Einhellig votierten die Anwesenden für den Zusammenschluss, der nun rückwirkend zum Jahresbeginn erfolgen soll.
(ind) Eine Vereins-Gründung ist bekanntlich schon kein so ganz einfaches Unterfangen, eine Vereins-Fusion ist noch komplizierter. Der "Schützenverein Uttenhofen e.V." und der "Schützenverein Kameradschaft Uttenhofen e.V." haben ihre Verschmelzung nun erfolgreich absolviert und streben als neuer Klub unter dem Namen "Dorfschützen Uttenhofen" die Eintragung ins Vereinsregister an. Alle anwesenden Mitglieder der beiden Vereine votierten gestern einstimmig für den Zusammenschluss, der neue Klub wird künftig dem Schützengau Ingolstadt angehören. Zur Ersten Schützenmeisterin wurde Katja Herzinger bestellt, zum Zweiten Schützenmeister Stefan Thalmeier und zum Ersten Schatzmeister Stefan Rankl.
Nachdem das Gasthaus Schattenhofer im Sommer 2016 angekündigt hatte, seine Tür für immer zu schließen, war die Existenz des "Schützenverein Uttenhofen e.V." akut bedroht. Auf der Suche nach Lösungs-Möglichkeiten lotete Schützenmeister Stefan Thalmeier auch die Chancen einer Fusion mit dem "Lokalrivalen", dem "Schützenverein Kameradschaft Uttenhofen e.V." aus. Was vor einer Generation vermutlich undenkbar gewesen wäre, stieß bei der SVK-Schützenmeisterin Katja Herzinger jedoch gleich auf offene Ohren: "Dann leg' ma hoid de zwoa zamm!"
Ein Fusions-Team wurde gebildet und in akribischer Vorbereitung schuf man die Rahmenbedingungen zur Vereins-Verschmelzung, die nun gestern einstimmig verabschiedet wurde. Jeder der beiden Ursprungs-Vereine musste dabei eine eigene abschließende Verschmelzungs-Versammlung abhalten, in der die Inhalte des Verschmelzungs-Vertrags erläutert und die Beschlussfassung eingeleitet wurden.
Die Gründungsmitglieder der Dorfschützen Uttenhofen stellten sich zum Gruppenfoto. Mit auf dem Bild: Erste Schützenmeisterin Katja Herzinger (sitzend, Vierte von links) und Zweiter Schützenmeister Stefan Thalmeier (sitzend, Dritter von links).
SVU-Schützenmeister Stefan Thalmeier dankte dabei insbesondere dem SV "Kameradschaft" für seine Bereitschaft zur Zusammenlegung der Vereine. Seine letzte Versammlung schloss der Erste Schützenmeister mit dem Leitspruch des nun Geschichte gewordenen "Schützenverein Uttenhofen e.V.", der da lautete: "Scharfes Auge, sichere Hand und ein Herz fürs Heimatland!"
Große Unterstützung erhielten die beiden Uttenhofener Vereine in den vergangenen Monaten von Notarin Nicola Struck, deren fachkundiger Rat oftmals gebraucht worden war. Letztlich votierten gestern alle 47 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder für eine rückwirkende Verschmelzung der beiden Klubs zum 1. Januar dieses Jahres. Was ein bisschen an die kürzlich vollzogene Fusion von Hallertauer Volksbank und Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte erinnerte, die nach den entsprechenden Beschlüssen in den beiden Vertreter-Versammlungen bekanntlich ebenfalls rückwirkend zum 1. Januar 2018 erfolgte.
Großen Zuspruch erhielt der neu entstandene Schützen-Verein gestern von den Ehrengästen: Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker (SPD) wünschte alles Gute, Sportgremiums-Chef und CSU-Stadtrat Martin Rohrmann freute sich über einen neuen Klub. Und die Ingolstädter Gau-Schützenmeisterin Elisabeth Maier kann sich über etliche neue Schützen freuen – der nun Geschichte gewordene SVU hatte nämlich dem benachbarten Schützengau Hallertau angehört.
Adolf Lohwasser (SPD), der zuständige Referent des Stadtrats, fand Worte des Dankes für die bisherige Arbeit der beiden Schützenvereine. Der Vorsitzende des Ball-Club Uttenhofen (BCU), Wolfgang Inderwies, wünschte eine weiterhin gute Zusammenarbeit – und überreichte den beiden Schützenmeistern zwei Flaschen BCU-Schnaps, mit denen auf auch gleich angestoßen wurde.
Eine Vereins-Fusion macht durstig: Erste Schützenmeisterin Katja Herzinger und Zweiter Schützenmeister Stefan Thalmeier nahmen nach erfolgreicher Versammlung einen kräftigen Schluck.