzeit nicht bekannt gegeben werden, da diese noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen sind“, hieß es von der Polizei. Der 70-Jährige wurde im Klinikum untersucht und ärztlich versorgt, konnte aber inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen.
Sex-Übergriff im Gartenschau-Park
(ty) Nach einem mutmaßlich sexuell motivierten Übergriff am heutigen Morgen auf dem ehemaligen Landesgartenschau-Gelände in Kronach musste eine junge Frau ins Krankenhaus gebracht werden. Heftige Gegenwehr und eine aufmerksame Zeugin veranlassten den Täter wohl zur Flucht. Eine Fahndung verlief ohne Ergebnis. Die Kriminalpolizei Coburg ermittelt und sucht Zeugen.
Die 18-Jährige war kurz vor 8.15 Uhr zu Fuß im Gartenschau-Park im Bereich der Rhodter Straße unterwegs, als sie ein Unbekannter unvermittelt zu Boden riss und ins Gebüsch zerrte. Dort versuchte er die Frau zu entkleiden und brach deren heftige Gegenwehr mit Gewalt. Eine Anwohnerin wurde auf die Hilfe-Schreie aufmerksam, woraufhin der Unbekannte die Flucht in Richtung der B173 ergriff.
Die Zeugin kümmerte sich um das Opfer und wählte den Notruf. Sofort fahndeten zahlreiche Polizeibeamte nach dem geflüchteten Täter. Dabei erhielten die Einsatzkräfte auch Unterstützung von mehreren Polizeihunden. Derweil versorgte der Rettungsdienst das Opfer und brachte es in ein Krankenhaus. Beamte der Kripo nahmen am Tatort die Ermittlungen auf und bitten jetzt auch die Bevölkerung um Mithilfe.
Der Mann wird wie folgt beschrieben: zirka 170 Zentimeter groß und schlank, etwa 20 bis 25 Jahre alt, braune Augen, dunkle Haare, trug ein schwarzes T-Shirt mit auffälligem Aufdruck im Schulterbereich und eine dunkle, kurze Hose; führte einen Rucksack mit sich. Die Beamten fragen: Wer hat um zirka 8 Uhr Wahrnehmungen im Gartenschau-Park, insbesondere im Bereich der Rhodter Straße, gemacht? Wer hat den beschriebenen Mann eventuell schon vorher in dem Park gesehen? Wer kennt einen Mann, auf den die Beschreibung passt und/oder kann Hinweise zu seinem Aufenthaltsort geben? Wer kann sonst Angaben machen, die im Zusammenhang mit dem Übergriff stehen? Zeugen werden gebeten, sich mit der Kripo unter der Rufnummer (0 95 61) 64 50 in Verbindung zu setzen.
Geldautomat gesprengt: Großfahndung
(ty) Bislang Unbekannte sprengten heute am frühen Morgen den Geldautomaten einer Bankfiliale in Schlüsselfeld (Kreis Bamberg). Daraufhin lief eine großangelegte Fahndung an. Anwohner meldeten kurz vor 3 Uhr über Notruf Qualm und den Alarm in der Bankfiliale an der Bamberger Straße sowie zwei geflüchtete Personen. Kurz darauf trafen die ersten Polizeistreifen vor Ort ein. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten sich die Unbekannten offenbar an dem Geldausgabe-Automat im Vorraum der Bank zu schaffen gemacht und ihn gesprengt. Ob die Täter Bargeld erbeuteten, ist noch nicht bekannt.
Die beiden Männer sind zirka 185 bis 190 Zentimeter groß. Einer wird als schlank beschrieben, der andere von kräftiger Figur. Beide waren während maskiert. Die Täter flüchteten nach bisherigen Erkenntnissen mit einem schwarzen Audi A3 aus dem Zulassungsbezirk Nürnberg in Richtung der Autobahn A3. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Bewohner des Bankgebäudes wurden nicht verletzt. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich bei der Kripo Bamberg unter der Rufnummer (09 51) 91 29 – 4 91 zu melden.